PERSONALMANAGEMENT

Herausforderung hybride Meetings

Zu Beginn der Pandemie war es vor allem die Notwendigtkeit, möglichst viele Mitarbeiter möglichst rasch ins Homeoffice zu schicken, die viele Unternehmen vor Herausforderungen stellte. Das ist den meisten Unternehmen überraschend gut gelungen. Doch was wird in der Zeit "nach Corona"? Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es die alte Arbeitswelt, die sich nur im Büro abspielt, in vielen Unternehmen nicht mehr geben wird, sondern dass das Homeoffice weiterhin eine deutlich größere Rolle spielen wird als noch 2019.

Die Arbeitswelt der Zukunft wird hybrid sein: ein Teil der Beschäftigten arbeitet von zuhause aus, ein anderer kommt in die Firma. Und damit wird es richtig kompliziert. Denn solange alle im Büro oder alle daheim sind, ist manches einfacher zu organisieren als in einem Sowohl-alsauch-Arbeitsumfeld.

Eine Censuswide-Umfrage im Auftrag von Sharp unter 6018 Beschäftigten kleiner und mittelgroßer europäischer Unternehmen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Polen, Schweden und Spanien, darunter 1001 Befragte aus Deutschland, zeigt: 49 Prozent der Büro angestellten ziehen auch in Pandemiezeiten persönliche Besprechungen vor. Weiteren 53 Prozent fällt es bei Remote-Meetings schwerer, konzentriert zu bleiben. Und fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) findet es schwieriger zu kommunizieren, wenn mehr Unternehmen einen hybriden Arbeitsansatz verfolgen. Auch gegenüber hybriden Meetings im eigenen Unternehmen herrscht noch einige Skepsis.

  • So sind 28 Prozent der Studienteilnehmer der Meinung, dass sich Mitarbeiter dadurch ausgegrenzt und dem Team nicht zugehörig fühlen könnten,
  • 22 Prozent empfinden die Kommunikation schwieriger, wenn ein Teil der Kollegen im Büro und andere im Homeoffice arbeiten,
  • 17 Prozent haben den Eindruck, dass dies die Entwicklung von Ideen beeinträchtigt und spontane Brainstormings erschwert, und
  • 16 Prozent empfinden es so als schwieriger, zielführende Besprechungen abzuhalten.

Manches davon wird sich vermutlich durch einen anderen Einsatz technischer Lösung klären lassen - etwa durch einen großen Bildschirm im Besprechungsraum, auf dem auch die virtuell zugeschalteten Kollegen für alle gut zu sehen sind, oder auch durch eine technikgestützte Steuerung von Wortmeldungen der Mitarbeiter vor Ort, damit alle gleichermaßen zum Zuge kommen können.

Möglicherweise wird sich so mit der Zeit eine ganz neue Meetingkultur für hybride Besprechungen herausbilden müssen, die das Teamgefühl trotz Entfernung stärkt und auch kreative Denkprozesse unterstützt. Red.

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