Berlin Hyp weitet Zusammenarbeit mit Sparkassen aus

Die Sparkassen forcieren das Immobiliengeschäft, das in Zeiten anhaltend niedriger Zinsen wenigstens noch ein bisschen Marge verspricht. Von der starken Nachfrage der Primärstufe profitieren auch die Verbundpartner. Die Berlin Hyp, die sich nach Auflösung der Landesbank Berlin seit dem 1. Januar 2015 als selbstständiger Immobilienfinanzierer innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe positioniert hat, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 1,1 Milliarden erstmals mehr als 1 Milliarde Euro an Konsortialfinanzeirungen mit den Sparkassen abgeschlossen. 476 Millionen Euro entfielen auf die drei durch die Berlin Hyp arrangierten Immo-Schuldscheine, an denen sich 90 Sparkassen beteiligt haben. Damit beträgt das Gesamtvolumen im Verbundgeschäft 1,5 Milliarden Euro, ein Plus von 500 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.

Das gesamte Neugeschäft der Berlin Hyp, die auf großvolumige Immobilienfinanzierungen für professionelle Investoren und Wohnungsunternehmen in ganz Deutschland spezialisiert ist, stieg  trotz anhaltender Niedrigzinsphase, intensivem Wettbewerb, dem damit verbundenem Margendruck sowie einer konservativen Risikopolitik um 11 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro. Davon entfielen 0,6 Milliarden Euro auf Prolongationen (Vorjahr: 1,0 Milliarden Euro). Schwerpunkt der Aktivitäten war auch 2016 Deutschland, vom Neugeschäft entfielen 77,4 Prozent auf im Inland gelegene Objekte.

Durch die Ausweitung des Volumens im Neugeschäfts gelang es der Berlin Hyp , dem zunehmenden Margendruck entgegenzuwirken. Das Ergebnis vor Gewinnabführung und Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken stieg auf 123 Millionen Euro (Vorjahr: 112 Millionen Euro). Die gute wirtschaftliche Entwicklung wurde genutzt, um die Eigenmittelausstattung zu stärken und die  Vorsorgereserven weiter aufzustocken. So wurden dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 50,0 Millionen Euro zugeführt (Vorjahr: 20,0 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Gewinnabführung lag, unter Berücksichtigung der 2016 gebildeten Vorsorgereserven, mit 73,0 Millionen Euro zwar unter dem Vorjahr (92,0 Millionen Euro), aber über den Erwartungen. Der Zinsüberschuss profitierte von den gesunken Refinanzierungskosten und stieg um 14,6 Prozent auf 255,9 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss legte gar um 38 Prozent auf 42,5 Millionen Euro zu. Die mit dem Verkauf des gesamten Kredit- und Wertpapierbestands der Heta Asset Resolution AG realisierten Veräußerungsgewinne haben die Risikovorsorge stark begünstigt.

Trotz der erfreulichen Entwicklung 2016 blickt die Berlin Hyp wachsam in die Zukunft. Denn die Rahmenbedingungen der Geschäftstätigkeit bleiben anspruchsvoll: Der starke Wettbewerb in der Branche, die anhaltende Niedrigzinsphase und hohe Liquidität im Markt sowie vermehrte regulatorische Anforderungen sind einige der großen Herausforderungen für 2017. Sofern es keine unvorhergesehenen Verwerfungen auf den Kapital- und Immobilienmärkten gibt und die Risikovorsorge auf dem geplanten Niveau bleibt, geht die Berlin Hyp davon aus, die positive Entwicklung im Geschäft mit ihren Kunden weiter fortsetzen zu können. Das Ergebnis vor Gewinnabführung soll planmäßig leicht über dem des Jahres 2016 liegen.

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