Verbundstrategie

Sparda-Bank West: Per Fusion zur mitgliederstärksten Genossenschaftsbank

Der seit dem vergangenen Jahr angestrebte Zusammenschluss der Sparda-Banken West und Münster ist unter Dach und Fach. Beide Vertreterversammlungen haben dem Vorhaben zugestimmt. Damit ist der Weg für die Fusion endgültig frei. Rechtswirksam wird sie voraussichtlich Mitte August.

Das neue Institut trägt den Namen Sparda-Bank West und wird mit rund 630 000 Mitgliedern die mitgliederstärkste Genossenschaftsbank in Deutschland. Mit einer Bilanzsumme von mehr als 11 Milliarden Euro ist sie die Nummer zwei unter den Sparda-Banken und unter den derzeit insgesamt rund 970 Genossenschaftsbanken hierzulande. Damit wird die Bank so groß, dass die bisherige Vorstandsvorsitzende des kleineren Fusionspartners gemäß Ba-Fin-Auflagen nicht sofort in den Vorstand der neuen Bank eintreten darf, weil es ihr an Erfahrung mit einem Institut dieser Größe mangelt. Das Geschäftsgebiet erstreckt sich künftig über fast ganz Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus bis Emden und Wilhelmshaven im nördlichen Niedersachsen. 82 Filialen an 58 Standorten betreuen mehr als 726 000 Kunden. Das Problem, infolge einer Fusion bedingt durch Filialschließungen Kunden zu verlieren, wie es sich bei Sparkassen und Volksbanken zumindest dort stellt, wo sich Geschäftsgebiete überschneiden, hat die Bank wohl nicht, da keine Standortschließungen geplant sind.

Stattdessen gibt es zumindest für die Kunden der bisherigen Sparda-Bank Münster ein Bonbon: Für sie wird es künftig wieder günstiger. Beide Fusionspartner haben inzwischen zwar Kontoführungsentgelte eingeführt (3,99 pro Monat sind es bei der Sparda Münster, 2,50 Euro pro Monat bei der Sparda-Bank West, bei beiden zuzüglich 1 Euro pro Monat für die Bankcard). Im Zuge der Fusion kommt jedoch die günstigere Variante der übernehmenden Bank zum Tragen. Bei der Baufinanzierung wird es zudem für alle Kunden ein günstiges "Fusionsangebot" geben. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X