Finanzdienstleister sollen Libor-Alternativen sicherstellen

Finanzunternehmen sowie andere Dienstleister sollen nach Auffassung des Financial Stability Board (FSB) weiterhin sicherstellen, dass ihre Übergangsprogramme es ihnen ermöglichen, bis Ende des Jahres 2021 zu Libor-Alternativen überzugehen. Hintergrund ist, dass 2011 Manipulationen von Referenzzinssätzen bei Libor und Euribor festgestellt wurden und die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO) eine Reform der Benchmarks initiierte. In Anbetracht der Corona-Krise hat die Lenkungsgruppe für den öffentlichen Sektor OSSG des FSB den Einfluss der Pandemie auf die globale Benchmarkreform untersucht.

Der FSB erkennt an, dass dadurch einige Aspekte der Übergangspläne wahrscheinlich vorübergehend gestört oder verzögert werden könnten. Allerdings sollten die Unternehmen ihre Bemühungen um eine breitere Nutzung risikofreier Zinssätze fortsetzen, um gegebenenfalls die Abhängigkeit von Interbank Offered Rates zu verringern und insbesondere die verbleibenden Abhängigkeiten von Libor bis Ende 2021 zu beseitigen. Angesicht Covid-19 habe sich gezeigt, dass die zugrunde liegenden Märkte, die Libor messen will, nicht mehr ausreichend aktiv sind. Darüber hinaus seien diese Märkte nicht die Hauptmärkte, auf die sich Banken bei der Finanzierung verlassen, heißt es. Der FSB wird noch in diesem Monat einen Bericht veröffentlichen über die aktuellen Entwicklungen des Projekts.

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