Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 5/2018

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im März 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent angestiegen. Für die gesamte Eurozone liegt die Inflation bei 1,1 Prozent und die Kerninflationsrate bei 1 Prozent. Damit liegen alle aktuellen Werte deutlich unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) in Höhe von 2 Prozent. Auch die aus Marktpreisen abgeleitete langfristige Inflationserwartung (für 5 Jahre in 5 Jahren) liegt mit 1,67 Prozent weiterhin unter dem Ziel der EZB. Dementsprechend ist vorerst nicht mit einer Anhebung der Leitzinsen zu rechnen. Derweil befinden sich die aus den für Laufzeit- und Kreditrisiken resultierenden Anleiherenditen weiterhin auf einem historisch sehr niedrigen Niveau. Unter Einbezug der Inflation ist die reale Verzinsung in den soliden Segmenten der Kreditmärkte weiterhin deutlich negativ. Vermögensklassen ohne Schwankungen bieten also keinen realen Kaufkrafterhalt und Vermögensklassen mit Chance auf Kaufkrafterhalt belasten das Nervenkostüm des Anlegers. Die Schäden für die kapitalgedeckte Altersvorsorge sind erheblich. Schließlich basiert diese, besonders in Deutschland, auf zinstragenden Vermögensklassen. Vor dem Hintergrund einer geldpolitischen Straffung in den USA und dem möglichen Höhepunkt der globalen Liquiditätsversorgung durch die Notenbank wird nicht mehr "jeder" Preis akzeptiert. Vor diesem Hintergrund nimmt das Erwartungsmanagement des Beraters gegenüber dem Anleger an Bedeutung zu.

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