ANLAGEBERATUNG

Der Ypos-Inflationscheck

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im November 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,1 Prozent angestiegen. Im Vormonat betrug der Anstieg ebenfalls 1,1 Prozent. Für die gesamte Eurozone liegt die Inflation bei 1,0 Prozent. Im Vormonat betrug die Inflation0,7 Prozent. Die Kerninflationsrate liegt bei 1,3 Prozent. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) ist damit deutlich unterschritten. Auch die marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für fünf Jahre in fünf Jahren liegen mit 1,24 Prozent konstant deutlich unter den Vorstellungen der Notenbank. Auf Basis des aktuellen Inflationsziels ist damit keine nachhaltige Änderung der Geldpolitik absehbar. Im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere ist der Kaufkrafterhalt weiterhin nur mit erhöhten Durations- beziehungsweise Kreditrisiken darstellbar. Das sehr erfreuliche Jahr 2019 darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele defensive Strate gien nun erhebliche Rückschlagsrisiken aufweisen, sofern es zu einer Änderung der Marktstimmung kommt. Auch die Tatsache, dass im Jahr 2019 über 80 Prozent der Nettomittelzuflüsse des deutschen Fondsverbandes BVI in offene Immobilienfonds geflossen ist, kann als untrügliches Zeichen des Anlagenotstandes gewertet werden.

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