Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 7/2018

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Mai 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozent angestiegen. Für die gesamte Eurozone liegt die Inflation bei 1,9 Prozent und die Kerninflationsrate bei 1,1 Prozent. Für die Jahre 2018 und 2019 erwartet die Europäische Zentralbank (EZB) eine durchschnittliche Inflation von jeweils 1,7 Prozent. Dieser Wert ist fast deckungsgleich mit den marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für fünf Jahre in fünf Jahren. Die gestiegene Inflation bringt die Notenbank in ein gewisses Dilemma. Schließlich spricht die Inflation für eine Änderung der Zins- und Geldpolitik. Allerdings hat sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone jüngst abgeschwächt. Diese Entwicklung spricht wiederum gegen eine Änderung der Zinspolitik. Demensprechend ist der am 13. Juni 2018 kommunizierte Zinsentscheid auch als Kompromiss zu verstehen. Das Anleihekaufprogramm wird ab Oktober auf 15 Milliarden Euro monatlich reduziert und läuft Ende des Jahres 2018 aus. Die Leitzinsen sollen noch bis mindestens Sommer 2019 unverändert bleiben. An den Anleihemärkten muss man, auch wenn die Notenbank fällige Anleihen ersetzt, also perspektivisch mit einer geringeren Nachfrage der Notenbank umgehen. Die Auswirkungen auf Durations- und Kreditrisikoaufschläge sollten im Auge behalten werden. Die Schieflage der privaten Altersvorsorge wird weiter zunehmen. Im Ergebnis ist sowohl auf privater Depotebene, der Anlage von liquiden Betriebsmitteln und allen Formen der Altersvorsorge viel zu tun.

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