Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 8/2017

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat wird für Juli 2017 ein Anstieg der Konsumentenpreise in Deutschland in Höhe von 1,7 Prozent erwartet. Damit liegt der Wert weiterhin unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Zudem schaut die Notenbank auf die langfristigen Inflationserwartungen. Die aktuelle Erwartung in 5 Jahren liegt mit 1,6 Prozent ebenfalls unter dem angestrebten Wert.

Aus dieser Perspektive erscheint es nachvollziehbar, dass auf der jüngsten Sitzung der Notenbank keine Änderungen der geldpolitischen Maßnahmen beschlossen wurden. Der Leitzins bleibt bei null Prozent. Zudem müssen Banken weiterhin 0,4 Prozent Zins pro Jahr für Einlagen an die EZB entrichten. Der Anlagedruck im Rentenmarkt bleibt also hoch. Selbst ein Index für Hochzinsanleihen rentiert nur bei 2,5 Prozent. Unter Berücksichtigung von Transaktions- und Produktkosten scheint also nicht einmal unter Inkaufnahme von erhöhten Kredit- und Laufzeitrisiken ein realer Kapitalerhalt wahrscheinlich.

Werden Steuern in die Berechnung der individuellen Anlegerrendite einbezogen, dann wird die Herausforderung noch größer. Das Risiko finanzieller Fehlentscheidungen bleibt auf einem hohen Niveau. Insbesondere bei der zinsbasierten Altersvorsorge sind die Auswirkungen aufgrund der exponentiellen Wirkung sehr hoch. Dementsprechend ist der Beratungsbedarf sehr groß.

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