Aus der Marken- und Werbeforschung

Anteil von Dialogmedien im Media-Mix wächst

Dialogmedien haben mit Gesamtausgaben in Höhe von 18,4 Milliarden Euro im Jahr 2018 ihren Anteil am Gesamtwerbekuchen auf 46 Prozent ausbauen können. Das geht aus dem Dialogmarketing-Monitor 2019 der Deutschen Post hervor. Zwar haben die Unternehmen weniger Budget in Dialogmedien investiert (minus 300 Millionen Euro), aber klassische Medien verlieren dagegen 900 Millionen Euro Volumen und liegen jetzt bei 22 Milliarden Euro Werbeausgaben.

Trotz leicht schrumpfender Spendings verzeichnet der Dialogbereich einen Zuwachs bei den Nutzern um zwei Prozentpunkte auf 57 Prozent. Die klassischen Medien (59 Prozent) nutzen hingegen deutlich weniger Unternehmen; der Bereich schrumpft im Vergleich zu 2018 um sechs Prozentpunkte.

Trotz Einbußen von 500 Millionen Euro behaupten Werbesendungen mit 7,7 Milliarden Euro Gesamtbudget unter allen Werbekanälen ihren dritten Platz hinter Online-Marketing (9,7 Milliarden Euro) und Print-Anzeigen (8,0 Milliarden Euro). Damit liegen Print-Mailings vor klassischen Kanälen wie Beilagen, Out-of-Home, Radio oder Kino. Ein genauerer Blick auf die Ergebnisse zeigt: Die Nutzerzahl bei Werbesendungen ist gleich geblieben und liegt bei etwa 500 000 Unternehmen. Damit setzt nach wie vor jedes siebte deutsche Unternehmen auf Print-Mailings.

Für den gesamten Werbemarkt in Deutschland war 2018 ein eher schlechtes Jahr. Er schrumpft um 1,2 Milliarden Euro auf 40,4 Milliarden Euro, was einem Minus von drei Prozent entspricht. Einzig das Online-Marketing verzeichnet Zuwächse und behauptet mit 9,7 Milliarden Euro Werbevolumen und einem Plus von 400 Millionen Euro Platz 1 unter den Werbekanälen. Getrieben wird diese Entwicklung durch zwei Faktoren: Erstens baut Online-Marketing seinen Nutzeranteil auf 48 Prozent aller Unternehmen aus und liegt damit erstmals auch vor den klassischen Printanzeigen (47 Prozent). Und zweitens sind 2018 vor allem die Kosten für Schaltung und Distribution gestiegen, die im Bereich Online-Marketing inzwischen rund zwei Drittel (6,5 Milliarden Euro) neben Planung, Konzeption, Produktion (2,2 Milliarden Euro) sowie Sonstiges (1 Milliarde Euro) ausmachen.

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