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Frauen in Bankvorständen: Europa an der Spitze

Frauen in Bank- und Versicherungsunternehmen auf dem Vormarsch Quelle: CWDI

Europa ist Spitzenreiter bei Frauen im Vorstand von Banken und Unternehmen im Finanzsektor. Die USA und Asien schwächeln im Vergleich. Jedoch gibt es bei Frauen in Führungspositionen allgemein auch in Europa noch Verbesserungsbedarf. Das zeigt eine Studie der Forschungsgruppe Corporate Women Directors International (CWDI).

Für die Studie wurde die Fortune-Global-500-Liste untersucht, die die 500 weltweit umsatzstärksten Unternehmen enthält. Die Forscher analysierten, wie viele Frauen im Vorstand der 104 größten Banken und Finanzunternehmen auf dieser Liste sitzen. Insgesamt ist ein Viertel der Vorstandspositionen in diesen Unternehmen weltweit von Frauen besetzt. Im Vergleich zum Jahr 2005, als noch etwa zehn Prozent der Vorstandsmitglieder Frauen waren, hat sich diese Zahl damit mehr als verdoppelt. Nur neun der untersuchten Unternehmen hatten komplett männliche Vorstände.

Europa liegt beim Anteil von Frauen im Vorstand mit mehr als einem Drittel auf dem ersten Platz. Die USA folgen mit 28,9 Prozent dahinter, weit abgeschlagen ist Asien mit einem Frauenanteil von lediglich zwölf Prozent. Besonders stark in Vorständen repräsentiert sind Frauen in Frankreich. Dort haben sechs große Finanzunternehmen - Groupe PPCE, BNP Paribas, Crédit Agricole, Société Générale und CNP Assurances - einen Vorstand, der zur Hälfte weiblich ist.

Bei Vorstandsvorsitzenden beziehungsweise Vorsitzenden der Geschäftsführung ist der Nachholbedarf bei Frauen weltweit noch beträchtlich. Diese Position wird nur in fünf der untersuchten Unternehmen von Frauen besetzt. Doch auch der Anteil von Frauen als leitende Angestellte liegt nur bei 14,8 Prozent weltweit. Das wird vor allem mit Blick auf die USA als unverständlich bezeichnet. Denn dort haben mehr Diplome im Wirtschaftsbereich Männer. Red.

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