Gesamtdurchschnitt der Performance-Werte fast zehn Prozent verschlechtert

Banken-Index Deutschland Quelle: Keynote Systems

Der Siegeszug des Internets und der digitalen Technologien hat die Art und Weise grundsätzlich verändert, wie Unternehmen mit Kunden umgehen. Entwicklungen wie die mobilen Endgeräte oder aktuell die Wearables sorgen für eine durchgängige und übergangslose Verfügbarkeit von Online-Angeboten für Verbraucher über unterschiedliche Plattformen. Und das setzt Websites und Apps voraus, die dann funktionieren, wenn es darauf ankommt.

Die Kluft zwischen den Erwartungen und den Erfahrungen von Kunden zu schließen ist für IT-Verantwortliche eine anspruchsvolle Aufgabe, wie man in diesem Messzeitraum besonders deutlich sieht.

DZ Bank schließt zur Tabellenspitze auf

Der Gesamtdurchschnitt der Performance-Werte der untersuchten Banken-Websites hat sich in diesem Monat um fast 10 Prozent verschlechtert. Über die Hälfte aller gemessenen Seiten erreicht die empfohlene Seitenladezeit von unter 3 Sekunden, aber nur noch ein Drittel der Homepages beginnt bereits innerhalb einer Sekunde mit dem Seitenaufbau im Browser (time to first paint). Dieser Wert entspricht der "gefühlten" Geschwindigkeit der Webseite und ist daher wichtig für einen guten ersten Eindruck beim Besucher, auch wenn der Rest der Seite noch lädt.

Die Tabellenspitze zeigt sich unverändert, gehalten von HSH Nordbank, LBBW und Nord-LB. Aufgeschlossen hat hier die DZ Bank, die auch Aufsteiger des Monats ist. Mit um etwa 5 Prozent verbesserten Werten steigt sie von Platz 7 auf 4. Ebenfalls verdient nach oben ging es mit Moneyou, die mit knapp 10 Prozent schnellerer Ladezeit von Platz 12 auf 9 klettern konnte.

Die Consorsbank hingegen gewann zwar 2 Plätze (von 21 auf 19), profitierte aber letztlich nur von den drastischen Einbrüchen anderer Banken-Homepages am Tabellenende.

Deutliche Verschlechterungen im Schlussfeld der Tabelle

Denn während die DAB Bank (von 5 auf 8) und ING-Diba (von 9 auf 11) sich jeweils um moderate 5 bis 10 Prozent im Vergleich zum Vormonat verlangsamten, wurden im Schlussfeld der Tabelle Verschlechterungen zwischen 15 und über 35 Prozent erfasst. Offenbar setzen Berliner Volksbank, Postbank, Deutsche Bank und Bundesbank ihre Prioritäten im Web nicht im Bereich Performance.

Die Verfügbarkeit aller Teilnehmer war im Testzeitraum wieder erfreulich hoch, auch wenn es hier vereinzelt zu Problemen kam.

Bundesbank immer noch mit technischen Problemen

Die Berliner Volksbank änderte ihre Seite am 25. Januar. Technisch leidet die Verfügbarkeit hier an der Domain "angebot. easycredit.de". Objekte von diesem Server haben eine deutlich schwankende, schlechte Performance und zeigen gelegentlich TCP Connection Errors.

Die Bundesbank scheint hingegen mit einem technischen Problem ihrer eigenen Infrastruktur zu kämpfen. Immer wieder zeigen Messungen im Tagesverlauf Ladezeiten von über 60 Sekunden, die als Timeout-Fehler gewertet werden.

Wie man in der Tabelle sehen kann, treten bei praktisch allen Teilnehmern Beeinträchtigungen nur im Promillebereich der Stichproben auf. Dies hat ganz unterschiedliche Ursachen - einige Banken haben nachts ein kurzes Wartungsfenster, andere zeigen zum Beispiel Chartdaten aus einem externen System, dessen Verfügbarkeit schwankt und technisch die Ladezeit der Homepage beeinflusst.

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