ANLAGEBERATUNG

Der Ypos-Inflationscheck

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Januar 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,4 Prozent angestiegen. Im Vormonat betrug der Anstieg noch 1,7 Prozent und davor 2,3 Prozent. Für die gesamte Eurozone hat sich die Inflation ebenfalls reduziert. Sie beträgt aktuell 1,4 Prozent. Im Vormonat waren es 1,6 Prozent. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) ist damit unterschritten. Die Kerninflationsrate liegt weiterhin nur bei 1,0 Prozent. Auch die marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für fünf Jahre in fünf Jahren liegen mit rund 1,5 Prozent unter den Vorstellungen der Notenbank. Im Ergebnis sind Zinserhöhungen damit auf absehbare Zeit sehr unwahrscheinlich. Die bei manchen Beobachtern aufgekommenen Hoffnungen haben sich damit erledigt. Es bleibt also alles beim Alten: Die defensiven Segmente der Anleihemärkte weisen eine deutlich negative Realverzinsung auf und bei den risikoreichen Segmenten stellt sich die Frage, ob die gezahlten Renditen die tatsächlichen Risiken ausreichend reflektieren. Die Strukturierung des defensiven Depotanteils bleibt damit eine große Herausforderung. Zudem ist der Beitrag von klassischen "sicheren Häfen" zur Stabilisierung des Depots in der nächsten Rezession wahrscheinlich deutlich niedriger als in der Vergangenheit.

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