Absatz und Erwerb von Wertpapieren

Quelle: Deutsche Bundesbank

In ihrer unterjährigen Berichterstattung über den Absatz und den Erwerb von Wertpapieren hat die Deutsche Bundesbank Mitte Dezember über den Verlauf des Oktober 2018 berichtet. Demnach wurden am deutschen Aktienmarkt von inländischen Gesellschaften im Berichtsmonat neue Aktien für 1,2 Milliarden Euro begeben, nach 0,2 Milliarden Euro im Monat zuvor. Der Bestand an ausländischen Dividendentiteln am deutschen Markt fiel um 0,9 Milliarden Euro. Erworben wurden inländische Aktien im Ergebnis ausschließlich von ausländischen Investoren (1,8 Milliarden Euro). Heimische Kreditinstitute und Nichtbanken veräußerten Dividendentitel per saldo für 1,2 Milliarden Euro beziehungsweise 0,3 Milliarden Euro.

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Oktober 2018 per saldo Mittelzuflüsse in Höhe von 6,7 Milliarden Euro (September: 5,8 Milliarden Euro). Hiervon profitierten im Ergebnis nahezu ausschließlich die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (6,0 Milliarden Euro). Von den Fondsanbietern verkauften vor allem Gemischte Wertpapierfonds (2,4 Milliarden Euro), aber auch Dachfonds (2,1 Milliarden Euro) und Offene Immobilienfonds (1,5 Milliarden Euro) neue Anteilscheine. Der Umlauf der in Deutschland vertriebenen ausländischen Fondsanteile sank im Berichtsmonat um 2,2 Milliarden Euro. Erworben wurden Investmentanteile im Oktober fast ausschließlich von inländischen Nichtbanken (5,3 Milliarden Euro). Heimische Kreditinstitute erwarben Anteilscheine für netto 0,2 Milliarden Euro, während sich ausländische Investoren von hiesigen Fondsanteilen für per saldo 1,0 Milliarden Euro trennten.

Im Oktober 2018 lag das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt mit einem Bruttoabsatz von 111,1 Milliarden Euro deutlich über dem Wert des Vormonats (91,4 Milliarden Euro). Nach Abzug der Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden inländische Schuldverschreibungen für netto 7,8 Milliarden Euro begeben. Der Umlauf ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland sank im Berichtsmonat um 4,3 Milliarden Euro, sodass der Umlauf von Schuldtiteln am deutschen Markt insgesamt um 3,5 Milliarden Euro zunahm.

Inländische Kreditinstitute begaben im Oktober Anleihen für per saldo 10,7 Milliarden Euro (nach 9,0 Milliarden Euro im September). Dabei stieg vor allem der Umlauf von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (4,6 Milliarden Euro) und der von Sonstigen Bankschuldverschreibungen (4,2 Milliarden Euro), in geringerem Umfang aber auch von Hypothekenpfandbriefen (2,2 Milliarden Euro). Der Umlauf Öffentlicher Pfandbriefe war bei einer Nettotilgung von 0,4 Milliarden Euro weiter rückläufig. Heimische Unternehmen erhöhten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 4,5 Milliarden Euro, nach geringen Nettotilgungen im Monat zuvor (0,1 Milliarden Euro).

Die öffentliche Hand tilgte im Oktober Schuldverschreibungen in Höhe von netto 7,4 Milliarden Euro (nach Nettoemissionen von 2,1 Milliarden Euro im September). Dies war im Ergebnis einzig auf den Bund zurückzuführen, der seine Kapitalmarktverschuldung um 7,7 Milliarden Euro zurückführte. Die Tilgungen konzentrierten sich auf fünfjährige Bundesobligationen (14,2 Milliarden Euro) und auf unverzinsliche Schatzanweisungen (3,2 Milliarden Euro). Dem standen Nettoemissionen von zweijährigen Bundesschatzanweisungen (3,4 Milliarden Euro) sowie von zehn- und 30-jährigen Bundesanleihen (3,5 Milliarden Euro beziehungsweise 1,4 Milliarden Euro) gegenüber. Die Länder und Gemeinden begaben neue Anleihen für netto 0,4 Milliarden Euro.

Als Erwerber traten am deutschen Rentenmarkt im Berichtsmonat vor allem ausländische Investoren in Erscheinung; sie erwarben deutsche Schuldverschreibungen für netto 4,8 Milliarden Euro. Dabei fragten sie im Ergebnis ausschließlich Titel privater Emittenten nach, während sie sich von öffentlichen Anleihen trennten. Die Bundesbank erwarb - insbesondere im Rahmen der Ankaufprogramme des Eurosystems (expanded Asset Purchase Programme: APP) - Schuldverschreibungen für per saldo 3,7 Milliarden Euro. In dem im Vergleich zu den Vormonaten geringeren Betrag kommt das reduzierte monatliche Ankaufsvolumen des APP zum Ausdruck. Hingegen veräußerten heimische Kreditinstitute Schuldtitel für netto 8,2 Milliarden Euro.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X