ANLAGEBERATUNG

Der Ypos Inflationscheck

Vermögensklassen im Ypos Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Januar 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,7 Prozent angestiegen. Für die gesamte Eurozone liegt die Inflation bei 1,4 Prozent. Die Kerninflationsrate liegt bei 1,1 Prozent. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) ist damit deutlich unterschritten. Auch die marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für fünf Jahre in fünf Jahren liegen mit 1,28 Prozent deutlich unter den Vorstellungen der Notenbank. Die finanzielle Repression mag zwar als Thema aus den Schlagzeilen verschwunden sein, aber solange Zinsen und Renditen unterhalb der offiziellen Inflationsrate liegen ist sie präsenter denn je. Die anhaltende Niedrigzinsphase belastet die kapitalgedeckte Altersvorsorge. Insbesondere in Deutschland ist diese typischerweise sehr zinsbasiert aufgebaut. Der Aufklärungsbedarf gegenüber dem Endkunden bleibt hoch. Gleichzeitig engagieren sich die Kapitalsammelstellen in neuen Vermögensklassen und Anlageformen. In der Wertpapieranlage geht die Suche nach Alternativen für die fehlenden Zinsen weiter. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass sich Renditen aus Risikoprämien zusammensetzen. Ohne (beziehungsweise negativen) "sicheren" Zins besteht die Renditeerwartung vollständig aus Prämien für eingegangene Risiken. Letztere sollten vom Anleger verstanden werden.

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