Union Investment

Sparen für die Bildung

Quelle: Union Investment

Bildung zahlt sich aus - das ist erstmal keine überraschende Erkenntnis aus der neuen Studie des ifo-Instituts. Im Auftrag der Union Investment haben die Forscher untersucht, inwieweit sich der Bildungsabschluss tatsächlich auf das spätere Gehalt niederschlägt und ob sich die Verdienstausfälle in den Jahren der Ausbildung später aufrechnen. Dank des Mikrozensus wurden so rund eine Million Daten von Menschen zwischen 18 und 65 Jahren, ihrem Einkommen und ihrem Bildungsabschluss verglichen und ausgewertet. Im Anschluss wurden für jede Abschlussart durchschnittliche Ausbildungskosten errechnet und vom späteren Einkommen abgezogen. Das Ergebnis ist eindeutig: Unter dem Strich bringt jeder höhere Abschluss zwischen 22 und 64 Prozent mehr Einkommen, jedoch mit deutlichen Unterschieden zwischen den Berufszweigen, den Studienrichtungen, Regionen und den Geschlechtern.

Doch Bildung kostet Zeit, Engagement und Geld. Obwohl in Deutschland hauptsächlich staatlich finanziert, kommen 15 Prozent mittlerweile auch aus privaten Ausgaben. Doch die Sparstudie der Union Investment zeigt, Bildung hat bislang in Deutschland keine Priorität beim Sparen, weit oben stehen Schwerpunkte wie der Notgroschen, die Altersvorsorge oder größere Anschaffungen. Dabei sind die Gesamtausgaben für Eltern im Laufe des sechsjährigen Studiums eines Kindes im Schnitt 30 000 Euro, geht man davon aus, dass Eltern ihre Kinder mit rund 420 Euro im Monat unterstützen. Viele dieser Kosten werden aktuell zumeist noch aus laufenden Budgets finanziert.

Was ist nun für den Vorstandsvorsitzenden Hans Joachim Reinke der Nutzen der Studie für sein Haus? Die Antwort: Der Aspekt des Bildungssparens soll wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Je früher man anfängt für eine bessere Bildung zu sparen, desto leichter lässt sie sich finanzieren. Insofern ist das Engagement der Union Investment für höhere Bildungsziele zwar löblich, kann aber durchaus mit besseren Geschäften für das eigene Haus verbunden sein und damit nicht ganz so selbstlos wie es vielleicht zunächst erscheinen mag.

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