Helaba-Pfandbrief mit negativer Rendite

Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat einen Hypothekenpfandbrief im Volumen von 750 Millionen Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren begeben. Das Besondere dabei: Der Preis des Bonds lag bei zwei Basispunkten unter Mid-Swap, was gleichbedeutend mit einer negativen Emissionsrendite von minus 0,227 Prozent war. Trotz dieser für Investoren mageren Aussichten konnten Orders von über 1,1 Milliarden Euro generiert werden. Die Zuteilung erfolgte zu 59,6 Prozent an Investoren aus Deutschland (inklusive Österreich), gefolgt von den Nordics (16,1 Prozent) und Benelux-Staaten (11,5 Prozent). Einmal mehr stellten Banken - vermutlich aufgrund der regulatorisch privilegierten Behandlung von Covered Bonds als Level-1-Assets - mit einer Allokationsquote von 41,7 Prozent die größte Investorengruppe, aber auch Asset Manager (35,8 Prozent) und Zentralbanken (22,5 Prozent) fragten einen substanziellen Anteil der Emission nach.

Auch die Deutsche Hypo konnte zuletzt eine negative Emissionsrendite (minus 0,157 Prozent) vermelden, allerdings handelte es sich dabei um die Aufstockung eines bereits im Juni 2017 emittierten Pfandbriefs um 250 auf 750 Millionen Euro. Den Daten der Nord-LB zufolge ist die Helaba erst der dritte Emittent, der einen Covered Bond im Benchmark-Format mit einer negativen Emissionsrendite begeben hat. Zuvor war dies nur der Berlin Hyp und der Canadian Imperial Bank of Commerce (CIBC) gelungen. Angesichts von Swap-Renditen, die aktuell erst ab einer Laufzeit von mehr als acht Jahren positiv werden, erscheint es den Analysten der Nord-LB zunehmend schwieriger, Covered Bonds am Primärmarkt mit einer positiven Rendite zu emittieren. Die beiden jüngsten Transaktionen hätten dabei gezeigt, dass bei Investoren durchaus eine Nachfrage für Covered Bonds mit negativen Emissionsrenditen vorhanden ist, sodass zukünftig eine größere Anzahl von Transaktionen im negativen Bereich folgen könnte.

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