Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 7/2017

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat wird im Juni 2017 ein Anstieg der Konsumentenpreise in Deutschland in Höhe von 1,6 Prozent erwartet. Damit liegt der Wert weiterhin unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Doch selbst wenn die Inflation in Deutschland das Ziel von 2 Prozent dauerhaft erreichen oder überschreiten sollte, ist damit noch keine sichere Reaktion der Notenbank zu erwarten. Schließlich wird die Zins- und Geldpolitik nicht nur für das wirtschaftlich starke Deutschland, sondern für den gesamten Währungsraum gemacht. Hier sind trotz der jüngsten positiven wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen weiterhin große strukturelle Probleme vorhanden, die einen starken Zinsanstieg unwahrscheinlich machen. Identische Zinsen für unterschiedliche Länder könnten in den starken Ländern zu einem Heißlaufen der Konjunktur und überdurchschnittlichen Preissteigerungen führen. Dies betrifft nicht nur die Konsumenten-, sondern auch die Vermögenspreise. In diesem Zusammenhang könnte der Anstieg der hiesigen Immobilienpreise im Nachhinein als ein vorlaufender Indikator einer solchen Entwicklung gedeutet werden. Für zinsorientierte Sparer bleibt das Bild weiterhin trostlos. Selbst Anleihen mit schwacher Bonität rangieren nur knapp Oberhalb der Inflationsrate. Auch die kapitalgedeckte Altersvorsorge ist bei näherer Betrachtung eher eine zinsbasierte Altersvorsorge. Der Beratungsbedarf bleibt auf einem sehr niedrigen Niveau.

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