Büro versus Homeoffice: Wüest Partner untersucht künftige Flächenbedarfe

Die Corona-Krise hat dem Homeoffice zum Durchbruch verholfen. Viele Marktexperten glauben sogar, dass das Konzept des flexiblen Arbeitens in den eigenen vier Wänden das Potenzial hat, das klassische Büro im Unternehmen in absehbarer Zeit zu verdrängen. Um die Entwicklung des zukünftigen Bürobedarfs verbunden mit neuen Bürokonzepten nach der Pandemie besser einschätzen zu können, hat Wüest Partner Deutschland rund 2 500 privatwirtschaftliche Entscheider in Deutschland befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Homeoffice und veränderte Bürokonzepte zwar an Bedeutung gewinnen, das klassische Büro aus Unternehmenssicht jedoch weiterhin relevant bleibt.

Gefragt nach den Vorteilen des Homeoffice nennen 57,4 Prozent der Befragten den Faktor "Zeitersparnis", gefolgt von "ruhiges Arbeiten" und "verbesserte Work-Life-Balance" (jeweils 34 Prozent). Überraschenderweise sehen nur rund 19 Prozent der Befragten Vorteile für die Unternehmen aufgrund des geringeren Flächenbedarfs und der geringeren Betriebskosten. Gegen das Homeoffice sprechen laut Umfrage folgende Argumente: Über ein Drittel (33,4 Prozent) der Befragten glauben, dass der Koordinationsaufwand für Besprechungen zu hoch ist. Über 30 Prozent von ihnen sind zudem überzeugt, dass die Mitarbeitenden vom Büro aus effizienter arbeiten.

Diese Entwicklungen wirken sich auf den zukünftigen Bedarf an Büroflächen aus: Knapp 74 Prozent der Befragten geben das gestiegene Interesse am Homeoffice als möglichen Grund für die Verkleinerung der Büroflächen an, gefolgt von einer Kostenreduktion durch kleinere Räumlichkeiten (44,6 Prozent). 38,8 Prozent der Teilnehmenden können sich eine Vergrößerung der Büroflächen vorstellen, wenn diese verbesserte Arbeitsumstände bewirkt.

Diese Entwicklung deckt sich auch mit den genannten Kriterien bei der Auswahl neuer Büroflächen. So sehen knapp 60 Prozent der Befragten die Arbeitsplatzqualität als den wichtigsten Faktor bei der Büroflächenauswahl an, gute Erreichbarkeit (57,7 Prozent) steht an zweiter Stelle. Eine günstige Büromiete bleibt dagegen mit 16,5 Prozent überraschend weit hinter anderen Kriterien zurück. Red.

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