Immobilienwirtschaft bekommt „Kodex für Baukultur“

Reiner Nagel Quelle: Till Budde

Mit Unterstützung aus der Immobilien- und Wohnungswirtschaft haben das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) und die Bundesstiftung Baukultur den „Kodex für Baukultur“ initiiert, eine freiwillige Selbstverpflichtung für die verantwortungsvolle Aufgabenwahrnehmung von Unternehmen der Immobilienwirtschaft.

Anlass dafür war unter anderem, dass die Immobilienwirtschaft in ihrer Aufgabe als Projektentwickler, Planer, Bauherr, Eigentümer et cetera in besonderem Maße Verantwortung für die Gestaltung unserer Lebensräume trage. Der Kodex für Baukultur unterstützt nun die Unternehmen der Immobilienwirtschaft dabei, aus eigener Initiative und im Rahmen einer Selbstkontrolle gesellschaftliche Verantwortung für die Konsequenzen immobilienwirtschaftlichen Handelns und für die gebauten Ergebnisse zu übernehmen.

Da aufgrund der Corona-Pandemie eine persönliche Diskussion der Inhalte nicht möglich war, wurden Unternehmen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft im Sommer 2020 aufgefordert, mittels einer Online-Befragung Feedback zum Entwurf des Kodex für Baukultur zu übermitteln und wurden so eingebunden. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch die IRE|BS der Universität Regensburg.

„Unser Ziel ist es, die Immobilienwirtschaft zukunftsfähig zu machen“, so Karin Barthelmes-Wehr, Geschäftsführerin des ICG. „Hierzu gehört, dass wir die Akteure der Branche ermutigen, sich mit allen Anforderungen von ESG auseinanderzusetzen und hierbei neue Allianzen zu schmieden. Hierfür bietet der von uns vorgelegte Kodex für Baukultur eine sehr gute Grundlage im Bereich Planung, Entwicklung und Bau.“

Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, betont: „Der Kodex für Baukultur stellt nun die Verantwortung des immobilienwirtschaftlichen Handelns für die räumlich auf uns wirkende, gebaute Umwelt und die daraus resultierenden Konsequenzen in den Fokus, womit Unternehmen in ihrer baukulturellen Kompetenz wachsen. Im Ergebnis profitiert durch den jetzt vorliegenden Kodex für Baukultur die Qualität der gebauten Umwelt.“

Der Kodex enthält folgende Forderungen (gekürzt):

Haltung und Werte:

  • Ganzheitliche Baukultur
  • Umsichtiges Handeln bei Neubau und Bestandsentwicklung
  • Wertschätzung bereits bestehender Baukultur

Visionen und Ziele:

  • Bestände nutzen
  • Ressourcen schonen
  • Vielfalt und Mischung fördern

Prozesse und Mittel:

  • Lebenszyklusbetrachtung
  • Qualitätssicherung
  • Kooperative Zusammenarbeit
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