Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e. V., Berlin

Das Neugeschäft der Leasing-Gesellschaften wuchs um 10 Prozent im ersten Quartal 2017. Den größten Zuwachs verzeichneten geleaste oder per Mietkauf erworbene Pkw, deren Neugeschäftsvolumen um 12 Prozent stieg. Das Geschäft mit Nutzfahrzeugen legte um 10 Prozent zu. Produktionsmaschinen steigerten ihr Leasing-Neugeschäft um rund 5 Prozent und entwickelten sich damit etwas dynamischer als die Auftragseingänge im Maschinenbau in Deutschland. Um minus 1 Prozent gab das Neugeschäft im IT-Leasing nach, im Vergleich zu den Vorquartalen ein moderater Rückgang. Das Geschäft mit immateriellen Wirtschaftsgütern - vorrangig Softwarelizenzen - ist dagegen erneut deutlich gefallen - gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent. Zudem schlossen mehrere BDL-Mitgliedsgesellschaften einmalige Großgeschäfte für Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeuge ab. Ohne diese Großgeschäfte wuchs das gesamte Neugeschäft der Branche gegenüber dem Vorjahresquartal um 8,5 Prozent. Trotz der positiven Neugeschäftsentwicklung sieht der BDL in der aktuellen Investitionsdynamik Anlass zur Sorge: "Die Unternehmen investieren nach wie vor zu wenig in Deutschland", sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Horst Fittler. Die Politik müsse daher Anreize schaffen, damit Unternehmen in Deutschland investieren. Zudem habe sich aufgrund von Digitalisierung und Industrie 4.0 das Innovationstempo stark beschleunigt. "Die Besteuerung der Investitionen muss den verkürzten Innovationszyklen Rechnung tragen. Die AfA-Tabellen müssen überprüft und angepasst werden."

Die Leasing-Gesellschaften bleiben in ihren Geschäftserwartungen weiterhin optimistisch, wie das Geschäftsklima Mobilien-Leasing für Mai 2017 belegt. Damit spiegele die Leasing-Wirtschaft die aktuell gute Stimmung der Wirtschaft wider. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Mai auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Auch die Investitionsneigung der Wirtschaft nimmt nach der aktuellen Konjunkturumfrage des DIHK zu. In der Industrie weise die Investitionsneigung demnach die größte Dynamik auf. Jedoch dominieren nach wie vor Ersatzinvestitionen. Dies deute darauf hin, "dass viele Investitionen - etwa in den Ersatz alter Maschinen - schlichtweg nicht mehr aufgeschoben werden können", hieß es in der DIHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2017.

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