ANLAGEBERATUNG

Der Ypos-Inflationscheck, Ausgabe 2/2022

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Positive Renditen um Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag reduziert, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon
Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Positive Renditen um Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag reduziert, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Januar 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,9 Prozent gestiegen. Im Vormonat betrug der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat 5,3 Prozent. Für die gesamte Eurozone wird ein Anstieg der Verbraucherpreise in Höhe von 5,1 Prozent erwartet. Die Kerninflationsrate für die Eurozone liegt bei 2,3 Prozent. Die langfristige Inflationserwartung für fünf Jahre in fünf Jahren liegt bei knapp 1,76 Prozent. Nachdem sich die Inflation deutlich hartnäckiger zeigt, als es die Notenbanken erwartet und kommuniziert haben, stehen die Notenbanken im Fokus der Marktteilnehmer. Eine Straffung der Geldpolitik ist sicher. Offen sind die Geschwindigkeit und die technische Durchführung. Prognosen zu dem möglichen Endpunkt einer geldpolitischen Wende, gemessen an der Höhe der Leitzinsen, werden uns auf absehbare Zeit intensiv begleiten. Aktuell deuten alle Zeichen auf höhere nominelle Zinsen hin. Dies dürfte mit etwas Zeitverzug Druck aus dem System nehmen. Anleger sollten jedoch auf den Realzins, also Zinsen abzüglich Inflation, schauen. Hier wird der Schmerz zwar geringer, aber positive Realzinsen erscheinen weiterhin sehr unwahrscheinlich. Zugleich bedeutet ein möglicher nachhaltiger Regimewechsel der Geldpolitik auch eine, teils bereits stattgefundene, Hinterfragung von Bewertungen.

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