Kryptowährungen

Werbeverbot bei Facebook

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Im Bemühen um das eigene Image hat der Social-Media-Riese Facebook Kryptowährungen den Kampf angesagt und einen neuen Werbegrundsatz eingeführt. Unter Punkt 29 der Werberichtlinien wird auf der Plattform Werbung für solche Finanzprodukte oder -dienstleistungen untersagt, die häufig mit irreführenden Praktiken verbunden sind, wie es im Unternehmensblog mitgeteilt wird. Dazu zählen Initial Coin Offerings und Kryptowährungen.

Auch Beispiele für solche Werbung, vor der Nutzer künftig geschützt werden sollen, werden an dieser Stelle genannt, so etwa das Angebot einer risikofreien Kryptowährung, mit der man an jedermann weltweit Echtzeitzahlungen tätigen könne, oder auch die Aufforderung, das angesparte Altersvorsorgevermögen für den Kauf von Bitcoins zu verwenden.

Der Schritt soll die Glaubwürdigkeit von Facebook-Anzeigen stärken. Produktmanager Rob Leathern schreibt dazu im Blog: "Wir wollen, dass Nutzer durch Facebook von neuen Produkten und Dienstleistungen erfahren können, ohne Angst vor Betrügereien und Irreführungen haben zu müssen". Weil man jedoch vermutlich nicht alle Werbebotschaften ausmachen könne, die gegen die neue Strategie verstoßen, werden Nutzer aufgefordert, entsprechende Werbe-Ads zu melden.

Dem Unternehmen ist dabei bewusst, dass das pauschale Werbeverbot auch solche Unternehmen treffen kann, die Kryptowährungen legal anbieten und keine unseriösen Intentionen damit verfolgen. Tatsächlich wird das nicht immer einfach zu unterscheiden sein, ganz ähnlich wie es auch bei der Differenzierung zwischen Meinungsfreiheit und verbotenen Inhalten der Fall ist. In einem Umfeld, in dem immer lauter über die Regulierung von Digitalwährungen diskutiert wird und in dem ohnehin schon der Vertrieb bestimmter Finanzprodukte an Privatkunden eingeschränkt wird, ist der Schritt aber sicher nicht verkehrt. Red.

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