ANLAGEBERATUNG

Der Ypos Inflationscheck Ausgabe 8/2021

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Positive Renditen um Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag reduziert, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Juli 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,8 Prozent gestiegen. Aufgrund von temporären Effekten halten Fachleute der Deutschen Bundesbank eine vorübergehende Inflationsrate in Richtung 5 Prozent für möglich. Als Indikator für weiter steigende Verbraucherpreise könnten die letzten Erzeugerpreise für die Eurozone (Juni 2021) herangeführt werden. Diese zeigen einen Anstieg von 10,2 Prozent zum Vorjahr. Für die gesamte Eurozone ist ein Anstieg der Verbraucherpreise von 2,2 Prozent (zum Vergleich: HVPI Deutschland 3,1 Prozent) gemeldet worden. Die Kerninflationsrate hat nachgegeben und wird mit 0,7 Prozent angegeben. Es bleibt abzuwarten, ob die unterschiedlichen Inflationsdaten die alten Diskussionen bezüglich der schwierigen Vereinbarkeit einer einheitlichen Geldpolitik für unterschiedlich leistungsstarke Volkswirtschaften innerhalb der Gemeinschaftswährung wieder aufflammen lassen. Allgemein lässt sich sagen, dass die Inflationsdebatte hitzig geführt und nahezu jede frisch veröffentlichte volkswirtschaftliche Kennzahl genau beobachtet und interpretiert wird. Während der zukünftige Inflationsverlauf mit sehr vielen Unklarheiten behaftet ist, stellt sich die Lage für Anleger deutlich einfacher dar: Finanzielle Repression bleibt das dominante Thema. Der Anstieg der Immobilienpreise und die Zuflüsse in Investmentfonds sind deutliche Symptome des Anlagenotstands.

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Positive Renditen um Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag reduziert, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon
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