Dr. Martin Hüfner

Das neue Jahrzehnt beginnt mit einer traurigen Nachricht: Kurz vor Weihnachten verstarb Dr. Martin Hüfner an den Folgen seiner schweren Krankheit, gegen die er sich so lange tapfer gewehrt hatte. Damit verliert die Kreditwesen-Redaktion nicht nur einen langjährigen Wegbegleiter und ausgezeichneten Autor und Kommentator, sondern auch einen klugen Gesprächspartner, scharfsinnigen Ratgeber und einfach einen feinen Menschen.

Egal ob die Geldpolitik der Bundesbank und EZB, die Finanz- und Wirtschaftspolitik Deutschlands, Österreichs, Italiens oder Argentiniens, die zu niedrige Inflation, die zu hohen Targetsalden, die Niedrigzinsen oder der Ölpreis - es gab kein Thema, welches der promovierte Volkswirt und ausgebildete Redakteur nicht ebenso fachkundig wie unterhaltsam einordnen konnte. Und wenn es dann mal anders kam als prophezeit - dann gab er einfach zu, sich geirrt zu haben. Was aber zugegebenermaßen ziemlich selten war. Seine berufliche Laufbahn begann als Abteilungsleiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der Hessischen Landesbank und fand dann hauptsächlich in München statt: von 1988 bis 2001 als Kommunikationschef und Chefvolkswirt bei der Bayerischen Vereinsbank und bis 2005 in gleicher Funktion bei deren Nachfolgerin Hypovereinsbank. Seit 2009 war Hüfner Chefvolkswirt der Assenagon-Gruppe. Zudem leitete er fünf Jahre den renommierten Wirtschafts- und Währungsausschuss der Chefvolkswirte der Europäischen Bankenvereinigung in Brüssel, war über zehn Jahre stellvertretender Vorsitzender beziehungsweise Vorsitzender des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Bundesverbandes Deutscher Banken und er war Mitglied des Schattenrates der Europäischen Zentralbank.

Wir werden ihn vermissen! P.O.

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