pbb und Berlin Hyp bieten Rückkäufe an

Rückkaufangebote für Covered Bonds sind in üblicherweise eine Rarität. In Deutschland gab es in den vergangenen Jahren lediglich einen Fall von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), die im November 2019 zwei ihrer öffentlichen Pfandbriefe zum Rückkauf anbot. In Zeiten von Corona greifen nun aber doch einige Emittenten auf diese Möglichkeit zurück. Hintergrund dürfte hier die Optimierung der Refinanzierungskosten in Form einer Substitution durch günstigere TLTRO-III-Mittel sein. Von dieser Option versuchten im Juni mit Deutschen Pfandbriefbank und der Berlin Hyp auch zwei deutsche Akteure Gebrauch zu machen. Die pbb bot Investoren den Rückkauf einer im Januar 2014 begebenen Hypothekenpfandbrief-Benchmark an, deren Nominalvolumen von 500 Millionen Euro sie im November 2019 und Januar 2020 auf insgesamt 750 Millionen Euro aufgestockt worden hatte. Bis zu 250 Millionen Euro gedenkt die pbb davon im Rahmen eines öffentlichen Tenders gegen Barzahlung zurückzukaufen.

Aufseiten der Berlin Hyp handelt es sich sogar um vier Pfandbriefe, das maximal mögliche Rückkaufvolumen beläuft sich hier auf insgesamt 1,25 Milliarden Euro. Das Institut wartete dabei mit einer Besonderheit auf: Zeitgleich zu den Rückkaufangeboten kündigte es eine Neuemission an, bei der jene Investoren, die Anteile der vier Pfandbriefe an die Berlin Hyp zurückgeben, die Option auf eine bevorzugte Zuteilung erhalten sollen. Ob pbb und Berlin Hyp mit ihren Angeboten erfolgreich waren, ließ sich zu Redaktionsschluss noch nicht beurteilen. Dass Investoren grundsätzlich nicht abgeneigt zu sein scheinen, beweist die bereits einige Wochen zuvor vollzogene Rückkaufaktion der britischen Lloyds Bank: Sie konnte mit zwei Milliarden Euro verteilt über insgesamt 17 Covered Bonds in drei Währungen ein nennenswertes Volumen ihrer Covered Bonds aus dem Markt nehmen.

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