Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 6/2017

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat wird im Mai 2017 ein Anstieg der Konsumentenpreise in Deutschland in Höhe von 1,5 Prozent erwartet. Für die gesamte Eurozone liegt der Wert bei 1,4 Prozent. Beide Werte haben sich im Vergleich zum Vormonat reduziert. Auch die Kerninflationsrate und die Inflationserwartungen für die gesamte Eurozone sind gefallen. Der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Geldpolitik aufgrund eines steigenden Preisauftriebs anzupassen, dürfte daher nachlassen. Gleichzeitig könnten die positiven Konjunkturdaten für eine straffere Geldpolitik sprechen. Diese positive Entwicklung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Notenbank weiterhin mit dem altbekannten Problem einer sehr heterogenen Situation der Mitgliedsländer des einheitlichen Währungsraums konfrontiert ist. Die Diskussionen über das "Ob" und die Kommunikation des "Wie" zur zukünftigen Ausgestaltung der Geldpolitik könnten den Rückenwind für Anleiheinvestoren deutlich abflauen lassen oder sich in einen Gegenwind verkehren. Zudem stellt sich die Frage, wie sich die geplanten Zinserhöhungen in den USA über die globalen Kapitalströme auf das Marktzinsniveau in der Eurozone auswirken. Das aktuelle Bild ist für Anleger sehr ernüchternd: Die konservativen Segmente am Anleihemarkt rentieren unterhalb der Inflationsrate, höhere Ausfallrisiken (High Yield) werden nur gering vergütet und die Flucht in fremde Währungen wird durch die Kosten der Währungsabsicherung uninteressant.

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