ANLAGEBERATUNG

Der Ypos-Inflationscheck

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Dezember 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,7 Prozent angestiegen. Im Vormonat betrug der Anstieg noch 2,3 Prozent. Für die gesamte Eurozone hat sich die Inflation ebenfalls reduziert. Sie beträgt nur noch 1,6 Prozent. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) ist damit unterschritten. Wesentlicher Einflussfaktor sind die schwankungsreichen Energiepreise. Die Kerninflationsrate liegt weiterhin nur bei 1,0 Prozent. Auch die marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für fünf Jahre in fünf Jahren haben sich jüngst verringert und liegen mit 1,55 unter den Vorstellungen der Notenbank. Zudem zeigen weitere wirtschaftliche Indikatoren eine Abschwächung der konjunkturellen Dynamik. Im Ergebnis erscheint eine nachhaltige Wende der Geldpolitik in der Eurozone unter diesen Gesamtbedingungen weiterhin nur sehr schwer vorstellbar. Darüber hinaus besteht kein Mangel an geopolitischen Herausforderungen. Alle defensiven Segmente der Anleihemärkte weisen eine negative Realverzinsung auf. Die finanzielle Repression ist zwar heute in den Schlagzeilen kaum noch präsent, aber in den Auswirkungen auf die Vermögensentwicklung wirkungsvoller denn je. Dies gilt insbesondere für die kapitalgedeckte Altersvorsorge. Für Anleger und deren Berater bleiben die Herausforderungen sehr hoch.

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