National Bank

Quelle: National Bank Essen

Rückgang des Zinsüberschusses - stabiles Provisionsergebnis - Verwaltungsaufwand um 2,3% gesenkt - stark gesunkene Risikovorsorge - Jahresüberschuss um 5,3% gesteigert - Kernkapitalquote auf 12% erhöht - Zuwachs von 6,2% bei den Einlagen

Traditionell berichtet die Essener National Bank zu Beginn jeden Jahres als eines der ersten Institute über den Verlauf der abgelaufenen Berichtsperiode, diesmal gleich am 2. Januar. Bei allen eigenen Erfolgen bei der Bewältigung der Finanzkrise im ersten Jahrzehnt nach deren Ausbruch verweist das mittelständisch geprägte Haus mit seinem Fokus auf das Kundengeschäft in der Region auf die immer noch spürbaren Auswirkungen der expansiven Geldpolitik der EZB und anderer Notenbanken auf die Ertragsrechnung, speziell auf den Zinsüberschuss. Im Berichtsjahr 2017 ist dieser um 7,6% auf 86,2 Mill. Euro abgeschmolzen.

Das Provisionsergebnis konnte bei 45,4 Mill. Euro gehalten werden, wobei die Bank von Zuwächsen in der Wertpapierberatung und Vermögensverwaltung sowie bei der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken der mittelständischen Kunden spricht. Dass der Verwaltungsaufwand um 2,3% gesenkt werden konnte, ist den um 7,2% rückläufigen Personalosten zu verdanken, die sich auf rund 51,7 Mill. Euro beliefen. Der Sachaufwand hingegen ist um 6,8% auf 38,0 Mill. Euro gestiegen. Aufgrund unterjährig leicht rückläufiger Sachkosten, so die Bank, wurden Investitionen in die Zukunft bewusst vorgezogen und diese handelsrechtlich nicht aktiviert. Zu den vorgezogenen Maßnahmen zählen Investitionen in die Auslagerung der bislang durch die Bank selbst betriebenen Rechenzentren aufgrund erhöhter Cyberrisiken sowie die Neuordnung der Wertpapierabwicklung.

Die Risikovorsorge ist um knapp zwei Drittel auf 3,4 (9,7) Mill. Euro gesunken. Dass das außerordentliche Ergebnis mit minus 1,0 (plus 6,9) Mill. Euro einen Swing von 7,9 Euro aufweist, erklärt die Bank nicht zuletzt mit einem Einmaleffekt aus der Änderung der gesetzlichen Vorgabe für den Diskontierungszins bezüglich Pensionsverpflichtungen. Den Jahresüberschuss beziffert die Bank auf voraussichtlich 15,9 (15,1) Mill. Euro, das entspricht einem Zuwachs von 5,3%. Auf dieser Basis wurde den Gremien vorgeschlagen, eine Dividende von 0,80 (0,80) Euro je Aktie zu zahlen und 5,2 (4,5) Mill. Euro den Rücklagen zuzuführen. Als Quoten auf das Kernkapital nennt sie 12,0 (11,4)%, das Gesamtkapital 13,2 (12,7)%. Mit Blick auf den Rückgang der Eigenkapitalrentabilität von 11,3% auf 10,1% verweist die Bank auf die Entwicklung des Eigenkapitals in den vergangenen zehn Jahren, konkret einen Zuwachs um 120 Mill. Euro beziehungsweise gut 65%.

Der Blick auf die Bilanz zeigt ein um 2,5% auf 3,33 (3,25) Mrd. Euro gestiegenes Kreditvolumen. Die Bank bekräftigt in diesem Zusammenhang ihre Strategie, ein moderates Wachstum zu verfolgen und verweist auf drei Effekte. Demnach nutzen erstens viele Kunden, insbesondere mittelständische Unternehmen, unverändert ihre komfortable Liquidität, um Verbindlichkeiten vorfristig zu tilgen. Zweitens hat die Bank ihre Risikostandards bei gewerblichen Immobilienfinanzierungen verschärft und drittens nimmt sie rund 38 (24)% des Volumens privater Baufinanzierungen gar nicht in ihre eigenen Bücher, sondern vermitteln diese an Kooperationspartner.

Die Refinanzierung des Kreditgeschäftes erfolgt im Wesentlichen durch Einlagen. Diese beliefen sich auf knapp 3,6 (3,4) Mrd. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 6,2%. Vor diesem Hintergrund hat die Bank die Emission von Pfandbriefen erneut verschoben.

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