Corona I: Commerzbank begibt Jumbo

Die Corona-Krise macht natürlich auch vor dem Covered-Bond-Primärmarkt nicht Halt: So waren im Euro-Benchmark-Segment Ende Februar beziehungsweise Anfang März knapp zwei Wochen keinerlei Neuemissionen zu verzeichnen. Schließlich war es dann die Commerzbank, die mit der Ankündigung eines zehnjährigen Hypothekenpfandbriefs im Volumen von 1,25 Milliarden Euro - die größte Emission der "Gelben" seit zehn Jahren - den Stillstand zumindest vorübergehend beendete. Dies geschah wohlgemerkt noch vor der Mitte März verabschiedeten, 750 Milliarden Euro schweren EZB-Bazooka ("Pandemic Emergency Purchase Programme"), die den künftigen Absatz für Emittenten nochmals erheblich erleichtern dürfte. Die Commerzbank jedenfalls lockte ob der widrigen Umstände mit einer für deutsche Verhältnisse sehr hohen Guidance von zehn Basispunkten über Mid-Swap bei Öffnung der Bücher. Dieser Spread sorgte letztlich für eine solide Nachfrage in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Der finale Reoffer-Spread konnte dadurch noch zwei Basispunkte enger gezurrt werden. Aufgrund der zum Zeitpunkt der Platzierung deutlich gefallenen Renditen bei den Euro-Swap-Sätzen entsprach dies aber noch immer einer negativen Emissionsrendite von minus 0,105 Prozent. Zugeteilt wurde der Commerzbank-Pfandbrief vor allem an Banken (44 Prozent) und, geografisch betrachtet, an Investoren aus der DACH-Region (52 Prozent).

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