Bilanzen

Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA; HSBC Trinkaus & Burkhardt; B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA; M. M. Warburg & CO; Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA; Berenberg Bank; Bankhaus Lampe KG; Bank Schilling & Co AG

Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA

Leicht angestiegener Zinsüberschuss - Wertberichtigungen aus dem Kreditgeschäft per Saldo 15 Mill. Euro zugeführt - Provisionsüberschuss um gut ein Viertel über Vorjahresniveau - Verwaltungsaufwand um 15% angestiegen - rückläufiger Konzernjahresüberschuss - Konzernbilanzsumme bei 35,3 (32,0) Mrd. Euro - Eigenkapitalverzinsung vor Steuern von 16,5%

In den Konzernabschluss der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim wurden neben dem
Mutterunternehmen Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA wie im Vorjahr 35 inländische und 38 ausländische Tochtergesellschaften einbezogen, bei denen das Bankhaus direkt oder indirekt über die Mehrheit des Kapitals oder der Stimmrechte verfügt, beziehungsweise solche Tochterunternehmen, auf die es einen beherrschenden Einfluss ausüben kann. Als namhafteste Tochter ist dabei die BHF-Bank AG, Frankfurt am Main, zu nennen, die zu 100% zur Muttergesellschaft gehört und deren Geschäftsergebnisse in der Ertragsrechnung auch separat ausgewiesen sind. Zusätzlich wurden analog zum Vorjahr sechs Zweckgesellschaften und Spezialfonds gemäß IAS 27 in Verbindung mit SIC 12 in den Konzernabschluss einbezogen. Wie im Geschäftsbericht ausgeführt wird, ist in diesen Fällen dem Bankhaus die Mehrheit der Chancen und Risiken aus dem Geschäft dieser Gesellschaften zuzurechnen.

Die Veränderungen im Konsolidierungskreis betreffen zum einen den Anfang Januar 2006 getätigten Erwerb von 51,0% der Stimmrechte an der Sal. Oppenheim jr. & Cie. Corporate Finance (Schweiz) AG, Zürich. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr die Gesellschaften Frankfurt-Trust Vertriebsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, und die Goethestraße GbR, Köln, gegründet. Aufgrund erstmaliger Geschäftsaufnahme wurden die ehemaligen Vorratsgesellschaften Salomon Oppenheim GmbH (vormals Nissiros Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH), Köln, und LGB Beteiligungs GmbH (vormals Thira Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH), Köln, erstmals in den Konzernabschluss einbezogen.

Seinen Geschäftsbericht erstellt der Sal. Oppenheim-Konzern nach den IFRS-Richtlinien. Dabei wurde im Berichtsjahr 2006 sowohl in den Tabellen wie auch im Lagebericht anders als bei der hier ebenfalls besprochenen und nach IFRS bilanzierenden Privatbank HSBC Trinkaus & Burckhardt auf Nachkommastellen bei Millionenbeträgen verzichtet.

Der Zinsüberschuss wird mit 242 (222) Mill. Euro um 9,0% höher als im Vorjahr ausgewiesen und enthält laut Lagebericht neben den klassischen Komponenten aus dem Kredit- und Geldmarktgeschäft auch die Zinserträge und -aufwendungen aus Derivaten des Bankbuchs. Er teilt sich mit 143 Mill. Euro auf Sal. Oppenheim und mit 115 Mill. Euro auf die zum Konzern gehörende Frankfurter BHF-Bank auf. Auf Konzernebene entstand ein Zinsaufwand von 16 Mill. Euro.

Einen Betrag von 2 (3) Mill. Euro weist die Risikovorsorge aus. Während den Wertberichtigungen aus dem Kreditgeschäft per Saldo 15 Mill. Euro zugeführt wurden, so schreibt das Kölner Institut, reduzierten sich die Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft aufgrund von Auflösungen um 13 Mill. Euro. Das Kreditportfolio bestehe weitestgehend aus Adressen der Kategorie Investment Grade. Wie schon im Vorjahr erfolgte bei der BHF-Bank eine risikoorientierte Reduktion des Kreditvolumens. Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen von 47 (36) Mill. Euro betrifft mit 44 Mill. Euro Sal. Oppenheim und mit 3 Mill. Euro die Frankfurter Bank.

Der Provisionsüberschuss hat sich um 26% erhöht und ist mit 528 (420) Mill. Euro traditionell die Hauptertragsquelle des Konzerns. Besonders hervor hebt das Institut dabei die gestiegenen Erlöse aus dem Emissions- und Wertpapiergeschäft und die Provisionen aus der Vermögensverwaltung. Durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Oppenheim Pramerica Fonds Trust GmbH entstand ein Plus von 16 Mill. Euro. Vom gesamten Provisionsergebnis entfallen 320 Mill. Euro auf das Kölner Institut und 208 Mill. Euro auf die BHF-Bank.

Das Handelsergebnis (samt Ergebnissen aus Hedge Accounting und Fair Value Option) betrug im zurückliegenden Geschäftsjahr laut den Erläuterungen im Geschäftsbericht 151 Mill. Euro. Davon erwirtschaftete entsprechend den Angeben Sal. Oppenheim 142 Mill. Euro und die BHF-Bank 9 Mill. Euro. Die wichtigste Ertragssäule bei Sal. Oppenheim stellt nach wie vor der Bereich Equity Trading dar. Das Volumen der Emission von Retailderivaten konnte demnach im Berichtsjahr ausgeweitet werden. Bei der BHF-Bank steht der Zins- und Devisenhandel im Vordergrund.

Auf 118 (88) Mill. Euro belief sich das Finanzanlageergebnis, davon entfielen auf die Kölner 83 Mill. Euro und 35 Mill. Euro auf die Frankfurter. Sal. Oppenheim hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 25% seiner Anteile an der Oppenheim Immobi-lien-Kapitalanlagegesellschaft mbH an die IVG Immobilien AG veräußert. Hieraus ergab sich laut Geschäftsbericht ein Gewinn von 51 Mill. Euro. Darüber hinaus wurden weitere kleinere Beteiligungen veräußert. Mit dem Verkauf von Wertpapieren des Anlagebestands wurden 23 Mill. Euro erzielt.

Der Verwaltungsaufwand stieg insgesamt um 15% auf 782 (680) Mill. Euro. Ausschlaggebend waren dabei vor allem höhere Rückstellungen für gewinnabhängige Vergütungen und der Anstieg der Mitarbeiterzahl um 330 Personen. Im Konzern waren im Jahresdurchschnitt 3 490 Mitarbeiter beschäftigt. Der Personalaufwand stieg auf 468 Mill. Euro an. Die anderen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich auf 277 Mill. Euro. Die Abschreibungen beliefen sich auf 37 Mill. Euro. Von den Verwaltungsaufwendungen entfallen 462 Mill. Euro auf Sal. Oppenheim, 300 Mill. Euro auf die BHF-Bank und auf die Konzernebene 20 Mill. Euro.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis belief sich auf 7 (98) Mill. Euro. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 91 Mill. Euro betrifft nach Angaben des Instituts hauptsächlich den seinerzeitigen Ertrag aus der Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags, der aus der Erstkonsolidierung der BHF-Bank resultierte.

Vor Steuern weist die Privatbank ein leicht angestiegenes Konzernergebnis von 309 (283) Mill. Euro aus. Unter Berücksichtigung eines laufenden Ertragsteueraufwands von 29 Mill. Euro sowie latenten Steueraufwendungen von 39 Mill. Euro verbleibt ein rückläufiger Konzernjahresüberschuss von 241 (251) Mill. Euro. Die Anteile Dritter am Jahresergebnis werden auf 7 Mill. Euro beziffert.

Die Konzernbilanzsumme beläuft sich auf 35,3 (32,0) Mrd. Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 10,4% erhöht. Dieser Zuwachs betreffe ausschließlich Sal. Oppenheim und spiegele positive operative Entwicklungen in den Bereichen Equity Trading und Retail Business wider. Von der Bilanzsumme entfallen auf Sal. Oppenheim 17,5 Mrd. Euro und auf die BHF-Bank 17,8 Mrd. Euro.

Rückläufig entwickelten sich die Handelsaktiva und betrugen zum Bilanzstichtag 9,33 (10,17) Mrd. Euro. Darin enthalten sind Schuldverschreibungen und festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 3,00 Mrd. Euro, Aktien und nicht festverzinsliche Wertpapiere im Wert von 2,07 Mrd. Euro sowie positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten von 4,26 Mrd. Euro. Die zum Fair Value designierten Aktiva erhöhten sich um 4,6% auf 3,48 (3,33) Mrd. Euro. In dieser Position sind im Wesentlichen Schuldverschreibungen mit 2,84 Mrd. Euro sowie Aktien und nicht festverzinsliche Wertpapiere mit 590 Mill. Euro berücksichtigt.

Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen im Berichtsjahr um 31% auf 9,24 (7,04) Mrd. Euro an. In dieser Position sei jene Liquidität angelegt, die nicht in andere Aktivposten geflossen ist. Zunehmend werden nach Angaben der Bank Re- po-Transaktionen abgeschlossen, die eine besicherte Form des Geldmarktgeschäfts darstellen und damit der kreditrisikoschonenden Platzierung der Liquidität am Markt dienen. Die Forderungen an Kunden haben sich um 6,8% auf 6,23 (5,83) Mrd. Euro erhöht. Diese verteilen sich nach Bankangaben auf das Geschäft mit Firmenkunden mit 3,63 Mrd. Euro und auf das Privatkundengeschäft mit 2,54 Mrd. Euro. Der verbleibende Betrag von 66 Mill. Euro entfalle hauptsächlich auf öffentliche Haushalte.

Die Wertberichtigungen aus dem Kreditgeschäft weisen ein gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhtes Volumen von 159 (153) Mill. Euro aus, der sich laut Geschäftsbericht mit 125 Mill. Euro auf Wertberichtigungen aus Adressrisiken und mit 34 Mill. Euro auf Wertberichtigungen aus latenten Risiken bezieht. Um gut ein Drittel auf 5,60 (4,17) Mrd. Euro erhöhten sich die Finanzanlagen. Davon entfallen laut Konzernbericht 4,46 Mrd. Euro auf Schuldverschreibungen und 571 Mill. Euro auf Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere.

Die Handelspassiva erhöhten sich um 3,9% auf 9,82 (9,45) Mrd. Euro. Die wesentlichen Positionen sind dabei laut Geschäftsbericht mit 5,01 Mrd. Euro begebene Schuldverschreibungen des Handelsbestands und mit 4,65 Mrd. Euro negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich im Berichtsjahr 2006 auf 7,55 (6,95) Mrd. Euro und entfallen hauptsächlich auf Geldmarkteinlagen bei der BHF-Bank. Die Kundeneinlagen sind deutlich um ein Fünftel auf 14,44 (11,98) Mrd. Euro gestiegen und machen damit 41% der Passivseite der Bilanz aus. Sie sind damit das zentrale Refinanzierungsinstrument des Konzerns. Ein weiteres Vehikel der Refinanzierung stellen die verbrieften Verbindlichkeiten mit einem zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2006 gesunkenen Bestand von 715 (744) Mill. Euro dar.

Das Eigenkapital erhöht sich im Berichtsjahr 2006 um 9,7% auf 1,94 (1,76) Mrd. Euro, was die Bank hauptsächlich auf den erzielten Konzernjahresüberschuss von 241 Mill. Euro zurückführt.

Als wesentlichen Leistungsindikator will die Bank die Cost Income Ratio (Auf-wand-Ertrag-Relation) verstanden wissen. In die Ermittlung der Cost Income Ratio flossen nach eigenen Angaben alle Vor-steuer-GuV-Positionen ein, mit Ausnahme der Wertberichtigungen und des Nettoertrags aus Finanzanlagen. Die Verwaltungsaufwendungen wurden ins Verhältnis zu den Ertragspositionen gesetzt. Danach ergibt sich für das Geschäftsjahr eine Cost Income Ratio von 80,2%.

Als weitere wichtige Kennziffer stellt man die Eigenkapitalverzinsung vor Steuern (Return on Equity) heraus. Bei deren Errechnung wird der Jahresüberschuss vor Steuern ins Verhältnis zum Eigenkapital gesetzt. Dabei wird unterstellt, dass das Jahresergebnis kontinuierlich im Jahresverlauf erwirtschaftet wurde. Insgesamt stelle das Eigenkapital mit Stand vom 1. Januar 2006 abzüglich der gezahlten Dividende und zuzüglich des halben Jahresergebnisses die Basis für die Berechnung dar. Danach wird eine Eigenkapitalverzinsung vor Steuern von 16,5% angegeben. Zum Ende des Geschäftsjahres 2006 betrug die Kennziffer nach Grundsatz I laut Geschäftsbericht 12,3% bei Risikoaktiva von 15,8 Mrd. Euro. Die Eigenmittel bestehen weitgehend aus Kernkapital.

Personalien Sal. Oppenheim: Aufsichtsrat: Georg Baron von Ullmann (Vorsitzender), Friedrich Carl Freiherr von Oppenheim (erster stellvertretender Vorsitzender), Alfred Milenz (zweiter stellvertretender Vorsitzender); persönlich haftende Gesellschafter: Matthias Graf von Krockow (Sprecher), Detlef Bierbaum, Friedrich Carl Janssen, Christopher Freiherr von Oppenheim, Dieter Pfundt Personalien BHF-Bank: Aufsichtsrat: Georg Baron von Ullmann (Vorsitzender), Friedrich Carl Freiherr von Oppenheim (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Matthias Graf von Krockow, Ingo M. Mandt, Dietmar Schmid, Louis Graf von Zech

HSBC Trinkaus & Burkhardt

Rechtsformwechsel in eine AG - Zinsüberschuss um gut 20% gestiegen - Provisionsüberschuss mit einem Anteil von knapp 60% an den operativen Erträgen - Handelsergebnis als zweitwichtigster Ertragsbringer - Eigenkapitalrendite vor Steuern bei 28% - deutliche Aufstockung der Eigenmittel - Bilanzsumme um 17,1% gewachsen - Steigerung der Ergebnisbeiträge in allen vier Segmenten

Im Berichtsjahr 2006 hat die Hauptversammlung von HSBC Trinkaus & Burkhardt einstimmig den Rechtsformwechsel in eine AG beschlossen. An dem Grundkapital der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG sind die HSBC-Gruppe mit 78,6% und die Landesbank Baden-Württemberg mit 20,3% beteiligt. Der Konzern umfasst eine Gruppe von 15 aktiven Gesellschaften. Obergesellschaft ist die Aktiengesellschaft HSBC Trinkaus & Burkhardt. Ihre geschäftlichen Schwerpunkte sieht die Bank im gesamten Leistungsspektrum des Wertpapiergeschäfts, im Zins- und Währungsmanagement sowie im Auslandsgeschäft und im Asset Management. Als Zielgruppen werden vermögende Privatkunden, Firmenkunden und institutionelle Kunden genannt, und zwar mit der erklärten Absicht, "eine wesentliche Bankverbindung" für die Kunden zu werden.

In der Ertragsrechnung des Konzerns ist der Zinsüberschuss um 20,2% auf 88,6 Mill. Euro angestiegen, wobei sich die Zinserträge mit 31,1% auf 285,1 Mill. Euro weniger stark erhöht haben als die Zinsaufwendungen (plus 36,7% auf 196,5 Mill. Euro). In der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft waren die Zuführungen mit 1,5 (4,5) Mill. Euro wie schon im Vorjahr geringer als die Auflösungen von 7,4 (14,1) Mill. Euro und trugen insgesamt dazu bei, den Zinsüberschuss nach Risikovorsorge auf 93,8 Mill. Euro zu steigern. Der Provisionsüberschuss ist um 6,6% auf 281,8 Mill. Euro angestiegen. Dabei erhöhten sich sowohl die Provisionserträge um 25,2% auf 520,4 Mill. Euro als auch die Provisionsaufwendungen um 57,7% auf 238,6 Mill. Euro.

Den überproportionalen Anstieg der Provisionsaufwendungen führt die Bank maßgeblich darauf zurück, dass im Vorjahr die Wertpapierabwicklung durch die International Transaction Services GmbH (ITS) erst im August startete und der Aufwand der Effektenabwicklung bis dahin überwiegend im Verwaltungsaufwand der Bank gebucht wurde, während die Erlöse im Geschäft mit anderen Mandanten die Provisionserlöse erhöht haben. Nach wie vor stellt der Provisionsüberschuss mit einem Anteil von über 59,2 (63,8)% an den operativen Erträgen die mit Abstand wichtigste Ertragsquelle der Bank dar.

Das Handelsergebnis weist einen Zuwachs von 40,0% auf 104,0 Mill. Euro aus. Deutlich vor dem Zinsüberschuss ist es damit der zweitwichtigste Ertragsbringer der Bank. Besondere Erwähnung findet in diesem Zusammenhang die Vermarktung von Retail-Produkten unter der Marke HSBC Trinkaus Investment Products. Es wird aber auch freimütig eingeräumt, von der freundlichen Verfassung der europäischen Renten- und Aktienmärkte sowie von der beachtlichen Entwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar profitiert zu haben.

Insgesamt erhöhte sich der Verwaltungsaufwand um 3,8% auf 298,6 Mill. Euro. Dabei ist der Personalaufwand mit 1,6% auf 189,7 Mill. Euro weitaus moderater angestiegen als die anderen Verwaltungsaufwendungen, die um 11,5% auf 98,6 Mill. Euro zugenommen haben. Durch die jeweils 2005 vorgenommene Übertragung der Wertpapierabwicklung auf die ITS einerseits und die Errichtung eines CTA andererseits, so erläutert die Bank, ist der Anstieg des Verwaltungsaufwands, insbesondere des Personalaufwands, signifikant abgeschwächt worden. Die Veräußerung der Lizenz am Wertpapierabwicklungssystem Geos an die ITS im Vorjahr hat ferner die Abschreibungen um 17,6% (auf 10,3 Mill. Euro) niedriger ausfallen lassen.

Dass das Ergebnis aus Finanzanlagen (6,5 nach 49,1 Mill. Euro) und das sonstige Ergebnis (minus 0,5 nach plus 9,0 Mill. Euro) jeweils deutlich rückläufig sind, führt die Bank im Vergleich zum Vorjahr auf das Fehlen nennenswerter Sondereffekte zurück. Als Jahresüberschuss vor Steuern werden damit 189,5 Mill. Euro ausgewiesen, das sind 2,1% weniger als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Steuerposition von 74,9 (76,1) Mill. Euro ergibt sich als Jahresüberschuss nach Steuern 114,6 (117,4) Mill. Euro. Die Steuerquote belief sich 2006 auf 39,5% nach 39,3% im Vorjahr. Wie im Vorjahr hat der Vorstand der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 2,50 Euro vorgeschlagen.

Unter den üblichen Kennzahlen verweist die Bank auf eine Eigenkapitalrendite vor Steuern in Höhe von 28,0 (30,4)% und eine Aufwands-Ertrag-Relation gemessen an der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 61,8 (60,8)%. Für das Volumen der Funds under Management wird eine beträchtliche Steigerung um 28,2 Mrd. Euro auf 80,5 Mrd. Euro genannt. Die Zahl der Mitarbeiter wird auf 1619 (1527) beziffert. Zählt man die Mitarbeiter der at Equity konsolidierten International Transaction Services GmbH hinzu, sind es 1850 (1711). Als bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen werden ein Kernkapital von 585 (523) Mill. Euro, Eigenmittel in Höhe von 1,041 (0,852) Mrd. Euro und anrechnungsfähige Positionen von 8,321 (7,178) Mrd. Euro genannt.

Die deutliche Aufstockung der Eigenmittel beruht laut Geschäftsbericht maßgeblich darauf, dass zum einen 70,0 Mill. Euro aus dem Jahresüberschuss 2005 nach Beschluss durch die Hauptversammlung 2006 in die Gewinnrücklagen eingestellt wurden. Zum anderen habe der Vorstand von seiner Ermächtigung zur Ausgabe von Genussscheinen im zweiten Halbjahr 2006 durch Emission von Namensgenussscheinen im Nominalwert von insgesamt 100,0 Mill. Euro Gebrauch gemacht. Und außerdem wurden endfällige nachrangige Verbindlichkeiten vollständig ersetzt und angesichts günstiger Marktverhältnisse um weitere 32,2 Mill. Euro auf 308,2 Mill. Euro nominal aufgestockt. Daraus ergibt sich eine Kernkapitalquote von 7,8 (7,9)% und eine Eigenmittelquote von 12,5 (11,9)%. Während des Berichtsjahres lag die Liquiditätskennzahl des Grundsatzes II laut Geschäftsbericht im Durchschnitt der Monatsendwerte bei 1,71.

Die Bilanzsumme ist im Berichtsjahr um 17,1% auf 18,676 Mrd. Euro deutlich angewachsen. Auf der Aktivseite sind im Vergleich zum Vorjahr insbesondere die Forderungen an Kreditinstitute um 21,2% auf 5,531 Mrd. Euro, die Forderungen an Kunden um 27,1% auf 3,245 Mrd. Euro sowie die Handelsaktiva um 21,8% auf 7,881 Mrd. Euro signifikant gestiegen. Dagegen haben sich stichtagsbedingt die Guthaben bei der Deutschen Bundesbank um 45,5% auf 0,4 Mrd. Euro reduziert. Auf der Passivseite sind im Vergleich zum Vorjahr die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 24,1% auf 8,861 Mrd. Euro, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 19,5% auf 1,703 Mrd. Euro und die Handelspassiva um 10,1% auf 6,477 Mrd. Euro gestiegen.

Als wichtiges Element für die strategische Ausrichtung wie auch die Stabilität der Geschäftsentwicklung verweist Trinkaus & Burkhardt wiederholt auf die Einbindung in Europas größte Bank, nämlich die HSBC. Nicht zuletzt dieses Umfeld mit seiner großen Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen in einem globalen Netzwerk, so lässt die Bank im Geschäftsbericht anklingen, habe die Rating-Agentur Fitch IBCA zu einer besseren Bewertung (AA-) bewogen.

In der Segmentberichterstattung hat die Bank ihre Ergebnisse in den einzelnen Geschäftsbereichen für 2006 auf Basis einer umfangreicheren Kostenverteilung als bisher auf die Kundenbereiche und den Eigenhandel ermittelt. Daher wurden rückwirkend die Segmentergebnisse für 2005 nach der gleichen Systematik neu berechnet, um einen Vergleich der beiden Jahre zu ermöglichen. Der neuen Berechnungsweise nach haben alle vier Segmente 2006 ihre Vorjahresergebnisse trotz einiger Schwankungen im Jahresverlauf weiter ausgebaut.

Der Bereich Vermögende Privatkunden konnte im Geschäftsjahr 2006 sein Vorjahresergebnis von 32,9 Mill. Euro um 12,5% auf 37,0 Mill. Euro erhöhen. Erlöszuwächse kamen nach Angaben der Bank aus der Ausweitung des Wertpapiergeschäfts mit dem Schwerpunkt auf Aktien und Investmentanteilen. Das betreute Gesamtvermögen in diesem Segment wird auf 24,8 Mrd. Euro beziffert. Im Firmenkundengeschäft verweist die Bank unter anderem auf eine nennenswerte Steigerung der Provisionserlöse, unter anderem aus Asset-Ma-nagement-Produkten und Zinsderivaten. Insgesamt stieg der Ergebnisbeitrag im Firmenkundengeschäft um 8,6% auf 41,7 Mill. Euro.

Den höchsten Beitrag aller Kundensegmente zum Ergebnis der Bank leistete das Geschäft mit institutionellen Kunden.

Die Ergebnisverbesserung um 24,6% auf 56,3 Mill. Euro wird insbesondere auf das Asset-Management- und Aktiengeschäft zurückgeführt, nicht zuletzt auf die Aktivitäten im wachsenden Geschäft mit strukturierten Produkten.

Der Bereich Eigenhandel konnte den Ergebnisbeitrag um 23,9% auf 56,6 Mill. Euro steigern. Deutliche Erlösanstiege werden weiterhin dem Aktien- und Aktienderivatehandel zugeschrieben. Die Bank war eigenen Angaben zufolge am Zinskapitalmarkt in Zusammenarbeit mit der HSBC an der Begebung von knapp 100 Emissionen mit einem Gesamtvolumen von 34 Mrd. Euro beteiligt. Ein großer Anteil an der Entwicklung des Bereichs Eigenhandel wird der Emission von Retail-Produkten unter der Marke HSBC Trinkaus Investment Products bescheinigt - zum Beispiel von Optionsscheinen, Zertifikaten und Anleihen mit vielfältigen Strukturen. Insgesamt wurden demnach im vergangenen Jahr mehr als 14 500 Wertpapiere begeben (nach 11 305 im Jahr zuvor), eine Steigerung um knapp 30%.

Bei der Tochtergesellschaft Inka Internationale Kapitalanlagegesellschaft mbH stieg das in Publikums- und Spezialfonds verwaltete Vermögen um 30,7% von 38,8 Mrd. Euro auf 50,7 Mrd. Euro. Die Anzahl der Fonds erhöhte sich von 269 auf 285, wobei der Schwerpunkt mit 239 Spezialfonds weiterhin im Bereich Institutionelle Kunden liegt.

Personalien: Aufsichtsrat: Herbert H. Jacobi (Ehrenvorsitzender), Dr. Sieghardt Rometsch (Vorsitzender), Stephen Green (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Andreas Schmitz (Sprecher), Paul Hagen, Dr. Olaf Huth, Carola Gräfin von Schmettow; Bereichsvorstand: Manfred Krause

B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA

333-jähriges Jubiläum in der Privatbank - Zinsüberschuss um 10% angestiegen - deutliches Übergewicht des Provisionsgeschäfts - um 7,1% erhöhte Verwaltungsaufwendungen - Risikovorsorge angehoben - um ein Viertel rückläufiges Betriebsergebnis - Bilanzsumme bei 3,48 nach 3,60 Mrd. Euro

Wie auch schon in den Vorjahren gibt die Frankfurter Privatbank B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA in ihrem Bericht zum Geschäftsjahr 2006 weniger Informationen heraus als die anderen hier besprochenen Institute. So finden sich keine Kommentare zur GuV oder Bilanz, und beides wird nur verkürzt dargestellt. Auf Anfrage war aber zügig eine vollständige HGB-Bilanzaufstellung erhältlich, sodass das an dieser Stelle traditionell verwendete Schema Verwendung finden kann.

Für das zurückliegende Geschäftsjahr dem 333. der Bank - weist die B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA einen Zinsüberschuss in Höhe von 12,3 (11,2) Mill. Euro aus, der damit um ein Zehntel über dem Ergebnis des vorangegangenen Jahres liegt. Zurückzuführen ist diese Entwicklung allein auf einen um 47,0% höheren Zinssaldo (9,3 nach 6,3 Mill. Euro), während die laufenden Erträge um 38,3% auf 3,0 (4,8) Mill. Euro rückläufig waren. Im Provisionsgeschäft, der zweiten und um mehr als das zehnfache größeren Ertragsquelle, verzeichnete die Privatbank einen Anstieg um 7,3% auf 129,0 (120,2) Mill. Euro. Der Rohertrag fiel im Jahr 2006 mit 141,3 (131,4) Mill. Euro im Resultat um 7,6% höher aus als in der vorhergegangenen Berichtsperiode.

Um 7,1% auf 124,3 (116,0) Mill. Euro erhöhten sich im Berichtsjahr 2006 die Verwaltungsaufwendungen. Während die Personalkosten um lediglich 1,9% auf 82,3 (80,7) Mill. Euro anstiegen, weist die Privatbank um 13,8% auf 34,6 (30,4) Mill. Euro höhere andere Verwaltungsaufwendungen sowie um 51,8% angehobene Abschreibungen auf Sachanlagen aus. Als Saldo von Ertragspositionen und Verwaltungskosten hat sich das Teilbetriebsergebnis um insgesamt 11,1% auf 17,0 (15,3) Mill. Euro erhöht.

Mehr als verdoppelt hat sich im Geschäftsjahr 2006 das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften, das mit 4,5 (2,0) Mill. Euro ausgewiesen wird. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge fiel wie auch schon im vorangegangenen Jahr negativ aus (minus 2,1 nach minus 2,4 Mill. Euro). Nachdem 2005 rund 6,1 Mill. Euro aus der Risikovorsorge (siehe zur Definition dieser Position auch Kreditwesen 14-2007) aufgelöst wurden, hob das Frankfurter Bankhaus diese im Berichtsjahr um 3,9 Mill. Euro an. Im Resultat verringerte sich das Betriebsergebnis (vor Steuern) um gut ein Viertel auf 15,5 (21,1) Mill. Euro.

Nach einem Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 0,7 (minus 0,1) Mill. Euro sowie einer Steuerposition in Höhe von 13,8 (18,7) Mill. Euro wird für das Geschäftsjahr 2006 ein Jahresüberschuss in Höhe von 2,31 Mill. Euro ausgewiesen, der damit wie schon in den Vorjahren exakt auf dem gleichen Niveau liegt und in voller Höhe als Bilanzgewinn verwendet wird.

Um 3,3% rückläufig war im Geschäftsjahr die Bilanzsumme der B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA. Nach 3,60 Mrd. Euro im Vorjahr weist das Bankhaus per Bilanzstichtag 31. Dezember 2006 ein Volumen an Aktiva und Passiva in Höhe von 3,48 Mrd. Euro aus.

Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt einen leicht angestiegenen Anteil der Kundenforderungen von 6,6 (6,4)% - absolut 227,9 nach 231,7 Mill. Euro - an der Summe der Aktiva. Unter den HGB-bilanzierenden Bankhäusern in dieser Gegenüberstellung liegt dieser Wert deutlich unter dem Durchschnitt, was mit der geringeren Bedeutung des Kreditgeschäfts in der Bank zu erklären ist. Zum Vergleich: Bei Warburg machen die Kundenforderungen 31,4% der Bilanzsumme aus, bei Berenberg sind es als niedrigster Wert 20,9%, bei der Bank Schilling als höchster Wert sogar 50,8%. Dementsprechend liegt auch das Verhältnis von Kundeneinlagen in Prozent der Kundenforderungen mit 729,1 (492,5)% bei Metzler deutlich höher als bei den anderen besprochenen Instituten.

Die Forderungen an Banken, deren Anteil an der Bilanzsumme sich von 24,2 auf 39,7% deutlich erhöht und deren Volumen auch absolut von 871,9 Mill. Euro auf 1,38 Mrd. Euro stark zugenommen hat, haben zwar auch eine größere Bedeutung in der Bilanz, befinden sich in der vorliegenden Gegenüberstellung mit den anderen Instituten aber weniger deutlich über dem Durchschnittsniveau.

Auf der Passivseite der Bilanz stellen die Kundeneinlagen mit 47,8 (31,7)% der Bilanzsumme beziehungsweise 1,66 (1,14) Mrd. Euro den größten Posten dar. Die Bankengelder verringerten sich derweil bei einem Anteil von rund 1,5% auf absolut 53,1 (53,4) Mill. Euro. Das Eigenkapital wird per Bilanzstichtag 31. Dezember 2006 mit 93,8 (94,1) Mill. Euro ausgewiesen und lag damit um 0,3% unter dem Wert des vorangegangenen Geschäftsjahres.

Der Bereich Metzler Asset Management steigerte das verwaltete Vermögen von 20 Mrd. Euro im Vorjahr auf über 30 Mrd. Euro Ende 2006. Ende Mai dieses Jahres wurde das verwaltete Volumen auf 32 Mrd. Euro beziffert. Die größte Steigerung erzielte nach eigenen Angaben das Segment Master-KAG. Für das Wachstum des Geschäftsbereiches sieht die Bank insbesondere das eigene Produktportfolio, intensivierte Kooperationen, eine stärkere internationale Wahrnehmung des Hauses sowie die Ausrichtung auf Beratung und Administration als Grundlage an. Dabei komme dem Geschäft mit internationalen Kunden zunehmend größere Bedeutung zu. Durch das Joint Venture Metzler/ Payden in den USA habe sich der Absatz von europäischen - insbesondere osteuropäischen - Aktienfondsprodukten mit insgesamt 800 Mill. Euro stark erhöht. Die vollelektronische Fondshandelsplattform Metzler Fund Xchange (MFX) wurde im März 2007 fünf Jahre alt. Mit einem verwalteten Publikumsfondsvermögen per Ende April 2007 von 8,4 Mrd. Euro für private und institutionelle Anleger zählt man sich zu den festen Größen auf dem deutschen Markt für Fondsplattformen.

Personalien: Aufsichtsrat: Gert Becker (Vorsitzender), Hans Hermann Reschke (stellvertretender Vorsitzender); Partnerkreis: Norbert Enste, Friedrich von Metzler, Emmerich Müller als persönlich haftende Gesellschafter sowie Karl-Emil Fuhrmann, Michael Klaus, Marija Korsch, Frank-Peter Martin, Hartmut Petersmann, Dr. Johannes Reich, Gerhard Wiesheu

M. M. Warburg & CO

Als Parallelholding organisiert - mehrere Banken unter einem Dach - Assets under Management auf 24,6 Mrd. Euro gestiegen - Übernahme der Degussa Bank - Wachstum des Jahresüberschusses in der M. M. Warburg & CO KGaA um mehr als ein Viertel - starkes Gewicht der Wertpapieranlagen - deutliche Rückführung der Wertpapieranlagen

Im Jahre 1798 in Hamburg gegründet sieht M. M. Warburg & CO das Kapital der Privatbank ausschließlich in den Händen von Privatpersonen und verweist auf seine mehr als 200 Jahren bewahrte Unabhängigkeit von institutionellen Einflüssen als zentrales Fundament für den Charakter der Geschäftspolitik. Als Universalbank werden Dienstleistungen und Produkte in den drei Kerngeschäftsfeldern Private Banking, Asset Management und Investment Banking angeboten.

Mit Tochterbanken und Beteiligungsgesellschaften ist M. M. Warburg an mehreren Standorten im Inland und im benachbarten Ausland vertreten. So sind die Tochterbanken Bankhaus Hallbaum in Hannover, das Bankhaus Löbbecke in Berlin und das Bankhaus Plump in Bremen maßgeblich im klassischen Privatbankgeschäft tätig. Zusätzliche spezielle Dienstleistungen und Produkte, wie das Family Office bei Marcard Stein & Co und die Bearbeitung von notleidenden Krediten für Dritte beim Bankhaus Löbbecke gehören ebenso zum Angebot wie das klassischen Hypothekargeschäft, das bei der M. M. Warburg & CO Hypothekenbank AG angesiedelt ist. Letztere agiert zugleich als Immobilienkompetenzzentrum der Gruppe.

Im Ausland ist die Bank mit M. M. Warburg & CO Luxembourg S. A. in Luxembourg und mit der M. M. Warburg Bank (Schweiz) AG in Zürich präsent. Die Kerngeschäftsfelder der Luxemburger Tochterbank sind insbesondere die Administration fremdverwalteter Investmentfonds, die Betreuung institutioneller Kunden und freier Vermögensverwalter, das Privatkundengeschäft sowie das Asset Management. Die Betreuung vermögender Privatkunden bildet den Schwerpunkt der Tätigkeit der M. M. Warburg Bank (Schweiz) AG. Im Kapitalanlagegeschäft agieren unter anderem die in Hamburg und Frankfurt ansässige Warburg Invest Kapitalanlagegesellschaft, M. M. War-burg-Lux-Invest S. A. in Luxembourg sowie die Warburg-Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien in Hamburg.

Zum sogenannten Warburg-Verbund gehören schließlich die bei der Vigor Beteiligungsgesellschaft mbH zusammengefassten Unternehmen. Die Vigor, so heißt es im Geschäftsbericht, steht der M. M. Warburg & CO Gruppe KGaA und deren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften aufgrund ihrer Gesellschafterstruktur nahe, ohne mit diesen einen Konzern zu bilden, das heißt, sie ist nicht Teil der Gruppe. Sie hält unter anderem Beteiligungen an der HIH Hamburgische Immobilien Handlung GmbH und der Atalanta Beteiligungsgesellschaft mbH & CO KG.

Als banknahe Gesellschaften werden schließlich die Warburg Alternative Investments AG, die Deutsche Zweitmarkt AG, die SES Research GmbH sowie nicht zuletzt die zum Jahresende erworbene Beteiligung an der im Retail Bereich mit einem "Worksite Banking"-Geschäftsmodell tätigen Degussa Bank aufgeführt. Die Holdinggesellschaft der Warburg Bankengruppe, die M. M. Warburg & CO Gruppe KGaA, erwarb zudem im August 2006 eine 25-prozentige Beteiligung an der Deutschen Hypothekenbank.

Im Berichtsjahr 2006 wurde die Aufspaltung des Warburg Konzerns in eine Parallelholding-Organisation abgeschlossen. Die Gesellschaften aus den Bereichen Immobilien, Schifffahrt und Beteiligungen sind damit unter dem Dach der von der Bankengruppe unabhängigen Holdinggesellschaft "Vigor Beteiligungsgesellschaft mbH" angesiedelt. Unter der Holdinggesellschaft "M. M. Warburg & CO Gruppe KGaA" befindet sich die im Finanzdienstleistungsbereich tätige Warburg Gruppe, die sich aus der sowohl operativ tätigen als auch als Zwischenholding fungierenden M. M. Warburg & CO und ihren Tochtergesellschaften zusammensetzt.

Das Geschäftsvolumen der Warburg Bankengruppe wird im Geschäftsbericht 2006 mit 7,088 Mrd. Euro angegeben. Der auf addierter Basis ermittelte Jahresüberschuss vor Steuern und gewinnabhängiger Vergütung wird nach einer Steigerung um 5,8% auf 51,4 Mill. Euro beziffert. 428 Mill. Euro an haftenden Mitteln, so der Hinweis, können "frei von kurzfristigen Zwängen" und unter Wahrung der kaufmännischen Vorsicht jederzeit geschäftlich genutzt werden. M. M. Warburg & CO verweist zudem auf eine Gesamtkennziffer im Grundsatz I von 16,0%.

Dem Provisionsüberschuss wird auf addierter Basis mit 115,8 Mill. Euro weiterhin der größte Anteil an den Erträgen zugeschrieben (plus 13,3%). Der Zinsüberschuss (inklusive laufender Erträge und Gewinnabführungsverträge) erhöhte sich nach Angaben der Bank um 20,7% auf 78,7 Mill. Euro. Mehr als verdoppelt hat sich der Gewinn aus dem Eigenhandel (plus 105,1% auf 12,1 Mill. Euro). Und als Verwaltungsaufwand (inklusive Abschreibungen) werden 138,1 Mill. Euro genannt (plus 8,1%).

Die Cost Income Ratio der Warburg Bankengruppe stieg auf 71,5 (68,1)%. Als Risikovorsorge - gemessen am Kreditvolumen - wird eine Quote von unter 0,3% genannt. Dem absoluten Wert nach betrug die Risikovorsorge in 2006 rund 5,2 Mill. Euro, in denen Pauschalwertberichtigungen enthalten sind.

Die Bilanzsumme der Warburg Bankengruppe sank auf Additionsbasis um 3,9% auf 6,854 Mrd. Euro. Im Wesentlichen zurückgeführt wird das auf das wegen unattraktiver Margen reduzierte Kommunalkreditgeschäft der Hypothekenbanktochter sowie Stichtagsschwankungen der Liquidität betreuter Spezialfonds. Die Forderungen an Kreditinstitute reduzierten sich um 14,7% auf 2,238 Mrd. Euro. Der Bestand an Schuldverschreibungen und Geldmarktpapieren liegt um 11,9% höher bei 1,459 Mrd. Euro. Um 14,0% auf 2,321 Mrd. Euro gestiegen sind die Kundenforderungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich um 2,3% auf 3,739 Mrd. Euro. Per Jahresende 2006 wurden ohne Berücksichtigung der 493 Mitarbeiter der erworbenen Degussa Bank, 944 Mitarbeiter beschäftigt, ein Rückgang um 31 Personen, der im Wesentlichen auf die Zentralisierungsmaßnahmen im Back Office-Bereich zurückgeführt wird.

Die Höhe der Assets under Management in der Bankengruppe konnten um 19,8% auf 24,6 Mrd. Euro gesteigert werden. Die im Vorjahr noch enthaltenen Mittel des Schifffahrts- und Immobilienbereichs aus dem Warburg Verbund sind in dieser Summe nicht mehr berücksichtigt.

In den Tabellen ausgewiesen wird der Abschluss der M. M. Warburg & CO KGaA. Hier erhöhte sich in der Ertragsrechnung der Jahresüberschuss im Berichtsjahr um 26,1% auf 27,52 Mill. Euro. Im Einzelnen haben sich sowohl der Zinsüberschuss inklusive laufender Erträge und Gewinnabführungsverträge (plus 20,9% auf 45,05 Mill. Euro als auch der Provisionsüberschuss der Bank (plus 17,1% auf 54,58 Mill. Euro) erhöht. Das führt zu einem Rohertrag von 99,63 Mill. Euro oder plus 18,8%. Trotz gestiegener Verwaltungskosten (Sachkosten plus 7,2% auf 20,40 Mill. Euro und Personalkosten plus 8,6% auf 38,08 Mill. Euro) liegt das Teilbetriebsergebnis mit plus 11,25 Mill. Euro oder plus 45,8% mit 35,85 Mill. Euro deutlich über dem Vorjahreswert.

Der Gewinn aus dem Eigenhandel verzeichnete einen Anstieg um 122,6% auf 10,08 Mill. Euro. In der auf 3,05 (minus 0,87) Mill. Euro erhöhten Risikovorsorge sind nach Angaben der Bank erhöhte Pauschalwertberichtigungen enthalten. Die Anzahl der Mitarbeiter der Warburg Bankengruppe reduzierte sich - ohne Berücksichtigung der von der M. M. Warburg & CO Gruppe KGaA zum 1. Januar 2007 erworbenen Degussa Bank - gegenüber dem Vorjahresstichtag von 975 auf 944. Von diesen waren 419 bei M. M. Warburg & CO beschäftigt. Die Bank spricht in diesem Zusammenhang von einer Fluktuationsquote von 6,1%. Als ursächlich für den Rückgang der Beschäftigtenzahlen werden im Wesentlichen die Umsetzung des Back Office-Zentralisierungsprojektes in der Gruppe und Umstrukturierungen im Back-Office-Bereich von Warburg Invest genannt. Der Anteil der weiblichen Mitarbeiter und das Durchschnittsalter der Mitarbeiter von M. M. Warburg & CO blieben mit 47% beziehungsweise 42,1 Jahren gegenüber den Vorjahren nahezu unverändert.

Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt für die M. M. Warburg & CO KGaA auf der Aktivseite das stärkste Gewicht bei den Wertpapieranlagen. Gemessen an der Bilanzsumme haben sie einen Anteil von 31,62 (35,94)%. Sowohl die Festverzinslichen (minus 12,27% auf 983,58 Mill. Euro) als auch der Aktienbestand (minus 11,27% auf 52,57 Mill. Euro) sind im Berichtsjahr zurückgeführt worden. Deutlich gestiegen ist der Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme (31,43 nach 25,02%). In absoluten Werten spiegelt sich das in einem Anstieg um 25,3% auf 1,029 Mrd. Euro wider. Auf einen Anteil von 24,8 (26,76)% an der Bilanzsumme bringen es schließlich die Forderungen an Kreditinstitute, die um 7,5% auf 812,71 Mill. Euro zurückgegangen sind.

Auf der Passivseite der Bilanz decken die Kundeneinlagen mit 51,46 (48,62)% mehr als die Hälfte der Bilanzsumme ab. Sie entfallen ihrerseits nahezu ausschließlich auf die Anderen Verbindlichkeiten, deren Volumen im Berichtsjahr um 5,9% auf 1,665 Mrd. Euro angestiegen ist. Gut ein weiteres Drittel der Bilanzsumme (33,85 nach 36,33%) entfällt auf die Bankengelder, die im Berichtsjahr freilich um 7,1% auf 1,109 Mrd. Euro zurückgeführt wurden.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Erwin Müller (Vorsitzender), Dr. Klaus Asche (stellvertretender Vorsitzender); Partner: Dr. Christian Olearius (Sprecher), Max Warburg, Hans-Detlef Bösel, Harald Boberg (bis 30. April 2006), Dr. Bernd Borgmeier (ab 1. Januar 2007)

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA

Erhöhung der Bilanzsumme um 6,7 Prozent - Deutliche Steigerung des Bilanzgewinns dank Gewinnvortrag aus 2005 - Außerordentliche Erträge zurück gegangen - Veränderungen im Gesellschafterkreis - Eröffnung neuer Standorte in Düsseldorf und Hamburg

Den Geschäftsbericht des Privatbankhauses Hauck & Aufhäuser zieren zahlreiche Bilder der deutschen Fußballnationalmannschaft während der WM 2006 - vom "Sommermärchen" ist mehrfach die Rede. Das 211. Geschäftsjahr, so will man es wohl verstanden wissen, war in der Bank denn auch geprägt von Aufbruchstimmung und Expansionsplänen: Noch 2006 wurde eine Niederlassung in Düsseldorf eröffnet, die vor allem Unternehmerkunden betreuen soll. Im Juli 2007 folgte eine Niederlassung in Hamburg, eine weitere Neueröffnung in Stuttgart ist geplant. Neben den beiden bereits genannten Standorten ist die Bank mit Filialen an den ursprünglichen Stammsitzen in Frankfurt und München vertreten. Zudem arbeitet das Haus in Luxemburg und Zürich. Neben all den positiven Nachrichten gibt es jedoch auch einen Wermutstropfen zu vermelden:

Das Kapital des Privatbankhauses wird derzeit zu 70% von privaten Eigentümern und zu gleichen Teilen von je zehn Prozent von drei institutionellen Anteilseignern gehalten, das sind die Bayern-LB, die Münchener Verein Versicherungsgruppe und die Versicherung WWK. Dem Vernehmen nach äußerten die institutionellen Anleger jedoch die Absicht, die Unternehmensanteile verkaufen zu wollen. Am weitesten scheinen hier die Bemühungen der Bay-ern-LB fortgeschritten zu sein, die neben ihrem 10-prozentigen Anteil an Stammaktien auch alle Vorzugsaktien der Bank hält. Bei Redaktionsschluss waren die Verhandlungen mit dem Hanauer Industriellen Jürgen Heraeus jedoch noch nicht abgeschlossen. Er hatte öffentlich bestätigt, mit der Landesbank über den Kauf der Anteile zu verhandeln.

Ein Blick auf die Ertragsrechnung des Geldhauses zeigt Folgendes: Während der Provisionsüberschuss im Jahr 2006 deutlich um 20% auf 62,85 (52,39) Mill. Euro anstieg, sank der Zinsüberschuss um 6,1% auf 21,20 (22,57) Mill. Euro. Dieser Rückgang war laut Geschäftsbericht einer bewussten Zurückhaltung im Kreditgeschäft geschuldet, ebenso wie der flachen Zinsstrukturkurve und dem Margendruck bei neuen Krediten. Im Berichtszeitraum wurde durch die beiden gegenläufigen Entwicklungen die Verschiebung des Verhältnisses von Zins- zu Provisionsüberschuss weiter verstärkt. Am Rohertrag hatte der Provisionsüberschuss einen Anteil von 74,8 (69,9)%, der Zinsüberschuss einen Anteil von 25,2 (30,1)%. Insgesamt erhöhte sich der Rohertrag um 12,1% auf 84,05 (74,96) Mill. Euro.

Die Verwaltungsaufwendungen betrugen 81,62 (74,36) Mill. Euro, ihren Anstieg um 9,8% erklärt das Geldhaus mit einer Ausweitung von Marketingmaßnahmen und höheren Beratungskosten für Organisations- und Strategieentwicklung, insbesondere Führungskräfteentwicklung. Das Teilbetriebsergebnis steigerte sich dennoch - dank erhöhtem Rohertrag - von 0,60 Mill. Euro im Jahr 2005 auf 2,42 Mill. Euro für 2006.

Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften wurde mit 5,25 Mill. Euro ausgewiesen, nach 1,96 Mill. Euro im Vorjahr. Wesentlicher Grund für diese Steigerung war jedoch ein geänderter Ausweis des Devisenergebnisses aus Fremdwährungsgeschäften in Wertpapieren. Diese waren bisher im Provisionsertrag enthalten. Das Saldo der sonstigen Aufwendungen und Erträge ging um 38,8% auf 1,17 (1,91) Mill. Euro zurück; die Risikovorsorge erhöhte sich auf 4,54 Mill. Euro nach 3,90 Mill. Euro im Vorjahr. Das Betriebsergebnis stieg um 60,0% auf 13,38 (8,36) Mill. Euro.

Das Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge betrug 7,74 Mill. (25,40) Mill. Euro, das sind 69,5% weniger als im Jahr 2005. Dieser Rückgang resultiert laut Geschäftsbericht vor allem daraus, dass die Bank 2005 ihre Anteile an der Deutsche Börse AG veräußerte und damit etwa 25 Mill. Euro Gewinne realisiert hatte. 2006 seien Teile des Anteils an der Universal- Investment-GmbH verkauft worden, die einen außerordentlichen Ertrag von 10 Mill. Euro erbrachten. Damit weise die Hauck & Aufhäuser Beteiligungs-GmbH, in der diese Gewinne verbucht werden, Rücklagen in Höhe von 56 Mill. Euro aus, zusammen mit den bereits 2004 und 2005 verkauften Anteilen an DWS und Deutsche Börse AG.

Aufgrund der gesunkenen außerordentlichen Erträge verschlechterte sich der Gewinn vor Steuern um 37,4% auf 21,12 (33,76) Mill. Euro. Bei einem deutlich reduzierten Steueraufwand von 0,10 (2,18) Mill. Euro belief sich der Jahresüberschuss auf 21,23 (31,58) Mill. Euro. Nach einem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 9,00 (- 3,99) Mill. Euro wurde ein um 9,5% gesteigerter Bilanzgewinn von 30,22 (27,60) Mill. Euro ausgewiesen.

Die Bilanzsumme stieg 2006 um 6,7% auf 2,39 (2,24) Mrd. Euro an. Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich die Struktur der Aktiva geringfügig. Die Wertpapieranlagen hatten nach wie vor den größten Anteil von 40,56 (42,67)% an der Bilanzsumme. Ihr Wert nahm um 1,4% auf 967,88 (954,62) Mill. Euro zu. Einen leicht erhöhten Anteil von 31,1 (28,5)% hatten die Kundenforderungen an der Bilanzsumme. Dieser Posten hat sich im Vorjahresvergleich um 16,1% auf 741, 37 (638,34) Mill. Euro erhöht. Die Forderungen an Banken machten nahezu unverändert 16,3 (15,8)% der Bilanzsumme aus, sie waren um 10% auf 388,01 (352,74) Mill. Euro angestiegen.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2006 ergaben sich auf der Passivseite ebenfalls leichte Verschiebungen. Die Bankengelder, und hier insbesondere die täglich fälligen Geldern, nahmen um 56,7% auf 283,17 (180, 76) Mill. Euro zu, die Kundeneinlagen erhöhten sich minimal um 0,7% auf 1,59 (1,58) Mrd. Euro. Der Anteil der Bankengelder an der Bilanzsumme wuchs daher leicht von 8,08% im Jahr 2005 auf 11,87% für 2006. Der Anteil der Kundeneinlagen ging von 70,69% auf 66,71% zurück.

In den Konzernabschluss der Hauck & Auf-häuser-Gruppe wurden elf Unternehmen einbezogen, neu im Konsolidierungskreis ist die Hauck & Aufhäuser Asset Management GmbH, München. Die Zahl der Mitarbeiter in der Bankengruppe stieg im Jahresdurchschnitt um 3,9% auf 536 (516) an.

Im Berichtszeitraum wurde die Geschäftsleitung zum ersten Mal um einen nicht haftenden Partner erweitert: den bisherigen Generalbevollmächtigten Ulrich Sopp. Im Mai 2006 sind Dr. Volker von Rüth, vorher Generalbevollmächtigter der Bank, und Michael Schramm zu persönlich haftenden Gesellschaftern berufen worden. Dr. Dirk Drechsler schied als persönlich haftender Gesellschafter im April 2007 aus der Bank aus. Er hatte das Geschäft mit Unternehmerkunden sowie das operative Geschäft mit Privatkunden in München verantwortet.

Personalien: Aufsichtsrat: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Tietmeyer (Vorsitzender), Rudolf K. Brinckmann (stellvertretender Vorsitzender), Aktionärsausschuss: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Tietmeyer (Vorsitzender), Rudolf K. Brinckmann (stellvertretender Vorsitzender), persönlich haftende Gesellschafter: Dr. Dirk Drechsler (bis 19. April 2007), Peter Gatti, Dr. Alfred Junker, Dr. Volker van Rüth (seit 11. Mai 2006), Michael Schramm (seit 11. Mai 2006), Mitglied der Geschäftsleitung: Ulrich Sopp (seit 4. April 2006)

Berenberg Bank

Leichter Anstieg des Zinsüberschusses - 4,6% Wachstum im Provisionsgeschäft deutlich erhöhte Personalaufwendungen - Risikovorsorge zurückgeführt - Jahresüberschuss auf 53,5 Mill. Euro angestiegen - Bilanzsumme bei 2,72 Mrd. Euro vom Unternehmenserfolg abhängige Vergütungsmodelle für Berater Für die Berenberg Bank, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG als "fokussierte Privatbank" in den vier Geschäftsfeldern Private Banking, Investment Banking, Asset Management und Corporate Banking (siehe auch Interview in diesem Heft) war das zurückliegende Geschäftsjahr 2006 das 417. Neben dem Hauptsitz Hamburg bestehen weitere Niederlassungen in Bielefeld, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München und Stuttgart sowie eine Repräsentanz in Wiesbaden. Im Ausland ist die Bank durch Niederlassungen in Luxemburg, Mailand und Paris vertreten sowie mit Repräsentanzen in Edinburgh, London, Shanghai und einer Vertretung nach Schweizer Recht in Zürich. Tochtergesellschaften haben ihren Sitz in Deutschland, in der Schweiz und in Luxemburg.

Durch die weiterhin hohen Anforderungen an die Bonität und die Angemessenheit der Risikoverzinsung im Rahmen der Neukreditvergabe, schreibt das Hamburger Institut in seinem Geschäftsbericht, wurde bewusst das Wachstum im Kreditgeschäft eingeschränkt. Dennoch stieg das durchschnittliche Kreditvolumen bei leicht gestiegener Marge moderat an. Das Ergebnis im Einlagengeschäft hat sich um 34% verbessert und lieferte damit im Vergleich zum Kreditgeschäft den größeren Beitrag zum Zinsüberschuss. Diese Entwicklung lässt sich dabei insbesondere auf Mittelzuflüsse aus den Bereichen Schifffahrt und Private Banking zurückführen. Insgesamt erhöhte sich der Zinsüberschuss um 2,7% auf 31,8 (31,0) Mill. Euro und hat damit einen konstanten Anteil von 20,7 (21,0)% am Rohertrag. Damit ist die Ertragsstruktur der Bank ähnlich der von Hauck & Aufhäuser oder Metzler, die beide auch in dieser Gegenüberstellung besprochen sind.

Die verbleibenden 79,4 (79,1)% der Erträge wurden durch einen um 4,6% auf 122,2 (116,8) Mill. Euro gesteigerten Provisionsüberschuss generiert. Im zurückliegenden Jahr hat die Bank dabei insbesondere auf eine strukturelle Verbesserung der Quellen des Provisionsüberschusses im Wertpapiergeschäft hingearbeitet: So wurde dieser durch einen Ausbau der Kundenbasis in allen drei Geschäftsfeldern des Wertpapierbereichs (Private Banking, Investment Banking und Asset Management) auf eine breitere Basis gestellt, wodurch die im Vorjahr noch höher ausgefallenen Erträge aus Einzeltransaktionen im Geschäftsjahr 2006 durch breiter gestreutes Geschäft ersetzt wurden. Im Corporate Banking stieg der Provisionsüberschuss insbesondere durch den weiteren Ausbau des Dienstleistungsgeschäftes mit Schifffahrtskunden an.

Um gut ein Fünftel auf 106,3 (88,2) Mill. Euro angestiegen sind im Berichtsjahr 2006 die Verwaltungsaufwendungen der Bank.

Darunter erhöhten sich als größter Einzelposten die Personalkosten deutlich um 30,5%. Die Ursache lässt sich dabei leicht finden: So erhöhte sich die Mitarbeiterzahl im zurückliegenden Geschäftsjahr um 107 auf 658 per Jahresende. Darüber hinaus wurden für "überdurchschnittliche Beiträge" der Mitarbeiter zum Erfolg der Bank zusätzliche erfolgsabhängige Zahlungen geleistet. Hinsichtlich der Vergütung von Mitarbeitern im Private Banking hebt die Bank die Bedeutung einer erfolgsgerechten Bezahlung hervor - auch wenn man nicht mit absoluten Top-Gehältern locken müsse. Die Bank entlohne die Leistungsträger dabei marktgerecht und Steigerungen seien möglich, wenn Mitarbeiter für das Haus als Person wichtig sind. Die Bank will sich darum auch als "Gebilde mit greifbaren Partnern und langjährig präsenten Mitarbeitern" verstanden wissen. Entsprechend sieht man umgekehrt die Herausforderung, qualifizierten Mitarbeitern vom Unternehmenserfolgabhängige Vergütungsmodelle anzubieten. Daran werde derzeit gearbeitet.

Darüber hinaus gab es im Rahmen der Verwaltungskosten eine Verschiebung von rund 3 Mill. Euro von den Sachkosten zu den Personalkosten durch die Eingliederung der Equity-Service-Tochtergesellschaften in Paris und Zürich. Die anderen Verwaltungsaufwendungen lagen mit 32,4 (31,6) Mill. Euro um 2,5% über dem Vorjahresniveau.

Im Rahmen der Risikovorsorge ergab sich per Saldo eine Auflösung von 9,0 Mill. Euro nach einer Einstellung von 9,9 Mill. Euro im vorangegangenen Jahr. Das Ergebnis aus den Wertpapieren der Liquiditätsreserve sei dabei ebenfalls positiv gewesen. Die versteuerten Vorsorgereserven nach § 340 f HGB wurden zum Jahresultimo erhöht. Für das Geschäftsjahr 2006 wird ein Jahresüberschuss in Höhe von 53,5 (49,7) Mill. Euro ausgewiesen, der damit um 7,6% über dem Wert des Vorjahres lag und unter den nach HGB bilanzierenden Instituten in dieser Gegenüberstellung das obere Ende der Skala markiert.

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr von 2,29 auf 2,72 Mrd. Euro - ein Anstieg von 18,5%. Als Ursache lassen sich hohe Liquiditätsbestände des ausgeweiteten Wertpapier- und Schifffahrtsgeschäftes und das damit gestiegene Einlagevolumen ausmachen. Die Bankenforderungen reduzierten sich leicht um 1,3% auf 687,7 (697,0) Mill. Euro und machen damit 25,3 (30,4)% der Summe der Aktiva aus. Das Volumen der Kundenforderungen blieb im Jahr 2006 nahezu unverändert (plus 0,4% bei 567,0 (564,8) Mill. Euro). Ihr Anteil an der Bilanzsumme hat sich derweil auf 20,9 (24,6)% verringert - man betreibt also eine eher vorsichtige Kreditpolitik.

Der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren wurde um 36,6% auf 1,22 (0,89) Mrd. Euro aufgestockt und macht damit 44,7 (39,0)% der Bilanzsumme aus. Überschüssige Liquidität wurde demnach in Wertpapieren statt in zusätzlichen Bankenforderungen angelegt. Die Anleihen verteilen sich laut Geschäftsbericht auf folgende Emittenten: 151 Mill. Euro öffentliche Emittenten, 956 Mill. Euro Kreditinstitute und 109 Mill. Euro andere Emittenten.

Die Position Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere stieg noch deutlicher auf 121,9 (45,3) Mill. Euro an. Aufgrund eines Sondergeschäftes wurden Aktien in Höhe von 72,6 Mill. Euro übernommen, bei denen aufgrund von Optionsvereinbarungen (Kauf von Put- Optionen) und einer guten Bonität des Kontrahenten kein Risiko gesehen wurde. Im Rahmen der Liquiditätsreserve wurden per Bilanzstichtag Investmentfonds in Höhe von 46,2 (35,1) Mill. Euro gehalten.

Die Passivseite der Bilanz war im Berichtsjahr gekennzeichnet durch einen Zufluss an Kundeneinlagen und eine Steigerung der Bankengelder aufgrund der Hereinnahme von Kundentreuhandeinlagen der Schweizer Bankentochter. So erhöhten sich die Bankenverbindlichkeiten um 14,8% auf 247,8 (215,7) Mill. Euro - sie machen damit 9,1 (9,4)% der Bilanzsumme aus - und die Kundenverbindlichkeiten um 20,0% auf 2,16 (1,80) Mrd. Euro - 79,3 (78,3)% der gesamten Passiva. Wie schon im Vorjahr spielt das passivische Kundengeschäft gegenüber dem Bankgeschäft bei der Berenberg Bank also eine deutlich größere Rolle als bei den anderen (HGB-bilanzierenden) Instituten in dieser Gegenüberstellung.

Personalien: Verwaltungsrat: Prof. Dr. Harald Wiedmann (Vorsitzender); persönlich haftende Gesellschafter: Claus-G. Budelmann, Dr. Hans-Walter Peters, Guido M. Sollors

Bankhaus Lampe KG

Reduziertes Teilbetriebsergebnis von 14,51 Mill. Euro - Nettoergebnis aus Finanzgeschäften um 48% auf 14,27 Mill. Euro gesteigert - Bilanzsumme 2,71 Mrd. Euro - Konsolidierungskreis aus 19 Unternehmen

Die Bankhaus Lampe KG betreibt ihren Stammsitz in Bielefeld, Sitz der Geschäftsleitung ist Düsseldorf. Weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Münster sowie in Zürich. In der Bilanz für 2006 umfasst der Konsolidierungskreis des Bankhaus-Lampe-Konzerns 19 Unternehmen. Neu hinzugekommen sind die Conetwork GmbH, Hamburg, die Fiduka Depotverwaltung GmbH, München, sowie sechs weitere Tochterunternehmen. Entkonsolidiert wurde die im Jahr 2005 geschlossene Lampe International S. A., Luxemburg.

Durch die im Berichtsjahr erworbene Conetwork soll im Bankhaus das Geschäft mit mittelständischen Unternehmen in Norddeutschland verstärkt werden. Mit dem 55-prozentigen Anteilserwerb an der Fiduka beabsichtigt das Geldhaus eine erhöhte Präsenz in der Vermögensanlage für Privatkunden im süddeutschen Raum.

Der Blick auf die Ertragsrechnung des Bank-Konzerns zeigt einen leicht um 1,4% auf 39,57 (39,03) Mill. Euro erhöhten Zinsüberschuss, während der Provisionsüberschuss stärker um 11,5% auf 55,05 (49,38) Mill. Euro anstieg. Dementsprechend hatte Letzterer mit 58,2 (55,9)% einen höheren Anteil am Rohertrag als noch im vergangenen Jahr. Der Anteil des Zinsüberschusses am Rohertrag verringerte sich von 44,2% auf 41,8%. Mit dieser Entwicklung setzte sich eine Tendenz aus dem Vorjahr fort. Der Rohertrag wuchs um 7,0% auf 94,62 (88,41) Mill. Euro an.

Um 14,8% auf 80,10 (69,80) Mill. Euro stiegen die Verwaltungsaufwendungen an, davon machten die Personalkosten 48,01 (41,41) Mill. Euro aus, die anderen Verwaltungsaufwendungen 29,43 (27,15) Mill. Euro sowie die Abschreibungen auf Sachanlagen 2,66 (1,24) Mill. Euro. Die Erhöhung der Personalaufwendungen wird im Geschäftsbericht mit einer personellen Verstärkung der Marktbereiche sowie Mitarbeiterfortbildungen begründet. Sachaufwendungen seien vor allem im Bereich EDV vorgenommen worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist im Vergleich zum Vorjahr ein um 22,0% reduziertes Teilbetriebsergebnis von 14,52 (18,61) Mill. Euro aus.

Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften hingegen nahm um 48,0% auf 14,27 (9,64) Mill. Euro zu. Die Risikovorsorge verringerte sich um 23,2% auf 4,26 (5,54) Mill. Euro. Insgesamt wurde damit ein um 7,8% auf 26,84 (24,89) Mill. Euro verbessertes Betriebergebnis erreicht. Nach einem verbesserten und dennoch negativen Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge von 2,97 (5,02) Mill. Euro betrug der Gewinn vor Steuern 23,87 Mill. Euro nach 19,86 Mill. Euro im Jahr 2005. Der Jahresüberschuss erhöhte sich - bei einem um 33,5 Prozent auf 2,37 (3,56) Mill. Euro) reduzierten Steueraufwand - um 31,9% auf 21,50 (16,30) Mill. Euro. Davon wurden 11,5 (16,3) Mill. Euro in die Rücklagen eingestellt, 10,00 (0) Mill. Euro wurden an die Gesellschafter ausgeschüttet.

Die Bilanzsumme der Bank ist im Berichtszeitraum um 3,7% auf 2,71 (2,61) Mrd. Euro angewachsen. Auf der Aktivseite haben die Kundenforderungen leicht an Bedeutung gewonnen: sie erhöhten sich um 10,3% auf 979,86 (888,75) Mill. Euro und machen nun 36,2 (34,0)% der Bilanzsumme aus. Anders bei den Forderungen an Kreditinstitute, diese nahmen um 7,0% ab und betrugen 871,17 (936, 60) Mill. Euro, was 32,1 (35,8)% der Bilanzsumme entspricht. Die Wertpapieranlagen hatten mit 631,65 (591,00) Mill. Euro einen Anteil von 23,3 (22,6)% an der Bilanzsumme.

Auf der Passivseite haben sich die Verhältnisse etwas stärker verschoben: Die Kundeneinlagen machten 67,2 (63,9)% der Bilanzsumme aus, sie erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,2% auf 1,82 (1,67) Mrd. Euro. Die Bankengelder hingegen gingen um 18,6% zurück auf 440,25 (540,57) Mill. Euro und hatten einen Anteil von 16,2 (20,7)% an der Bilanzsumme.

Zum 31. Dezember 2006 betrug die Zahl der Mitarbeiter im Konzern 501 (468), das waren 7,0% mehr als im Vorjahr. Die Bank ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Bielefelder Dr. August Oetker KG.

Personalien: Gesellschafterausschuss: Dr. Ernst F. Schröder (Vorsitzender), Dr. Manfred Streitbörger (stellvertretender Vorsitzender), persönlich haftende Gesellschafter: Rudolf-August Oetker (bis 16. Januar 2007), Christian Graf von Bassewitz (Sprecher bis 28. Februar 2006), Prof. Dr. Stephan Schüller (Sprecher seit 1. März 2006), Peter Ebertz, Dr. Karl-Heinz Franke

Bank Schilling & Co AG

Rückläufiges Zinsgeschäft als Hauptertragsquelle - Provisionsüberschuss um 13,4% angestiegen - höhere Verwaltungsaufwendungen - Risikovorsorge zurückgefahren - Jahresüberschuss mehr als verdoppelt - Bilanzsumme auf 1,35 (1,43) Mrd. Euro gesunken

In der Ertragsrechnung der in Hammelburg ansässigen Bank Schilling & Co AG, nach der Bilanzsumme die kleinste der hier betrachteten Privatbanken, reduzierte sich der Zinsüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 7,2% auf 12,8 (13,8) Mill. Euro, was das Institut insbesondere auf den weiteren Rückgang des Kreditvolumens und eine höhere Inanspruchnahme von Offenmarktgeschäften bei der Deutschen Bundesbank zurück führt.

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich im im Berichtsjahr im Wesentlichen aufgrund einer Steigerung der Provisionen im Wertpapier- und Depotgeschäft um 13,4% auf 9,4 (8,3) Mill. Euro. Damit ist die Bank Schilling die einzige der hier gegenübergestellten Privatbanken, deren Hauptertragsquelle das klassische Zinsgeschäft ist. Dessen Rückgang konnte durch den überproportionalen Anstieg des Provisionsgeschäfts überkompensiert werden, sodass der Rohertrag mit 22,2 (22,1) Mill. Euro um 0,5% über dem Niveau des vorangegangenen Jahres lag.

Um 5,9% zugenommen haben die gesamten Verwaltungsaufwendungen, die mit 16,4 (15,5) Mill. Euro in die Gewinn- und Verlustrechnung Eingang finden. Darunter erhöhten sich die reinen Personalaufwendungen um 4,7% auf 10,4 (9,9) Mill. Euro, die anderen Verwaltungsaufwendungen um 5,7% auf 5,2 (4,9) Mill. Euro und die Abschreibungen auf Sachanlagen um knapp ein Viertel auf 0,9 (0,7) Mill. Euro. Das Teilbetriebsergebnis als Saldo aus Erträgen und Verwaltungskosten verringerte sich im Resultat um 12,2% auf 5,8 (6,6) Mill. Euro.

Um 2,3% rückläufig war das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften, dass sich nach 2,4 Mill. Euro im vorangegangenen Jahr in der Berichtsperiode 2006 auf 2,3 Mill. Euro belief. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge stellt mit minus 0,5 (minus 0,6) Mill. Euro wie im Vorjahr netto einen Aufwand dar. Zurückgefahren, und zwar um 42,3% auf 3,5 (6,0) Mill. Euro wurde im vergangenen Jahr die Risikovorsorge. Damit erhöhte sich das Betriebsergebnis (vor Steuern) um mehr als zwei Drittel von 2,4 auf 4,1 Mill. Euro.

Bei einem negativen Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von minus 0,4 (0,0) Mill. Euro und einer leicht angestiegenen Steuerposition in Höhe von 1,1 (1,2) Mill. Euro wird ein mehr als verdoppelter Jahresüberschuss in Höhe von 2,7 (1,2) Mill. Euro ausgewiesen. Aus diesem wurden rund 1,7 Mill. Euro den Gewinnrücklagen zugeführt.

Die Bilanzsumme der Bank Schilling reduzierte sich im Vergleich zum Geschäftsjahresende 2005 - planmäßig, wie das Hammelburger Institut hervorhebt. Sie belief sich auf 1,35 ( 1,43) Mrd. Euro und lag damit um 5,4% unter dem Vorjahresniveau. Das Kernkapital wurde zum Bilanzstichtag um insgesamt 1 Mill. Euro (2,6%) auf 40 Mill. Euro erhöht.

Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt als größten Posten der Aktivseite die Kundenforderungen, die mit einem Volumen von 739,0 (777,5) Mill. Euro per Ende vergangenen Jahres 54,8 (54,5)% der Summe aller Vermögenswerte ausmachten. Der Anteil der Forderungen an Banken an der Bilanzsumme reduzierte sich indes von 13,3% auf 10,0%, in absoluten Zahlen sind dies 134,6 (189,9) Mill. Euro.

Auf der Passivseite dominierte wie auch schon in den Vorjahren mit einem Anteil von 62,5 (62,1)% an der Bilanzsumme das Einlagengeschäft mit Kunden. Trotz des leichten anteilsmäßigen Anstiegs reduzierte sich das entsprechende Volumen um 4,8% auf 842,4 (885,2) Mill. Euro. Die Bankengelder machten bei einem Volumen von 342,4 (368,0) Mill. Euro per Bilanzstichtag 31. Dezember vergangenen Jahres 25,4 (25,8)% der Summe aller Passiva aus.

Um 6,8% auf ingesamt 368,8 (345,4) Mill. Euro hat sich der Wertpapierbestand der Bank Schilling im Berichtsjahr 2006 erhöht. Der Anstieg geht dabei sowohl auf eine Erhöhung der festverzinslichen Werte um knapp 5,0% auf 359,8 (342,8) Mill. Euro zurück wie auch auf den deutlichen Anstieg der Aktienposition von 2,3 auf 9,1 Mill. Euro. Im vorangegangenen Jahr noch bestehende Schuldtitel wurden im zurückliegenden Geschäftsjahr aufgelöst.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Rudolf Nörr (Vorsitzender), Reinhart Siewert (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Matthias Busch, Dr. Hubert-Ralph Schmitt, Aloys Tilly

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