Blockchain

Banken skeptisch bei "Smart Contracts"

Die Zukunftstechnologie Blockchain soll digitale Vertragsabschlüsse und mobiles Bezahlen für Verbraucher einfach und sicher machen. Eine der Anwendungsmöglichkeiten sind sogenannte "Smart Contracts", bei denen Vertragsinhalte direkt von den Parteien programmiert werden. Klassische Begleiter solcher Geschäfte wie Bankberater oder Juristen bleiben in diesem Prozess außen vor.

Genau hier sehen Kreditinstitute in Deutschland Risiken. Das geht aus einer Studie von CSC in Deutschland hervor, für die im Februar dieses Jahres ins gesamt 100 Führungskräfte deutscher Banken befragt wurden, darunter 50 Vorstände, Geschäftsführer und leitende Angestellte sowie 50 Mitarbeiter aus Fachabteilungen. 73 Prozent der Banken mahnen demnach zur Vorsicht, wenn es darum geht, Kunden mithilfe von Blockchain digitale Verträge abschließen zu lassen. Sie fürchten Mängel bei der Rechtssicherheit und Betrugsmöglichkeiten im großen Stil. Mehr als die Hälfte zweifelt daran, dass sich die neue Technologie für Verträge über Geschäfte des täglichen Lebens hinaus eignet - etwa für die Altersvorsorge oder bei Grundstücksverkäufen. 65 Prozent warnen ausdrücklich vor Regelungslücken, wenn digitale Verträge beispielsweise über Ländergrenzen hinweg abgeschlossen werden.

Trotz dieser Bedenken und hoher Entwicklungskosten erwarten 52 Prozent der befragten Banken spätestens in zwei Jahren marktreife Blockchainbasierte Angebote für Endverbraucher. Fast ein Viertel der Bankmanager kann sich sogar vorstellen, bereits 2017 einen Durchbruch zu erzielen. Die Skeptiker sind eindeutig in der Minderheit. Nur 12 Prozent der Institute gehen davon aus, dass Blockchain keine praktischen Anwendungen liefert. Red.

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