Aus der Marken- und Werbeforschung

Vertrauen in Kundenbewertungen höher als in Influencer

51 Prozent der Konsumenten in Deutschland verbringen mehr Zeit mit dem Konsum von Influencer-Content als im Vorjahr. Dennoch ziehen 71 Prozent Produkt- oder Markenbewertung eines anderen Kunden der Empfehlung durch einen Journalisten oder bekannten Influencer vor. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Softwareunternehmens Bazaarvoice, an der über 4 000 Konsumenten in Europa teilgenommen haben, davon 1 000 aus Deutschland. Als authentischste Plattform gilt unter den Kunden Youtube (30 Prozent).

Die Inhalte auf den großen Social-Media-Plattformen haben in der Wahrnehmung ihrer Adressaten deutlich an Authentizität verloren. So halten nur acht Prozent der internetaffinen Millenials Facebook für eine authentische Plattform, bei Snapchat sind es sogar nur sieben und bei Twitter sechs Prozent. Allein durch ein Plus an Transparenz können Influencer ihre Glaubwürdigkeit wiederherstellen, denken die Teilnehmer der Bazaarvoice-Studie: 43 Prozent von ihnen sagen, dass es an der Zeit sei, strengere Regeln für Influencer einzuführen.

In der Beurteilung der sozialen Plattformen gibt es generationsabhängige Unterschiede. Mehr als jeder vierte Studienteilnehmer über 55 Jahren (27 Prozent) stuft Facebook als eine der authentischsten Informationsquellen ein. Das jüngere Publikum vertraut eher auf Video-Content: Jeder Dritte "Millenial" hält Youtube für eine authentische Plattform (32 Prozent). Kritische Beiträge scheinen dabei Vertrauen zu stiften. Denn 45 Prozent der 18- bis 24-jährigen gaben an, bei Influencern, denen sie folgen, auch negative Bewertungen und konstruktives Feedback gesehen zu haben. Nur jeder dritte Studienteilnehmer ist jedoch der Meinung, dass Influencer verantwortungsvoll agieren (31 Prozent). 55 Prozent empfinden sie als zu materialistische (55 Prozente) und zu fernab vom realen Leben (61 Prozent).

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