Argentinien alarmiert Fitch

Einmal mehr hängt Argentinien wohl am Tropf des Internationalen Währungsfonds. Nachdem der Peso Wertverluste auf Rekordniveau verzeichnete und die argentinische Notenbank den Leitzins binnen weniger Tage in drei Schritten auf stolze 40 Prozent erhöhen musste, kündigte Argentiniens Präsident Mauricio Macri Gespräche mit dem IWF an. Geplant ist eine Kreditaufnahme von bis zu 30 Milliarden US-Dollar in Form eines sogenannten "Standby-Kredits", der nicht direkt zur Verfügung steht, sondern quasi als Garantie im Bedarfsfall gezogen werden kann. So soll das Vertrauen der internationalen Kapitalmärkte zurückgewonnen werden.

Die US-Ratingagentur Fitch reagierte umgehend und senkte ihren Ausblick für das von Finanzmarktturbulenzen belastete Land auf "stabil" von "positiv". Damit ist eine Anhebung der Bonitätsnote, die mit "B" bestätigt wurde, erst einmal sehr unwahrscheinlich. Fitch begründete die Änderung des Ausblicks in erster Linie mit der hohen Inflation. Weiter heißt es in der Einschätzung, dass die hohen Defizite im Staatshaushalt und in der Leistungsbilanz zudem eine hohe Schuldenaufnahme im Ausland erforderten.

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