Grenke AG, Baden-Baden

Im dritten Quartal 2020 erwirtschaftete die Grenke AG ein Zinsergebnis von 96 Millionen Euro (plus 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal). Die Schadensabwicklung und Risikovorsorge stieg um 51,7 Prozent auf 48,8 Millionen Euro (9M 2020: 161,8 Millionen Euro; 9M: 92,9 Millionen Euro). Die Schadenquote belief sich auf 2,2 Prozent (9M 2020: 2,4 Prozent). Das operative Ergebnis des 3. Quartals 2020 sank um 39,9 Prozent auf 25,9 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern verringerte sich um 46,3 Prozent auf 22,9 Millionen Euro. Damit ergab sich ein um 50,3 Prozent rückläufiger Gewinn von 17,7 Millionen Euro. Zum 30. September 2020 betrug das Einlagevolumen inklusive Globaldarlehen 1 669 Millionen Euro und damit 28 Prozent der Refinanzierungsmittel. Die Bilanzstruktur des Konzerns ist mit einer Eigenkapitalquote von 17,1 Prozent solide.

Der Leerverkauf-Angriff, dem sich das Unternehmen seit dem 15. September 2020 ausgesetzt sieht, blieb im 3. Quartal 2020 ohne nennenswerte Auswirkungen auf das laufende Geschäft. Für die rechtliche Beratung bei den laufenden Prüfungen und dem Angriff hat der Konzern eine Anwaltskanzlei mandatiert. Bei KPMG ist ein Sondergutachten in Auftrag gegeben worden.

Grenke beabsichtigt, die verbleibenden 16 Franchise-Unternehmen zu integrieren. Dazu will der Vorstand zügig Gespräche mit den bisherigen Eigentümern dieser Gesellschaften aufnehmen. Der indirekte Eigentümer der CTP Handels- und Beteiligungs GmbH, Unternehmensgründer Wolfgang Grenke, hat bereits angeboten, seine Beteiligungen an den Franchise-Unternehmen an Grenke zu veräußern. Gleiches gilt für die Garuna AG. Der Konzern plant, den Erwerb der Anteile von allen Finanzinvestoren in den nächsten 12 bis 18 Monaten schrittweise zu vollziehen.

www.grenke.de

Noch keine Bewertungen vorhanden


X