Inflationsrate verfehlt die 2 Prozent-Marke nur hauchdünn

Nach einer vorläufigen Schätzung liegt der Anstieg der Konsumentenpreise im Januar bei 1,9 Prozent und liegt damit nur ganz knapp unter der von der EZB angepeilten 2 Prozent-Marke. Der im Jahresvergleich deutlich höhere Ölpreis schlägt nun voll zu Buche. Die Verbraucher können den Preisanstieg an der Tankstelle oder beim Befüllen des Öltanks deutlich spüren. Da aber die Ölpreise im Februar 2016 bereits ihren Tiefpunkt hinter sich ließen, läuft der preistreibende Effekt in den kommenden Monaten bereits wieder aus. Die Inflationsraten durchwandern gerade ihr vorläufiges Hoch. Die privaten Haushalte müssen sich deshalb keine Sorgen machen, dass es weiter deutlich nach oben geht.

Im Unterschied zur restlichen Eurozone ist aber auch die Teuerung unter Herausrechnung der Energiepreise in Deutschland auf einem höheren Niveau. Die unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich also auch in der Teuerungsrate wider. Der Spagat für die EZB wird grösser. Um aber ein weiteres Auseinanderdriften zwischen Deutschland und den übrigen Staaten des Währungsraumes zu verhindern, wird Mario Draghi zum Jahresende einen sanften Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik in Aussicht stellen. 

Noch keine Bewertungen vorhanden


X