Covered Bonds 2020: die Rating-Perspektive

Pünktlich zum Jahreswechsel haben einige Ratingagenturen ihren Ausblick für das Covered-Bond-Jahr 2020 veröffentlicht. Allen Prognosen gemeinsam ist, dass mit Blick auf die Ratingeinstufungen der Covered Bonds ein hohes Maß an Robustheit vorausgesagt wird. Begründet wird dies von den Ratingagenturen jeweils mit der Kreditqualität, der grundsätzlichen Stabilität der Emittentenratings sowie den auskömmlichen Ratingpuffer. Scope etwa weist in ihrem Outlook auf die stabile Qualität der Deckungswerte hin, die trotz steigender Immobilienpreise und damit einhergehender potenzieller Überhitzungstendenzen in einigen Teilmärkten gegeben sei. Die Experten von Fitch sehen für die von ihnen beurteilten Covered Bonds stabile Ausblicke insbesondere in Australien, Dänemark, Deutschland, Kanada und Neuseeland. Für die Analysten von Moody's stehen die Zeichen ebenfalls auf Stabilität, was ebenfalls mit stabilen Ausblicken für Banken und Sovereigns in Verbindung steht.

Zwar weisen die Agenturen auch auf Gefahrenpotenziale eines Konjunktureinbruchs hin, rechnen im kommenden Jahr gleichwohl noch nicht mit nennenswerten Auswirkungen. Mit Blick auf das Emissionsvolumen im Euro-Benchmark-Segment rechnet S & P mit einem Plus von fünf bis zehn Prozent, weist zugleich aber auf die dämpfenden Effekte des günstigen Zentralbankgelds sowie der neuerlichen Nettoankäufe durch das Eurosystem hin. Darüber hinaus prophezeien die Agenturen allesamt eine abermals hohe Dynamik im ESG-Segment für Covered Bonds: Moody's etwa rechnet 2020 mit mindestens zehn neuen Green-beziehungsweise Social-Covered-Bond-Emittenten aus Europa. Mit Blick auf die anstehende Covered-Bond-Harmonisierung hebt derweil S & P hervor, dass insbesondere Spanien und Österreich einen vergleichsweise höheren Anpassungsbedarf an ihren Gesetzeswerken haben dürften. Außerdem sei vor allem in Zentral- und Osteuropa mit positiven Effekten auf die dortigen Emissionstätigkeiten zu rechnen.

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