ANLAGEBERATUNG

Der Ypos Inflationscheck

Vermögensklassen im Ypos Inflationscheck Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im April 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,8 Prozent angestiegen. Im Vormonat lag der Wert bei 1,4 Prozent. Für die gesamte Eurozone liegt die Inflation bei 0,4 Prozent. Die Kerninflation beträgt 0,9 Prozent. Die marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für fünf Jahre in fünf Jahren betragen 0,92 Prozent. Alle Werte sind sehr deutlich vom dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) in Höhe von knapp unter 2 Prozent entfernt. Die gefallenen Inflationsdaten sind im Wesentlichen auf die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zurückzuführen. Diese haben die wirtschaftliche Aktivität auf globaler Ebene dramatisch reduziert. Umfragebasierte Konjunkturerwartungen und Arbeitsmarktdaten zeigen einen, wenig überraschenden, historisch einmaligen Einbruch. Die Interventionen zur Stabilisierung durch Staaten und Notenbanken lassen Verschuldung und Notenbankbilanzen deutlich ansteigen. Befürchtungen über eine langfristig nach oben aus dem Ruder laufende Inflationsrate, eine erneute Euro beziehungsweise Staatsschuldenkrise und die ordnungspolitischen Konsequenzen der Maßnahmen nehmen zu. Da das zukünftige Ausgabebeziehungsweise Sparverhalten von privaten Haushalten und Unternehmen bei reduzierten Beschränkungen nicht seriös abgeschätzt werden kann, besteht eine große Unsicherheit bezüglich der zukünftigen konjunkturellen Entwicklung. Die Herausforderungen in der Vermögensstrukturierung nehmen noch einmal zu.

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