Grundsteuervergleich: Gütersloh gewinnt

In Gütersloh muss eine Familie am wenigsten Grundsteuer zahlen. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Untersuchung, die der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland beim Institut der deutschen Wirtschaft in Auftrag gegeben hat. "Während unsere Musterfamilie in Gütersloh nur 323 Euro pro Jahr zahlen muss, muss sie in Witten mehr als das Doppelte zahlen - nämlich 771 Euro", so Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke. Der Vergleich zum Ranking 2018 macht deutlich, dass die Städte, die eine Erhöhung beschlossen haben, durchweg kräftig zugelangt haben. So stieg die Jahresgrundsteuer unter anderem in Salzgitter (plus 25 Prozent), Mülheim an der Ruhr (plus 39 Prozent) und Offenbach am Main (plus 49 Prozent) deutlich. "In diesen Städten ist die Grundsteuerlast innerhalb von drei Jahren geradezu explodiert. Hier muss dringend gegengesteuert werden, damit das Wohnen für Mieter und Selbstnutzer bezahlbar bleibt und in manchen Städten wieder bezahlbar wird", fordert der Verbandschef.

Dies werde durch Einführung der neuen Grundsteuergesetze noch wichtiger. Die Haus & Grund-Vereine würden prüfen, ob das Wort von Bundesfinanzminister Scholz gelte, sprich keine heimlichen Erhöhungen bei der Umstellung. Gleichwohl betont Warnecke, dass die Untersuchung nicht anklagend gemeint sei. Jede Kommune habe eine andere Entwicklung, andere Wirtschaftsstrukturen und andere Probleme zu bewältigen. Dennoch seien die Unterschiede erklärungsbedürftig. Transparenz müsse deshalb hergestellt werden.

(Haus & Grund)

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