Jeder vierte Internetnutzer in Europa kauft jede Woche online ein

Gemäß des ersten „Masterindex zu europäischem E-Commerce und neuen Bezahlarten“ sind Europäer begeisterte Online-Shopper. Die Mastercard-Befragung von Konsumenten in über 20 Ländern im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zeigt, dass 2016 jeder vierte Internetnutzer in Europa mindestens einmal pro Woche Produkte oder Services online eingekauft hat.

Internetnutzer aus Großbritannien sind dabei die stärksten E-Commerce-Shopper. Zwar geben in Polen (9%), Litauen (9%) und Italien (8%) ähnlich viele Nutzer an, jeden Tag online einzukaufen. Jedoch stechen die Briten heraus, wenn es um die wöchentliche Aktivität (41%) geht, dicht gefolgt von den Iren (32%) und den Deutschen (30%). Im Gegensatz hierzu gaben Finnen (17%), Estländer (16%) und Dänen (16%) weitaus weniger häufig an, mindestens einmal pro Woche online einzukaufen.

Es werden online weniger Dinge für den täglichen Gebrauch bestellt werden. Kleider und Schuhe sind die beliebteste Kategorie (48%), gefolgt von Tickets (34%), elektronischen Geräten (33%) und Büchern (31%). In Deutschland sieht die Rangfolge der beliebtesten Kategorien etwas anders aus:

  • Kleider und Schuhe dominieren deutlich mit 50%, was im europaweiten Trend liegt.
  • Bücher folgen auf dem zweiten Platz mit 34%.
  • Elektronische Geräte und Zubehör gehören mit 32% auch in Deutschland zu einer populären Rubrik.
  • Inhalte (Software, Spiele, Musik) kaufen immerhin 28% der Deutschen wöchentlich online ein, das ist ein europäischer Spitzenwert und liegt noch vor dem Kauf von Tickets (26%).

Hinsichtlich der beliebtesten Online-Zahlungsmethoden zeigen sich europaweit Unterschiede. In Tschechien, Deutschland, den Niederlanden und Polen ist die Bestellung auf Rechnung doppelt so beliebt wie Kartenzahlung. In Ländern wie Frankreich, Großbritannien, Spanien, Irland und Italien sind hingegen Karten mit Abstand das beliebteste Zahlungsmittel.

Ebenfalls in der Befragung berücksichtigt wurden neue Zahlungsmethoden wie E-Wallets, Bank-Apps und QR-Code-Scanning. In diesen Bereichen konnte ein starkes Wachstumspotential identifiziert werden: Während sich in ganz Europa Konsumenten offen zeigen, neue Technologien auszuprobieren, korreliert das Interesse jedoch nicht immer mit der effektiven Nutzung: In der Theorie sind spanische Internet-Shopper am enthusiastischsten gegenüber E-Wallets. Sie liegen jedoch hinter den Norwegern (20%), Griechen (20%), Polen (19%) und Belgiern (18%), was die momentane mobile Nutzung dieser Technologie betrifft.

Trotz der länderspezifischen Trends teilen Menschen in ganz Europa Bedenken gegenüber Online-Einkäufen. Die Angst vor Betrug wurde als Hauptgrund dafür genannt, dass einige nicht online einkaufen. In einigen Ländern scheint diese Angst eine größere Barriere zu sein als in anderen: z.B. in Griechenland (71%), Spanien (64 %) und Deutschland (63%), im Vergleich zu z.B. Dänemark (46%).

Bei grenzübergreifendem E-Commerce entscheidet maßgeblich die Verfügbarkeit von einheimischen Angeboten. 40% der Online-Shopper in Finnland und Polen, die nicht im Ausland einkaufen, gaben an, dass E-Commerce-Seiten in ihrem Land ihre Bedürfnisse decken. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich auch in Frankreich, Großbritannien und in Deutschland (36%).

Wenn sich Menschen dazu entscheiden, doch über ihre Landesgrenzen zu schauen, geschieht dies in Deutschland eher wegen der Verfügbarkeit (40%) eines begehrten Produktes als wegen eines reizvollen Angebots (36%). Die beliebtesten Dinge, die grenzübergreifend bestellt werden, sind europaweit Kleider, Accessoires und Schuhe (37%, in Deutschland: 25%), gefolgt von Büchern, Musik, DVDs und Videospielen (21%, in Deutschland: 22%).

Generell zeigt die Studie, dass es für grenzübergreifenden E-Commerce starke Wachstumspotentiale gibt: Mehr als 40 % der europäischen Online-Shopper kaufen mindestens einmal pro Jahr online im Ausland ein. Um dieses Wachstum zu erreichen, muss das Vertrauen in E-Commerce-Angebote weiter gestärkt sowie Online-Angebote und Konditionen permanent verbessert werden.

Alle Ergebnisse der europaweiten Studie finden Sie hier.

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