Abgeschwächtes Geldmengen Wachstum

Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 verringerte sich im Juli 2021 auf 7,6 Prozent nach 8,3 Prozent im Vormonat. Im Dreimonatsdurchschnitt bis Juli betrug sie 8,1 Prozent. Die Komponenten von M3 entwickelten sich wie folgt: Die jährliche Wachstumsrate des enger gefassten Aggregats M1, das den Bargeldumlauf und die täglich fälligen Einlagen umfasst, sank im Juli 2021 auf 11,0 Prozent nach 11,8 Prozent im Juni. Die Jahreswachstumsrate der sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2-M1) ging im Juli auf minus 1,8 Prozent zurück, verglichen mit minus 1,4 Prozent im Vormonat. Die jährliche Zuwachsrate der marktfähigen Finanzinstrumente (M3-M2) fiel im selben Zeitraum von 8,6 Prozent auf 7,7 Prozent.

Betrachtet man die Beiträge der einzelnen Komponenten zur Jahreswachstumsrate von M3, so belief sich der Beitrag des enger gefassten Geldmengenaggregats M1 auf 7,7 Prozentpunkte (nach 8,2 Prozentpunkten im Juni), der Beitrag der sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2-M1) auf minus 0,5 Prozentpunkte (nach minus 0,3 Prozentpunkten) und der Beitrag der marktfähigen Finanzinstrumente (M3 - M2) wie bereits im Vormonat auf 0,4 Prozentpunkte. Was die Entwicklung der in M3 enthaltenen Einlagen aus Sicht der geldhaltenden Sektoren betrifft, so fiel die Jahreswachstumsrate der Einlagen privater Haushalte von 7,7 Prozent im Juni auf 7,3 Prozent im Juli. Die entsprechende Rate der Einlagen nicht finanzieller Kapitalgesellschaften sank unterdessen von 8,5 Prozent auf 6,9 Prozent. Auch die Jahreswachstumsrate der Einlagen nichtmonetärer finanzieller Kapitalgesellschaften (ohne Versicherungsgesellschaften und Pensionseinrichtungen) war rückläufig und fiel indes von 15,5 auf 15,0 Prozent.

Aus der Perspektive der Veränderungen der Posten der konsolidierten Bilanz des MFI Sektors, die nicht zur Geldmenge M3 gerechnet werden (M3 Gegenposten), lässt sich die Jahreswachstumsrate von M3 für Juli 2021 wie folgt aufgliedern: Die Kredite an öffentliche Haushalte steuerten 4,9 Prozentpunkte bei (gegenüber 5,1 Prozentpunkten im Juni), die Kredite an den privaten Sektor 3,5 Prozentpunkte (nach 3,6 Prozentpunkten im Vormonat), die längerfristigen finanziellen Verbindlichkeiten unverändert 0,3 Prozentpunkte, die Nettoforderungen an Ansässige außerhalb des Euroraums minus 0,1 Prozentpunkte und die übrigen Gegenposten minus 0,9 Prozentpunkte.

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