Betriebliche Altersvorsorge

Unternehmen setzen nicht auf Opting-out

Mit Blick auf das Betriebsrentenstärkungsgesetz sind deutsche Mittelständler zwiespältig. Das geht aus der Studie "Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand 2017" der Generali Versicherungen hervor, die auf einer repräsentativen Forsa-Umfrage unter rund 200 bAV-Verantwortlichen in deutschen mittelständischen Unternehmen basiert. Die breite Mehrheit der Mittelständler erwartet demnach positive Impulse zur Stärkung der bAV. Fast zwei Drittel (64 Prozent) rechnen mit steigendem Arbeitnehmerinteresse. 56 Prozent verbinden mit der gesetzlichen Neuordnung die Hoffnung auf attraktivere bAV-Produkte. Einen sinkenden Haftungsumfang für die Arbeitgeber erhoffen sich 44 Prozent. Und ein gutes Drittel der Personalverantwortlichen rechnet mit einer Entlastung bei der Bürokratie (35 Prozent). Lediglich 13 Prozent gaben an, keine positive Wirkung zu erwarten. Die künftige Reaktion auf die neuen Rahmenbedingungen ist aber noch unklar. Nicht einmal jedes fünfte Unternehmen (17 Prozent) will bisher die bAV-Reform nutzen und die entsprechenden Angebote 2018 erweitern. Ebenso viele (18 Prozent) schließen einen Ausbau des bAV-Angebots sogar jetzt schon aus. Insofern bleibt abzuwarten, wie sich die rund zwei Drittel der Unternehmen entscheiden werden, die noch unentschlossen sind. Diejenigen Firmen, die sich bereits zur Angebotserweiterung entschlossen haben, zielen insbesondere darauf ab, den Förderbetrag für Geringverdiener zu nutzen (47 Prozent). Das Opting-out-Modell hingegen wollen laut Umfrage derzeit lediglich 18 Prozent der Betriebe nutzen. Red.

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