Bilanzen

Santander Consumer Bank AG / Teambank AG / Creditplus

Santander Consumer Bank AG Übernahme der RBS (RD Europe) GmbH - Zinssaldo leicht angestiegen - deutlicher Überschuss im Provisionsgeschäft - um fast ein Viertel höhere Verwaltungsaufwendungen - Betriebsergebnis um 13,2% auf 424,8 (375,5) Mill. Euro gesteigert - Bilanzsumme um 38,8% auf 23,4 (16,8) Mrd. Euro ausgeweitet - deutlicher Anstieg der Wertpapierposition Die Santander Consumer Bank AG, Mönchengladbach, versteht sich als Anbieter von Finanzdienstleistungen im Privatkundengeschäft. Ihr Fokus ist die Absatzfinanzierung von Kraftfahrzeugen und von Konsumgütern. Sie arbeitet im Kfz-Bereich insgesamt mit 21 500 Handelsbetrieben zusammen. Insgesamt konnte sich das bis 2006 als CC-Bank firmierende Institut zwar dem allgemeinen Trend im Automobilsektor nicht vollständig entziehen, gleichwohl dehnte man den Kreditbestand im Kfz-Bereich leicht auf 11,5 nach 11,4 Milliarden Euro im Vorjahr leicht aus. Im Berichtsjahr 2008 gab es bei der Santander Consumer Bank eine maßgebliche Veränderung: Zum 1. Juli 2008 wurde die Royal-Bank-of-Scotland-Tochter RBS (RD Europe) GmbH, Ratingen, auf die Santander Consumer Bank AG verschmolzen. Im Resultat erhöhte sich der Bestand im Bereich Consumer-Financial-Services auf 1,8 (1,1) Mrd. Euro. Dieses Wachstum resultierte laut Geschäftsbericht hauptsächlich aus der Integration des Konsumentenkreditgeschäfts der RBS sowie aus der Kooperation mit neuen Handelspartnern, deren Zahl Santander auf 13 600 beziffert. Hauptträger des Umsatzwachstums waren nach eigenen Angaben die Bereiche Möbel, Unterhaltungselektronik und Computer. Das Vertriebsnetz umfasste per Jahresende 2008 insgesamt 100 Filialen, verglichen mit 98 zum Ende 2007 - wie im Vorjahr gab es drei Filialen in Österreich (davon eine Zweigniederlassung) sowie 97 (95) im Inland. Der Kreditbestand im Direktgeschäft wuchs auf 4,9 Mrd. Euro, wovon 1,1 Mrd. Euro wie beschrieben mit der RBS (RD Europe) GmbH zurückzuführen sind. Im Vorjahr betrug der Kreditbestand im Direktgeschäft 3,3 Mrd. Euro, was einem "Netto-Plus" von 0,5 Mrd. Euro entspricht. Neben den genannten Filialen gibt es eine Zweigniederlassung unter der Firmierung Santander Direkt Bank in Mönchengladbach. Zudem bietet die Santander Consumer Bank Kredite via Internet an. Weiteren Zuwachs verzeichnete die Santander Consumer Bank laut Geschäftsbericht bei Kreditkarten. Die Zahl der ausgegebenen Karten hat sich von 422 000 auf 985 690 mehr als verdoppelt. Auch hier machte sich insbesondere die Verschmelzung der RBS (RD Europe) GmbH mit ihren Kartenprodukten auf die Santander Consumer Bank bemerkbar. In der Gewinn- und Verlustrechnung weist das Institut einen um 5,9% auf 763,3 (720,5) Mill. Euro angestiegenen Zinsüberschuss aus. Der Geschäftsstrategie folgend, so heißt es dazu im Geschäftsbericht, wurde der Anteil der terminierten Einlagen an den Gesamtkundeneinlagen durch gezielte Kundenansprache und attraktive Konditionen deutlich ausgeweitet. In der Folge stieg der durchschnittliche Kundenzinssatz um 23% gegenüber dem Vorjahr. Die Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften wurden um 21,4% auf 1,76 (1,45) Mrd. Euro gesteigert. Volumen- und Zinseffekte haben in etwa gleichwertig zu dieser Steigerung beigetragen, wobei Ersterer maßgeblich in der Verschmelzung mit der RBS (RD Europe) GmbH begründet ist. Die Zinserträge entfallen mit 45,1 (2,6) Mill. Euro auf festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen. Dieser Anstieg lässt sich insbesondere auf Volumeneffekte zurückführen, da die Bank Wertpapiere aus eigenen ABS -Transaktionen zurückgekauft hat. Der Provisionsüberschuss belief sich auf 256,5 Mill. Euro, verglichen mit 107,8 Mill. Euro im Vorjahr. Als Grund für den Anstieg lässt sich in erster Linie eine Ausweitung der Vermittlungstätigkeit sowie eine angepasste Konditionengestaltung ausmachen. Darüber hinaus hat die Santander Consumer Bank ihre Produktpalette im Vermittlungsgeschäft um weitere Angebote ergänzt - beispielhaft etwa um die Kaufpreisversicherung "Santander Safe" sowie Varianten bestehender Produkte. Weiterhin positiv wirkte sich auch bei dieser Ertragsposition die Verschmelzung mit der RBS (RD Europe) GmbH aus. Daneben sind in dieser Position sonstige Gebühren aus dem Kreditgeschäft enthalten, die nicht zuletzt durch das Volumenwachstum gesteigert werden konnten. Der insgesamt um 23,1% angestiegene Rohertrag von 1,02 (0,83) Mrd. Euro setzt sich damit nur noch zu 74,9 (87,0)% aus dem Zins- und nunmehr zu 25,2 (13,0)% aus dem Provisionsgeschäft zusammen. Der Verwaltungsaufwand und die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen lagen im Geschäftsjahr 2008 insgesamt bei 364 Mill. Euro nach 296 Mill. Euro im Vorjahr. Der Anstieg verteilte sich dabei in etwa proportional auf Personal- und Sachkosten. Deutlich angehoben wurde die Nettozuführung zu den Wertberichtigungen, die sich auf 251 nach 169 Mill. Euro be lief. Dabei entfallen 47 Mill. Euro auf die ehemalige RBS (RD Europe) GmbH. Das Jahresergebnis belief sich auf 424,1 (385) Mill. Euro. Davon führte die Bank aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Santander Consumer Finance Germany (SCFG) GmbH und der Santander Consumer Bank AG 422,6 Mill. Euro an die SCFG ab. Weitere 1,5 Mill. Euro entfielen auf den stillen Gesellschafter Santander Consumer Holding GmbH. Die Aktivseite der Bilanz spiegelt in ihrer Struktur das Kerngeschäft der Bank - das Kreditgeschäft mit dem privaten Kunden sowie die Anlagetätigkeit am Geld- und Kapitalmarkt wider. Das Gesamtvolumen wurde dabei erheblich von 16,85 auf 23,38 Mrd. Euro ausgeweitet. Mit 17,34 (15,25) Mrd. Euro lagen die Forderungen an Kunden zum Bilanzstichtag um 13,7% über dem Vorjahreswert, wobei die Verschmelzung mit der RBS (RD Europe) GmbH maßgeblich zu dem Wachstum beigetragen hat. Die Forderungen an Kreditinstitute betragen 3,19 (1,07) Mrd. Euro. Diese Position enthält im Wesentlichen Forderungen an Kreditinstitute im Konzern der Muttergesellschaft Banco Santander. Ein Volumen von 2,30 (0,16) Mrd. Euro hatte die Santander Consumer Bank zum Bilanzstichtag in Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren angelegt. Der Umfang dieser Position wurde als Reaktion auf die Veränderungen am Geld- und Kapitalmarkt und um die Möglichkeit der Liquiditätsbeschaffung durch die Teilnahme an Offenmarktgeschäften auszubauen ausgeweitet, wie im Geschäftsbericht erläutert wird. Die Kundeneinlagen machten mit 11,083 Mrd. Euro 47 Prozent der Bilanzsumme auf der Passivseite aus und decken damit 63,9 (57,1)% der Kundenforderungen ab. Damit unterscheidet sich die Refinanzierungsstruktur der Santander-Tochter deutlich von den beiden anderen hier besprochenen Instituten: Mit 1,4 (1,2)% und 5,5 (0,2)% beim Verhältnis Kundeneinlagen zu Kundenforderungen refinanzieren sich die Teambank und die Creditplus Bank fast ausschließlich durch Bankengelder, Erstere über die Konzernmutter DZ Bank und Letztere zu 60% über inländische Banken und zu 40% über den Crédit Agricole. Neben der Ausweitung der Kundeneinlagen, insbesondere solcher mit vereinbarter Laufzeit, hat die Santander Tochter zudem alternative Refinanzierungsmöglichkeiten wie die Verbriefung von Kundenforderungen oder die Teilnahme an Offenmarktgeschäften genutzt. Durch entsprechende Produktangebote und gezielte Kundenansprache hat die Bank im Jahr 2008 das Volumen an Sparbriefen um knapp 76 Prozent auf 7,52 Mrd. Euro erhöht. Personalien: Aufsichtsrat: Gerd Schumeckers (Vorsitzender), Paul A. Verburgt (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Andreas Finkenberg (Vorsitzender), Ulrich Leuschner (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Ulrich Anders, Oliver Burda, Robert Wagner Teambank AG Leicht angestiegener Zinsüberschuss negativer Provisionsüberschuss von minus 56,6 Mill. Euro - nach Sonderausgaben im Vorjahr deutlicher Rückgang des Sachaufwands - Risikovorsorge um 3,2% zurückgefahren - Betriebsergebnis um knapp ein Drittel rückläufig - Bilanzsumme um 8,6% auf 5,21 Mrd. Euro ausgeweitet Als Tochter der DZ Bank AG, Frankfurt am Main, betreut die Teambank AG, Nürnberg, für die genossenschaftliche Bankengruppe den Verbraucherkredit Easy Credit. Das Geschäftsjahr 2008 sieht die Bank insbesondere von einer Marktoffensive geprägt: So wurden Veränderungen im Rahmen der Restkreditversicherung (beispielsweise eine Absicherung bei Scheidung und befristeten Arbeitsverhältnissen) eingeführt, die Ablehnungsgründe offengelegt (zum Beispiel wegen Überschuldungsgefahr) und für Neuverträge die ABS-Klausel gestrichen, die die Verbriefung der Forderung gestattet. Zudem führte die Teambank AG 2008 verschiedene Produktvarianten ein. So können nun auch Privatpersonen, die Kunden der Partnerbanken sind und ihre Einkünfte aus einer selbstständigen Tätigkeit beziehen, Easy-Credit-Kunde werden. Darüber hinaus wurde ein Pilotprojekt durchgeführt, in dem die Kunden Easy Credit telefonisch bestellen konnten. Im Rahmen der strategischen Initiativen der Teambank wurde bereits im Jahr 2007 ein Projekt zur Erweiterung der Produktpalette gestartet. Ergebnis der Arbeiten im Jahr 2008 ist die Easy-Credit-Card, die Anfang 2009 pilotiert wurde. Die Kreditkarte bietet neben der klassischen Funktion die Möglichkeit, auf einen persönlichen Kreditrahmen zurückzugreifen (per Überschreitung eines vorher festgelegten Monatsumsatzwertes oder per Direktabruf auf das Girokonto). Der in Anspruch genommene Betrag reduziert den persönlichen Kreditrahmen und ist in festen Raten über 60 Monate zurückzuführen. Im Berichtsjahr wurde der Firmenkundenvertrieb über die Partnerbanken des genossenschaftlichen Verbunds und der Privatkundenvertrieb über die Easy-Credit-Shops organisatorisch getrennt. Die neue Struktur des B2B-Vertriebs richtet sich nach den Verbandsregionen. Auf der B2C-Seite wurden die bundesweit 60 Easy-Credit-Shops in einer Steuerungseinheit zusammengefasst. Im Berichtsjahr öffneten drei weitere Easy-Credit-Shops in Berlin sowie in Bremerhaven. Nach dem Filialverkauf 2006 habe man die Vertriebsbelegschaft weitestgehend konstant gehalten, heißt es im Geschäftsbericht. Insgesamt arbeiten von den rund 1 200 Volks- und Raiffeisenbanken 76 (74%) mit der Teambank zusammen. Die Ertragspositionen der Gewinn- und Verlustrechnung blieben bei der Teambank im Saldo weitestgehend stabil. So übertraf einerseits der Zinsüberschuss mit 313,8 (300,8) Mill. Euro das Vorjahresniveau um 4,3%. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf einen gestiegenen Bestand Easy Credit zurückzuführen. Im Zinsertrag und im Zinsaufwand sind Effekte aus Sicherungsgeschäften des Easy Credit mittels Swaps enthalten. Andererseits sank der Provisionsüberschuss auf minus 56,6 (minus 46,3) Mill. Euro. Der Rückgang ist nach Angaben der Bank auf gestiegene Bestandsprovisionen an die Partnerbanken zurückzuführen. Die Provisionsleistungen an Partnerbanken inklusive der in Anspruch genommenen Marktbearbeitungsprämie lagen im Jahr 2008 bei 132,0 (136,2) Mill. Euro. Der Rohertrag von 257,2 (254,5) Mill. Euro lag per Saldo knapp um 1,1% über dem Vorjahresniveau. Zum Vergleich: Sowohl Santander wie auch Creditplus konnten hier mit 23,1 beziehungsweise 17,3% deutlich stärker zulegen. Der um knapp ein Fünftel geringere Verwaltungsaufwand von 165,4 (205,5) Mill. Euro ist nicht zuletzt auf die im Jahr 2007 enthaltenen (Sach-)Kosten für das Servicing (Dienstleistungen für Dritte) sowie für das neue Kernbankensystem zurückzuführen. Diesen Aufwendungen standen 2007 Erträge im sonstigen betrieblichen Ergebnis gegenüber. Um 2,8% auf 72,1 (74,2) Mill. Euro verringerten sich die Personalkosten. Die Cost Income Ratio von 60 (62)% werde durch verschiedene Investitionen (insbesondere Ausbau zukunftsfähiger IT-Infrastruktur, Markteintritt Österreich) und Sonderfaktoren (vor allem höhere Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen in Vorbereitung auf die Anfang 2009 durchgeführte Ausgliederung der Pensionsrückstellungen) beeinflusst. Anders als die beiden anderen hier besprochenen Institute hat die Teambank ihre Risikovorsorge (GuV-Position Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft) im Berichtsjahr leicht reduziert: Nach 72,3 Mill. Euro im vorangegangenen Jahr belief sie sich im Berichtsjahr 2008 auf 70,0 Mill. Euro. Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge (ohne § 340f HGB) wird auf 243,8 (210,6) Mill. Euro beziffert. Im sonstigen betrieblichen Ergebnis in Höhe von 17,1 (78,7) Mill. Euro sind vor allem Erträge aus den Vorjahren (insbesondere aus der Auflösung von Rückstellungen) enthalten. Das Jahr 2007 war dabei maßgeblich durch Sonderfaktoren von insgesamt 48,5 Mill. Euro aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs Niederlassungen und Erträgen aus Servicing (Dienstleistungen für Dritte) beeinflusst. Mit 38,8 (55,3) Mill. Euro lag das Jahresergebnis um 29,8% unter dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt wurden gemäß Gewinn- und Teilgewinnabführungsverträgen innerhalb des Finanzverbunds 38,3 (49,4) Mill. Euro abgeführt. Weniger stark als die beiden anderen hier besprochenen Institute, aber dennoch deutlich, hat die Teambank im Jahr 2008 ihre Bilanzsumme ausgeweitet. Nach 4,79 Mrd. Euro zum Jahresende 2007 wurden per Bilanzstichtag 31. Dezember hier 5,21 Mrd. Euro ausgewiesen - ein Plus von 8,9%. Die Forderungen an Kunden stiegen dabei um 6,6% auf 4,93 (4,63) Mrd. Euro an und haben damit einen Anteil von 95 (97)% an der Bilanzsumme. Die Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 13,8% auf 3,31 (2,90) Mrd. Euro resultiert aus der Refinanzierung des Easy Credit über Gelder der DZ Bank. In den sonstigen Passiva ist eine Kreditspesenabgrenzung des Easy Credit in Höhe von 1,17 (1,13) Mrd. Euro enthalten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Höhe und die Zusammensetzung des Eigenkapitals (344,12 Mill. Euro) unverändert. Das Grundkapital beträgt 60,4 Mill. Euro, die offenen Rücklagen 53,7 Mill. Euro und die stillen Einlagen 230,0 Mill. Euro. Ergänzt wird die Eigenkapitalbasis durch einen Fonds für allgemeine Bankrisiken (§ 340g HGB) in Höhe von unverändert 12,5 Mill. Euro. Personalien: Aufsichtsrat: Albrecht Merz (Vorsitzender seit 28. April 2008), Dietrich Voigtländer (Vorsitzender bis 28. April 2008), Dr. Christopher Pleister (stellvertretender Vorsitzender bis 16. Juli 2008); Vorstand: Theophil Graband (Vorsitzender), Matthias Beers (Mitglied bis 14. Juli 2008), Dr. Christiane Decker Creditplus Breite Aufstellung in der Absatzfinanzierung - Partnerbanking als vergleichsweise neuer Geschäftsbereich - deutliche Steigerungsraten im Zins- wie auch im Provisionsgeschäft - Risikovorsorge um gut 27% aufgestockt - leichter Zuwachs beim Bilanzgewinn Die Creditplus nennt als ihre Geschäftsbereiche das Filialgeschäft, das E-Finance, die Absatzfinanzierung und das Partnerbanking. Heute gehört die im Jahre 1960 gegründete Bank mit Sitz in Stuttgart als 100-prozentige Tochter zur französischen Bankengruppe Crédit Agricole. Sie ist im Direktgeschäft mit Filialen an 15 Standorten tätig (Berlin, Bremen, Dresden, Erfurt, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Rostock und Stuttgart, dort mit Filiale und Zentrale). Ihre Produkte bietet die Bank aber ebenso über das Internet an. Als wichtiger Vertriebsweg kommt der Point of Sale hinzu, beispielsweise durch die Händlerfinanzierung für Firmen wie AEG, Apple, Braas, Sony oder Suzuki. Und im Partnerbanking schließlich versteht sich die Bank als Zulieferer und Abwickler, für das Produkt Konsumentenkredit. Sie arbeitet dabei unter anderem mit dem AWD, der BW Bank und der Bausparkasse Mainz zusammen. Die Zahl der Mitarbeiter wird per 31. Dezember 2008 auf 412 beziffert. Als Bilanzsumme stehen per Stichtag 1,642 Mrd. Euro zu Buche. In einem in den vergangenen drei Jahren eher verhaltenen Markt für Konsumentenkredite sieht die Creditplus den Marktanteil der Spezialbanken zulasten des Sparkassensektors eher gewachsen. Dabei wird die eher breitere Aufstellung in der Absatzfinanzierung gegenüber den Wettbewerbern, die sich ausschließlich in einem Segment bewegen (Beispiel PKWs) als vorteilhaft eingestuft. Im Geschäftsgebiet Absatzfinanzierung meldet die Bank für das Berichtsjahr einen Anstieg um rund 17% auf 515 Mill. Euro, wobei sowohl das Segment Automotive als auch die Warenfinanzierung zweistellige Zuwachsraten verzeichneten. Um gleich 25% auf 217 Mill. Euro ist das Neugeschäftsvolumen in den Filialen angestiegen. Und dank der Vertriebskooperation mit der BW-Bank konnte das Geschäftsvolumen im vergleichsweise jungen Segment Partnerbanking verdoppelt werden. In der Ertragsrechnung der Bank schlagen sich diese Entwicklungen sowohl im Zinsals auch im Provisionsgeschäft in deutlichen Steigerungsraten nieder. So hat sich der Zinsüberschuss um 11,0% auf 67,13 Mill. Euro erhöht, und der Provisionsüberschuss verzeichnete ein Plus von 17,3% auf 14,92 Mill. Euro. Dass der um 12,0% auf 89,46 Mill. Euro gestiegene Rohertrag in ein um 14,4% höheres Teilbetriebsergebnis von 37,03 Mill. Euro mündet, ist dem unterproportionalen Anstieg der Verwaltungsaufwendungen geschuldet (plus 10,4% auf 52,43 Mill. Euro). Im Einzelnen lagen dabei die Personalkosten mit 23,47 Mill. Euro um 9,3% über dem Vorjahresniveau. Und die Sachkosten stiegen überproportional um 16,0% auf 26,69 Mill. Euro. Um 38,6% niedriger als im Vorjahr fiel mit 5,4 Mill. Euro der Saldo der sonstigen Erträge und Aufwendungen aus. Und wie bei der Santander Consumer Bank wurde die Risikovorsorge mit plus 27,3% auf 15,21 Mill. Euro kräftig aufgestockt. Als Gewinn vor Steuern zeigt die Bank 27,22 (29,22) Mill. Euro. Bei deutlich verminderter Steuerposition (minus 39,7% auf 3,29 Mill. Euro) bleiben 23,92 Mill. Euro als Bilanzgewinn, das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen leichten Zuwachs um 0,7%. Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt auf der Aktivseite die große Bedeutung der Kundenforderungen, die mit 97,93 (98,05)% nahezu die gesamte Bilanzsumme abdecken. Während diese Bilanzposition bei der Teambank ein vergleichbares Gewicht hat (94,71 nach 96,56% an der Bilanzsumme), ist die Bedeutung bei Santander im Zuge der Übernahme der deutschen RBS-Einheit im Berichtsjahr gesunken und beträgt nur noch 74,19 (90,55)%. Dass die Passivseite der Bilanz größtenteils von den Bankengeldern abgedeckt wird, liegt bei der Creditplus (83,3% nach 86,12% an der Bilanzsumme) ebenso wie bei der Teambank (63,46% nach 60,59%) maßgeblich an dem hohen Anteil der Refinanzierung über die Muttergesellschaften. Bei Creditplus sind dabei neben Crédit Agricole auch andere Kreditinstitute mit 40% einbezogen. Die Kundeneinlagen hingegen spielen bei Creditplus mit 5,37 (0,16)% an der Bilanzsumme eine untergeordnete Rolle. Bei der Santander Consumer Bank ist das anders, hier decken die Kundeneinlagen, speziell die anderen Verbindlichkeiten, mit 47,41 (51,71)% knapp die Hälfte der Bilanzsumme ab. Personalien: Aufsichtsrat: Christophe Grave (Vorsitzender), Amir Djourabtchi (seit 16. Juli 2008), Bernard Manuelli (bis 15. Juli. 2008); Vorstand: Jan W. Wagner (Vorsitzender), Michael Euler, Jean Gaston de Lassus (bis 10. Dezember 2008), Heinz Tschernisch (ab 1. April 2009)

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