Deutsche Bank

Kein Grund zur Häme

Quelle: Deutsche Bank

Wieder einmal hat die Deutsche Bank Ende November Negativschlagzeilen gemacht, als die Unternehmenszentrale, Büros in Eschborn sowie Privatwohnungen einzelner Mitarbeiter in einer groß angelegten Razzia durchsucht wurden, weil der Verdacht im Raum stand, die Bank habe Kunden bei der Geldwäsche geholfen, indem sie trotz deutlicher Hinweise darauf keine Anzeige gestellt habe.

Bei Wettbewerbern mag dies auf den ersten Blick eine gewisse Schadenfreude hervorgerufen haben - wer sähe es nicht gern, wenn ein Mitbewerber schlechter dasteht als das eigene Haus. Und doch dürfte sich die Häme sehr in Grenzen gehalten haben - birgt doch jede negative Erwähnung eines Kreditinstituts, die dermaßen breit durch alle Medien geht, die Gefahr eines Imageschadens für die gesamte Branche in sich - getreu dem Motto: Die einen haben sie erwischt, die anderen werden aber auch nicht viel besser sein.

Das Marktforschungsinstitut Yougov hat denn auch speziell in diesem Kontext die Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage veröffentlicht, in der Verbraucher gefragt wurden, ob Banken ihrer Einschätzung nach verantwortungsvoll mit dem Geld ihrer Kunden umgehen. Die Ergebnisse bescheinigen der Branche erwartungsgemäß keine gute Reputation. Jeder Vierte antwortet auf die Frage mit "Nein, auf keinen Fall" (25,6 Prozent), weitere 41,2 Prozent mit "eher nein". 15,7 Prozent sind unentschieden, lediglich 15,3 Prozent meinen "eher ja". Und lediglich 2,2 Prozent der Befragten sind sich des verantwortungsvollen Umgangs mit den Geldern der Kunden sicher. Als Momentaufnahme nach den Berichten über die Deutsche Bank abtun lassen sich diese Ergebnisse auch nicht: Die Befragung lief nämlich vom 26. Juni bis zum 3. Dezember. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X