Steinhoff: Drastische Abschreibungen auf Immobilien

Neue Hiobs-Botschaft für Steinhoff: Der Möbelkonzern muss den Wert seiner Immobilien drastisch reduzieren. Laut einer Ad Hoc Mitteilung ist das Immobilienportfolio um mindestens eine Milliarde Euro zu hoch bewertet war. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die die von der Steinhoff-Tochter Hemisphere International beauftragte Bewertungsgesellschaft CBRE Limited durchgeführt hat.

Laut Gutachten werden die insgesamt 140 Grundstücke und Immobilien mit einem einen Wert von 1,1 Milliarden Euro veranschlagt, der zuvor von Steinhoff noch mit 2,2 Milliarden Euro kalkuliert worden war. Neben Läden und Warenlagern gehören dazu auch Produktionsstätten und freies Land in Österreich, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Großbritannien und Osteuropa.

Der Wert der Immobilien war auch künstlich aufgeblasen, zeigt das Gutachten. Demnach waren Leerstände nicht berücksichtigt und Mieten, die sich Steinhoff-Gesellschaften untereinander bezahlt haben, gingen voll in die Bewertung ein. Nach der neuen Rechnung werden diese Zahlungen nicht mehr berücksichtigt, sondern es gehen nur noch Mietverträge ein, die mit Außenstehenden geschlossen wurden. Das reißt ein weiteres großes Loch in die Steinhoff-Bilanz für 2017, die bislang noch nicht veröffentlicht wurde, da die Wirtschaftsprüfer das Testat verweigern.

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