Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 8/2021

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger, Bloomberg, Stand 16. Juli 2021

TENDENZ

Inflationssorgen, Delta-Variante, steigende Inzidenzen und damit einhergehend potenziell neue Restriktionen: Mitte Juli ging an den Börsen wieder einmal die Angst um. Der Dax rutschte infolgedessen um satte 700 Zähler auf nur noch knapp über 15 000 Punkte ab. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses (23. Juli) präsentierte sich das deutsche Leitbarometer dann aber bereits wieder deutlich erholt bei rund 15 600 Zählern. Mit zur Beruhigung bei trug insbesondere der mehrheitlich sehr positiv stimmende Auftakt zur zweiten Quartalberichtssaison sowie die jüngste EZB-Ratssitzung, auf der die europäischen Währungshüter die Latte für eine Straffung ihrer ultraexpansiven Geldpolitik noch etwas höher legten.

Dennoch müssen die Börsianer auch in den kommenden Monaten immer wieder mit Rückschlägen rechnen. Dafür spricht vor allem die sich hartnäckig haltende Knappheit bei Rohstoffen aller Art. Laut Aussagen von Intel ist zum Beispiel die "Chip-Talsohle" noch immer nicht erreicht. Das Thema droht damit zu einem echten Belastungsfaktor für die weitere Erholung der Wirtschaft zu werden. Davon zeugt auch der ifo-Geschäftsklimaindex: Im Juli hat sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen zum ersten Mal seit Januar wieder eingetrübt - von 101,7 auf 100,8 Punkte. Zwar bewerteten die Manager ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser. Der Optimismus mit Blick auf die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten nahm im Gegenzug jedoch merklich ab.

Bei den Immobilienaktien stand unterdessen natürlich die gescheiterte Fusion von Vonovia und der Deutschen Wohnen im Fokus (siehe dazu auch "Im Blickfeld"). Allerdings könnte der nächste Übernahmeversuch bereits unmittelbar bevorstehen. Denn wie Bloomberg berichtet, arbeitet der kanadische Vermögensverwalter Brookfield an einem Angebot für den Hamburger Büro-REIT Alstria Office. Offiziell bestätigt wurde das Gerücht aber noch nicht. ph

KAUFEN, HALTEN, VERKAUFEN

Instone: Warburg lobt Fortschritte

Warburg Research hat den "Fair Value" der Aktie von Instone Real Estate von 31 auf 33 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Projektentwickler für Wohnimmobilien liege hinsichtlich des neuen Segments "Valuehome", mithilfe dessen man künftig schneller und günstiger bei Developments werden möchte, im Plan, so die Analysten. Mit dem Projekt dringe Instone zugleich in das mittlere Marktsegment ein, das hohes Wachstumspotenzial verspreche.

SMC: positives Ersturteil für The Grounds

Die Analysten von SMC-Research haben die Aktie der The Grounds Real Estate Development AG neu in ihre Coverage aufgenommen und zum Start das Urteil "Buy" mit einem Kursziel von 3,60 Euro ausgesprochen. Das Unternehmen, das sich seit der strategischen Neuausrichtung im vergangenen Jahr auf die Bestandshaltung, Privatisierung und Immobilienentwicklung deutscher Wohnimmobilien konzentriert, biete insgesamt ein attraktives Chance-Risiko-Profil. Als zentrales Asset erachtet SMC die beiden Vorstände Arndt Krienen und Jacopo Mingazzini, die in der Vergangenheit bereits börsennotierte Immobilienunternehmen aufgebaut und erfolgreich geführt hätten.

DZ Bank begrüßt Vonovia-Übernahmepläne

Die DZ Bank hat das Kursziel für Vonovia von 60 auf 66 Euro angehoben. Die Einstufung lautet unverändert "Kaufen". Die Analysten rechnen in einer aktuellen Studie damit, dass die geplante Übernahme der Deutsche Wohnen erfolgreich verlaufen wird. Dabei sei der Deal sowohl strategisch als auch ökonomisch sinnvoll. Mit einer Erhöhung des Angebotspreises (Vonovia bietet 52 Euro pro Deutsche-Wohnen-Aktie) rechnet die DZ Bank im Übrigen nicht.

SRC hebt VIB-Kursziel an

SRC Research hat das Kursziel für die VIB Vermögen AG von 33 auf 36 Euro erhöht und das Anlageurteil "Halten" bestätigt. Der gewerbliche Bestandshalter konnte laut SRC in den vergangenen Wochen einige gute News zum Portfolio und der Pipeline veröffentlichen. Dies gepaart mit der Verbesserung der allgemeinen Pandemielage sollte helfen, den Wachstumskurs und die Ergebnissteigerungen in den kommenden Jahren fortzusetzen.

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