Vor- und Zwischenberichte

Volksbank Mittelhessen / Hannoversche Volksbank / VR Bank Main-Kinzig-Büdingen / Volksbank Weinheim

Volksbank Mittelhessen

Bilanzsumme um 1,5 % auf 6,761 Mrd. Euro gestiegen - Zinsergebnis um zirka 15 % verringert - Cost Income Ratio von 67,44 % - Kundenkredite um 222 Mill. Euro gesteigert - Kundeneinlagen um 193 Mill. Euro reduziert

Zum 31. Dezember 2015 belief sich die Bilanz der Volksbank Mittelhessen auf 6,761 Mrd. Euro nach 6,662 Mrd. Euro im Vorjahr. 1 400 Mitarbeiter betreuen bei der genossenschaftlichen Primärbank mit Sitz in Gießen in 91 (96) Geschäftsstellen 335 692 (338 016) Kunden. Dazu kommen im Geschäftsgebiet noch 51 Selbstbedienungsstandorte sowie 185 Geldautomaten. Ihre 191 303 Mitglieder informiert die Volksbank im Rahmen von 43 Mitgliederversammlungen über ihre wirtschaftliche Entwicklung.

Die Volksbank Mittelhessen bezeichnet ihre Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr 2015 als "solide". Das Zinsergebnis der Volksbank reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um rund 15 % auf 132 (156) Mill. Euro. Der Ergebnisbeitrag aus Provisionen in Höhe von 53 (51) Mill. Euro hingegen erhöhte sich etwa um 4 %. Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen betrugen im Jahr 2015 etwa 119 Mill. Euro nach 116 Mill. Euro im Vorjahr. Dabei belief sich der Personalaufwand auf 76 (75) Mill. Euro, der Sachaufwand auf 43 (41) Mill. Euro. Im Jahr 2015 wies sie Volksbank Mittelhessen ein Bewertungsergebnis von 7 Mill. Euro aus, nach minus 11 Mill. im Jahr zuvor. Als ursächlich hierfür werden Kursgewinne auf eigene Wertpapiere sowie kaum notwendige Wertberichtigungen auf Forderungen genannt. Damit belief sich laut den vorläufigen Zahlen das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit nach Bewertung im Jahr 2015 auf 68 Mill. Euro, nach 64 Mill. Euro im Jahr 2014. Die Bank leistete Ertragssteuern in Höhe von 21 (26) Mill. Euro. Sie plant die Auszahlung einer Dividende in Höhe von 5,5 (7) %. Ihre Cost Income Ratio beziffert sie für das Jahr 2015 auf 67,44 (61,97) %.

Die Bilanzsumme der Volksbank hat sich zwischen dem Jahresende 2014 und dem Jahresende 2015 um 1,5 % oder 99 Mill. Euro auf 6,761 (6,662) Mrd. Euro erhöht. Das Kundenkreditvolumen stieg im Jahr 2015 um 5,7 % beziehungsweise 222 Mill. Euro auf 4,081 Mrd. Euro. Bei den Forderungen an Kunden entfallen auf das Firmenkundensegment 55,9 %, auf das Privatkundensegment 44,1 %. Insgesamt hat die Bank neue Kredite in Höhe von 867 Mill. Euro vergeben. Den Neukrediten standen Tilgungsleistungen in Höhe von 652 Mill. Euro gegenüber.

Auf der Passivseite der Bilanz reduzierten sich die Gesamteinlagen bis zum Stichtag um 3,5 % oder 193 Mill. Euro auf 5,400 (5,593) Mrd. Euro. Diese Entwicklung sieht die Bank im Kontext der besonders ungünstigen Zinssituation am Markt. Vermehrt schichten Einleger angesichts der niedrigen Zinsen liquide Mittel in alternative Anlagen wie zum Beispiel Wertpapierfonds um. Das Fondsvolumen bei der Union Investment erhöhte sich demnach von 745 Mill. Euro auf 808 Mill. Euro.

Hannoversche Volksbank

Bilanzsumme auf 4,8 Mrd. Euro gestiegen - erhöhter Zinsüberschuss - Kreditvolumen um 9 % auf rund 3,2 Mrd. Euro gewachsen - Jahresüberschuss mit 13,1 Mill. Euro leicht über Vorjahres niveau

Die Hannoversche Volksbank hat in ihrem 155. Geschäftsjahr etwa 6 600 Neukunden und 3 774 neue Mitglieder gewinnen. Insgesamt belief sich die Zahl der Kunden auf rund 220 000 und lag damit etwas niedriger als im Vorjahr (etwa 230 000), die der Mitglieder erhöhte sich leicht auf 107 500 (107 117). Die Volksbank betreibt 49 Geschäftsstellen sowie 39 SB-Center und verfügt über 117 eigene Geldautomaten.

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung der Volksbank ausgewiesene Zinsüberschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,0 % auf 111,7 (108,5) Mill. Euro. Der Provisionsüberschuss stieg um 4,2 % auf 30,4 (29,2) Mill. Euro an. Darin enthalten sind die Erträge aus dem Kunden-Wertpapiergeschäft sowie dem Vermittlungsgeschäft. Der Verwaltungsaufwand der Bank stieg im Jahr 2015 um 4,3 Mill. Euro auf 98,0 (93,7) Mill. Euro. Dabei betrug der Sachaufwand (inklusive Afa) 37,3 (36,6) Mill. Euro und der Personalaufwand 60,7 (57,1) Mill. Euro. Als Begründung für die "geplanten Kostensteigerungen" wird von dem Unternehmen die Migration auf eine neue Banken-IT angeführt. Konkret wurde ein neues Bankanwendungsverfahren Mitte 2015 eingeführt. Zum anderen werden Tariferhöhungen und das Angebot von Altersteilzeit als Ursachen der Kostensteigerungen genannt.

Die Wertberichtigungen aus dem Kreditgeschäft fielen aus Sicht der Bank bedingt durch die gute wirtschaftliche Lage günstig aus. Das Bewertungsergebnis wird als ausgeglichen ausgewiesen. Aus ihrem Jahresüberschuss von 13,1 (12,9) Mill. Euro wird die Bank voraussichtlich wie im Vorjahr eine Dividende von 5,5 % zahlen.

Die Bilanzsumme der Hannoverschen Volksbank stieg zum Stichtag 31. Dezember 2015 gegenüber dem Vorjahr um 2,4 % auf 4,77 (4,66) Mrd. Euro. Die Summe der bilanziellen Einlagen und der vermittelten Gelder (Kundenwertvolumen) betrug 5,6 (5,4) Mrd. Euro. Auf der Passivseite der Bilanz stiegen die Kundeneinlagen um 85 Mill. Euro beziehungsweise 2,4 % auf 3,63 (3,54) Mrd. Euro. Der Bestand der herausgegebenen Kredite (Forderungen gegenüber Kunden) der Volksbank nahm im Jahr 2015 um 9 % beziehungsweise 256 Mill. Euro auf 3,15 (2,90) Mrd. Euro zu. Insgesamt sagten die Berater der Hannoverschen Volksbank neue Kredite mit einem Gesamtvolumen von rund 1 Mrd. Euro zu. Darin enthalten waren etwa 1 700 private Baufinanzierungen mit einem Volumen von rund 150 Mill. Euro.

Die positive Entwicklung des Jahres 2015 am Aktienmarkt sieht das Kreditinstitut in den Kundendepots widergespiegelt. Die Kursentwicklung bei Aktien, Fonds und Renten hat zum Stichtag 31. Dezember 2015 zu einem Anstieg der Werte in den Depots um 30,2 Mill. Euro geführt. Die gesamten Geldanlagen, die Kunden der Bank außerhalb der Bilanz im Wertpapier- und Fondsgeschäft sowie bei Verbundpartnern der Hannoverschen Volksbank getätigt haben, wiesen zum Jahresende 2015 einen Anstieg in Höhe von 93,4 Mill. Euro oder 5,0 % auf 1,97 Mrd. Euro aus.

Zum Ende des Jahres 2015 beschäftigte die Hannoversche Volksbank 964 Mitarbeiter, 27 weniger als im Vorjahr. Für das Jahr 2016 plant die Bank ein weiteres Wachstum des Kundengeschäfts. Trotzdem erwartet sie einen gegenüber dem Jahr 2015 gesunkenen Zinsüberschuss und ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.

VR Bank Main-Kinzig-Büdingen

Bilanzsumme von 2,512 Mrd. Euro - betreutes Kundenvolumen bei 5,2 Mrd. Euro - Zinsergebnis auf Vorjahresniveau - Betriebsergebnis nach Bewertung in Höhe von 24,9 Mill. Euro

Die Bilanzsumme der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen erhöhte sich im Jahresverlauf 2015 um rund 72 Mill. Euro oder 2,94 % auf 2,512 (2,440) Mrd. Euro. Ihre genossenschaftliche Verbundbilanz, die das gesamte Geschäftsvolumen und somit alle mit Mitgliedern und Kunden abgeschlossenen oder vermittelten Geschäfte widerspiegelt, stieg um etwa 116 Mill. Euro beziehungsweise 3,05 % auf etwa 3,9 Mrd. Euro. Das gesamte betreute Kundenvolumen belief sich zum 31. Dezember 2015 auf rund 5,2 Mrd. Euro.

Sein Jahresergebnis 2015 bezeichnet das genossenschaftliche Kreditinstitut anhand der vorläufigen Zahlen als gut. Allerdings wird vonseiten der Bank konstatiert, dass sie ein immer größeres Volumen bearbeiten muss, um das Ergebnis stabil zu halten. Das Zinsergebnis der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen betrug 2015, genau wie im Vorjahr, 58,4 (58,4) Mill. Euro. In Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme sank es wegen des gestiegenen Geschäftsvolumens von 2,43 % auf 2,35 %. Das Provisionsergebnis erhöhte sich von 17,6 Mill. auf 18 Mill. Euro. Das prozentuale Verhältnis von 0,73 % zur durchschnittlichen Bilanzsumme blieb gleich.

Der Verwaltungsaufwand betrug bei der Bank 52,6 Mill. Euro, nach 52,2 Mill. Euro im Vorjahr. Gemessen an der Bilanzsumme machte er 2,18 (2,12) % aus. Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag mit 23,7 Mill. Euro leicht über dem Vorjahreswert von 23,6 Mill. Euro. Ihr Betriebsergebnis nach Bewertung beziffert die VR Bank mit 24,9 (24,5) Mill. Euro, das entspricht 1,01 % der durchschnittlichen Bilanzsumme. Der Steueraufwand der Bank stieg von 6 Mill. Euro auf rund 7,5 Mill. Euro.

Aus ihrem Ergebnis plant die Bank erneut eine Ausschüttung von 5 % Dividende für ihre rund 57 500 (57 140) Mitglieder. Zugleich will sie ihr Eigenkapital stärken: Nach Beschlussfassung der Vertreterversammlung soll die Gesamtkapitalquote bei zirka 20,6 % liegen, die Kernkapitalquote bei etwa 17,7 %.

Die VR Bank berichtet von einer lebhaften Kreditnachfrage von privaten wie gewerblichen Investoren im Marktgebiet. Etwa 3 500 neue Kreditverträge mit einem Gesamtvolumen von rund 460 Mill. Euro Neugeschäft führten nach Verbuchung der regelmäßigen und außerplanmäßigen Tilgungen zu einer Steigerung des Kundenkreditvolumens in der Bilanz um 74 Mill. Euro. Dessen Höhe belief sich auf rund 2,1 (1,74) Mrd. Euro. Auf der Passivseite der Bilanz erhöhten sich die Einlagen um rund 74 Mill. Euro auf etwa 1,99 (1,91) Mrd. Euro. Das betreute Anlagevolumen im Verbund stieg um rund 109 Mill. Euro auf zirka 3,2 Mrd. Euro.

Das Wachstum der Web-Bank wird als "überproportional" bezeichnet. Die Summe aller Transaktionen über alle Web-Kanäle der Bank betrug im Jahr 2015 etwa 4,5 (3,5) Mill. Stück. Für 607 Frauen und Männer, davon 217 Teilzeitkräfte und 57 Auszubildende, ist die Bank Arbeitgeber. Die VR Bank erwartet im Jahr 2016 weiterhin ein Kundenkreditwachstum und auf der Anlageseite weitere Umschichtungen von bilanzwirksamen Kundenanlagen in Fondsanlagen. Dabei dürfte sich die Zinsspanne der Bank rückläufig entwickeln.

Volksbank Weinheim

Feiern zum 150. Geburtstag - Bilanzsumme von 1,17 Mrd. Euro - Rohertrag leicht gesteigert - Provisionsüberschuss mit Anteil von 42 % am Rohertrag - Cost Income Ratio bei 66 %

Die Volksbank Weinheim, die im gerade angelaufenen Jahr 2016 ihren 150. Geburtstag feiert, berichtet anhand vorläufiger Zahlen von einem "erfolgreichen Geschäftsjahr 2015". Für die Mitglieder und interessierte Gäste werden im Jubiläumsjahr Veranstaltungen, Ausflüge und Vorträge organisiert, beispielsweise ein Neujahrskonzert der Württembergischen Philharmonie Reutlingen. Zum Jahresende 2015 verzeichnete die Volksbank 20 687 Mitglieder (20 595) und beschäftigte 200 (199) Mitarbeiter. Die Bilanzsumme der Bank stieg im Jahresverlauf 2015 um 12,1 % auf 1,17 (1,043) Mrd. Euro. Dabei erhöhten sich auf der Passivseite der Bilanz die Kundeneinlagen um 14,3 % auf 974,5 (852,58) Mill. Euro. Auf der Aktivseite stiegen die Forderungen an Kunden um 3,1 % auf 580,96 (563,49) Mill. Euro.

Über ihre Ertragslage berichtet die Volksbank von einem um 6,8 % reduzierten Zinsüberschuss in Höhe von 18,3 (19,64) Mill. Euro. Das Provisionsergebnis hingegen stieg auf einen Wert von 13,1 (10,65) Mill. Euro. Dies entspricht einem Plus von 23,0 % gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil des Provisionsüberschusses am Rohertrag in Höhe von 42 % liegt im gruppenweiten Vergleich eher hoch. Der Rohertrag selbst stieg leicht auf 31,4 Mill. Euro nach 30,29 Mill. Euro im Vorjahr.

Der Personalaufwand erhöhte sich um 6,3 % auf 12,5 (11,76) Mill. Euro, der Sachaufwand stieg um 6,2 % auf 6,4 (6,03) Mill. Euro. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit belief sich bei dem Kreditinstitut auf 9,95 (9,40) Mill. Euro. Das entspricht einem Plus um 5,9 %. Nach einer Steuerzahlung in Höhe von 3,22 (2,80) Mill. Euro und einer Zuführung zu den Rücklagen in Höhe von etwa 1 (1) Mill. Euro weist die Bank einen Jahresüberschuss von 5,73 (5,60) Mill. Euro aus. Ihre Cost Income Ratio beziffert sie für das Geschäftsjahr 2015 auf 66 %.

Im Hinblick auf ihre Personalarbeit stellt die Bank ihre im abgelaufenen Jahr gestartete Initiative Talentwerkstatt vor. Diese richtet sich an Schüler zwei Jahre vor dem Schulabschluss und hat sich zum Ziel gesetzt, deren Talente zu entdecken und zu fördern. Das Projekt wurde mit dem Demografie Exzellenz Award des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater und des Demographie Netzwerks ausgezeichnet. Ebenfalls im Jahr 2015 hat das Kreditinstitut eine Innovationswerkstatt gegründet. In ihr setzen sich ausgewählte Mitarbeiter neben ihren eigentlichen Aufgaben in der Bank mit drängenden Zukunftsfragen auseinander.

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