Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 10/2017

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat wird für September 2017 ein Anstieg der Konsumentenpreise in Deutschland in Höhe von 1,8 Prozent erwartet. Damit liegt der Wert weiterhin unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) in Höhe von 2 Prozent. Die langfristigen Inflationserwartungen für 5 Jahre in 5 Jahren liegen mit 1,75 Prozent für Deutschland und 1,66 Prozent für die gesamte Eurozone ebenfalls weiterhin unter dem angestrebten Wert der Notenbank. Dennoch hat sich der Abstand zur Ziellinie in den letzten Monaten deutlich verringert. Ein disinflationäres oder gar deflationäres Szenario ist, aktuell jedenfalls, nicht absehbar. In Kombination mit den verbesserten Konjunkturdaten für die Eurozone und dem Ende des Superwahljahres 2017 steigt der Druck auf die Europäische Zentralbank, Änderungen bei der Geldpolitik vorzunehmen oder zumindest die zukunftsgerichtete Kommunikation zu verändern.

Auch die Ankündigung der US-Notenbank, einen Abbau der Bilanzsumme vorzunehmen, könnte in diese Richtung wirken und den Druck auf die EZB erhöhen. Gleichzeitig sind Anleger mit historisch einmaligen Konstellationen konfrontiert. Euro-Hochzinsanleihen rentieren nur knapp besser als zehnjährige US-Staatsanleihen und die Dividendenrendite des europäischen Aktienmarktes liegt sogar oberhalb der Verzinsung für Unternehmensanleihen schwächerer Bonität. Die Zukunft wird zeigen, ob dies die Spitze des Anlagenotstands darstellte. Der Beratungsbedarf bleibt auf einem sehr hohen Niveau.

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