Mobile Banking

Banking-Apps: N26 wird eigenem Anspruch nicht gerecht

Mobile Banking ist so sicher wie Online-Banking. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest bei einer Analyse von 38 Banking-Apps. Allein diese Aussage ist für die Kreditwirtschaft Gold wert. Loben können sich die Anbieter schließlich selbst am besten. Doch wenn deren Aussage bezüglich der Sicherheit von Verbraucherschützern bestätigt wird, gewinnt sie einen ganz anderen Stellenwert.

Trotzdem gibt es - wie immer bei solchen Tests - Gewinner und Verlierer. Als Gewinner fühlen dürfen sich die Sparkassen, deren App - wie schon 2015 - am besten abschnitt, und zwar gleichermaßen in der Android-Variante wie auch in der für iOS. Wermutstropfen dabei: Die Sparkassen-App ist nicht werbefrei.

Schlusslichter im Test sind die Postbank und die Targobank - beide primär aufgrund des geringen Funktionsumfangs der Apps, die zum Beispiel wenig Unterstützung beim Eingeben von Überweisungen bieten.

Gewisse Standards, die bei einer guten App dazu gehören, haben sich mittlerweile herausgebildet. Dazu gehört Multibankfähigkeit, die sogar so weit gehen kann, dass die App auch demjenigen Nutzen bringt, der gar kein Konto beim jeweiligen Institut hat. Dies bieten sowohl die Sparkassen- als auch die VR-Banking-App. Gar nicht multibankfähig sind hingegen die Apps von Hypovereinsbank, N26, O2 -Banking, Sparda-Banken und Targobank. Von Letzteren wurde deshalb auch keine als "gut" bewertet. Fotoüberweisung und/oder das Einlesen von QR-Codes auf Rechnungen gehört mittlerweile ebenfalls nahezu zum Standard. Einzig die Apps von Targobank, Comdirect, O2-Banking und N26 verzichten auf beides.

Überhaupt N26: Seinen Anspruch, das Smartphone-Banking so einfach zu machen, wie nie zuvor, wird das Fintech dem Test zufolge nicht gerecht. Mit einer Bewertung als "befriedigend" platziert sich die App auf Rang 11 von insgesamt 19 im Test gerade einmal im Mittelfeld und damit (in Anlehnung an die laufende Kampagne von N26) hinter "Bullshit"-Banken wie Sparkassen, VR-Banken oder Deutsche Bank. Das Datensendeverhalten wird als "kritisch" eingestuft. Damit ist gemeint, dass auch solche Daten gesendet werden, die für die Funktion der App gar nicht benötigt werden. Und bei den Funktionen fällt N26 vor allem durch deren Nichtvorhandensein auf. Das gilt für Multibankfähigkeit, Werbefreiheit, Foto-Überweisung, Einlesen von QR-Codes auf Rechnungen und das Importieren von Rechnungen als PDF-Datei. Ist das "die erste Bank, die Du lieben wirst"? Red.

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