Die konjunkturelle Stimmungslage im deutschen Mittelstand hat sich im Herbst 2018 leicht abgeschwächt, belegt der Creditreform-Geschäftsklimaindex, der von 30,9 auf 27,6 Punkte sank. Sowohl die Lageeinschätzungen als auch die Erwartungen gaben demnach leicht nach. Als Ursache für die Eintrübung vermutet Creditreform unter anderem die Handelsstreitigkeiten mit den USA. Zudem sind die Modalitäten des Brexit bisher ungelöst, und es droht mit der Türkei ein wichtiger Handelspartner Deutschlands in eine Wirtschaftskrise zu geraten. Dennoch beurteilte der Mittelstand seine Auftrags- und Umsatzlage weiterhin sehr positiv. 37,0 Prozent der befragten Unternehmen berichteten von gestiegenen Auftragseingängen, 42,4 Prozent von Zuwächsen im Umsatz. Wenngleich die Vorjahreswerte etwas höher ausgefallen sind, beurteilt Creditreform diese Rückmeldungen erneut als sehr positiv. Die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten dürfte allerdings etwas moderater verlaufen. Noch 30,5 Prozent (Vorjahr: 33,4 Prozent) der Befragten rechnen mit steigenden Auftragseingängen und 37,7 Prozent (Vorjahr: 39,8 Prozent) der Unternehmen erwarten ein Umsatzplus. Die gestiegenen Eigenkapitalquoten im Mittelstand sind positiv zu bewerten. Mittlerweile meldet jedes dritte Unternehmen (33,2 Prozent) eine Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent. Stark fremdfinanziert sind indes noch 29,4 Prozent (Vorjahr: 31,0 Prozent) der Befragten mit einer Eigenkapitalquote von unter 10 Prozent. Häufiger als im Vorjahr klagte der Mittelstand über Forderungsverluste. So blieben nur 28,6 Prozent der Befragten ohne jegliche Ausfälle (Vorjahr: 31,2 Prozent). 6,2 Prozent der Befragten mussten Forderungsausfälle von mehr als 1,0 Prozent des Umsatzes hinnehmen (Vorjahr: 4,2 Prozent). Das Baugewerbe war überdurchschnittlich betroffen. Der Creditreform-Geschäftsklimaindex wurde auf Basis einer Konjunkturumfrage unter 1 121 mittelständischen Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten ermittelt. Mehr dazu unter: