EZB: Konsultation zu Vor-Ort-Prüfungen

Quelle: Europäische Zentralbank

 

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Ende Juli 2017 eine öffentliche Konsultation zum Entwurf eines Leitfadens für Vor-Ort-Prüfungen und Überprüfungen interner Modelle eingeleitet. Vor-Ort-Prüfungen stellen für die Bankenaufsicht weltweit ein wichtiges Instrument dar. Der Leitfaden wurde in enger Zusammenarbeit mit den nationalen zuständigen Behörden (NCAs) erarbeitet. Er soll Hintergrundinformationen dazu liefern, wie die EZB-Bankenaufsicht Vor-Ort-Prüfungen durchführt, und den Banken, die einer solchen Prüfung unterzogen werden, als Referenzdokument dienen. Eine bei einer Bank durchgeführte Prüfung soll eine gründliche Analyse ihrer diversen Risiken, internen Kontrollsysteme, Geschäftsmodelle oder Ansätze bei der Unternehmensführung ermöglichen. Sie hat einen im Voraus festgelegten Umfang und Zeitrahmen und findet in den Geschäftsräumen der geprüften Bank oder eines mit ihr verbundenen Rechtssubjekts statt.

Die Prüfung soll eng begleitend, jedoch unter Einhaltung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit erfolgen und eine detaillierte Momentaufnahme der Situation einer bestimmten Bank, einschließlich einer zukunftsgerichteten Analyse, ergeben. Der Leitfaden bietet einen Überblick über den allgemeinen Rahmen für die Durchführung von Prüfungen, beschreibt die verschiedenen Prüfungsphasen und legt die jeweils von den Banken und den Prüfungsteams zu befolgenden Grundsätze fest. Die Konsultation zu dem Dokument endet am 15. September 2017. Die maßgeblichen Dokumente - die Entwurfsfassung des Leitfadens und eine Zusammenstellung von Fragen und Antworten - können auf der Website der EZB zur Bankenaufsicht abgerufen werden. Dort finden sich auch Informationen über Möglichkeiten zur Einreichung von Kommentaren. Im Anschluss an die öffentliche Konsultation veröffentlicht die EZB die eingegangenen Kommentare zusammen mit einer Feedback-Erklärung.

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